Die Eifel ist Natur pur, Abenteuer, Erholung und vieles mehr. Zehn besondere Ziele und Erlebnisse für den nächsten Ausflug.
Vulkane, Märchenschloss, Höhle10 Abenteuer-Ausflüge in die Eifel für Familien
1. Wandern in der Eifel: Mit Aussicht auf Vulkane und Maare
Wandern durch jahrhundertealte Erdgeschichte, umringt von Millionen Jahren vulkanischer Geologie: Es ist schon außergewöhnlich, was die Vulkaneifel zu bieten hat. Besonders schön zeigt sich die Region auf dem „VulkaMaar-Pfad“. 2021 wurde die Wandertour von den Lesern und Leserinnen des Wandermagzins zu Deutschlands schönstem Wanderweg in der Kategorie Mehrtagestouren gewählt.
Hoch über der Lieser entfaltet der 27 Kilometer lange Weg seinen ganzen Zauber. Wunderbare Einblicke in das Kerbtal der Lieser und herrliche Weitblicke krönen das Vergnügen. Besonders die Aussichten hoch über Meerfeld und die vielen Burgenblicke kurz vor Manderscheid erfreuen das Wanderherz. Es geht an Zeugnissen explosiver Zeiten vorbei, an der Wolfsschlucht und dem Mosenberg mit dem Windsborn Kratersee und dem Aussichtsturm „Landesblick“ am Meerfelder Maar. Von hier aus hat man eine wunderbare Weitsicht. Besonders schön ist auch der Abschnitt um die Bleckhausener Mühle, die zurückgezogen im Tal der Kleinen Kyll liegt.
Der „VulkaMaar-Pfad“ führt in zwei Etappen über insgesamt 27 Kilometer durch die Vulkaneifel.
1. Etappe: Start in Manderscheid über Bettenfeld bis zum Ziel in Meerfeld, Länge 13,2 km, Aufstieg 434 m, Abstieg 454 m, Gehzeit etwa 4 Stunden
2. Etappe: Start in Meerfeld, Ziel Manderscheid Länge 13,8 km, Aufstieg 548 m, Abstieg 528 m, Gehzeit etwa 4,5 Stunden
Die Auszeichnung „Deutschlands schönster Wanderweg“ wird alljährlich von der Zeitschrift Wandermagazin vergeben. Im Jahr 2023 wurde erneut ein Weg in der Eifel gekürt: Die Wanderng „HeimatSpur Wasserfall-Erlebnisroute“ hat die Wahl gewonnen.
2. Eisvogelwanderweg: Eifelschleifen Wandern in der Nordeifel
Halten Sie mal die Augen offen! Unterwegs können Sie nicht nur die herrliche Hügellandschaft der Nordeifel überblicken, sondern entdecken vielleicht auch die Höckerlinie des ehemaligen Westwalls. Ganze 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind in den Bauresten von Bunkern und Panzersperren, die zur militärischen Verteidigungslinie von Hitlers Deutschland gehörten, friedliche Biotope entstanden. Wer auf dem „Eisvogelwanderweg“ bei Hellenthal unterwegs ist, kann diese Natur hautnah erleben.
Der Name der Eifel-Schleife macht deutlich, wonach der Wanderer Ausschau halten darf: Mit etwas Glück taucht am munteren Bachlauf der scheue Eisvogel auf – ein Indikator für gesunde Gewässer und reine Natur. Eisvogelpärchen bauen ihre Nisthöhle ans lehmige Steilufer und leben von kleinen Fischen. Ihr schillerndes Gefieder ist unverkennbar, je nach Lichteinfall wirkt es kobaltblau bis türkisfarben. Auf der Jagd nach Beute stoßen sie kopfüber wie ein Pfeil in die Wasseroberfläche.
94 Eifel-Schleifen bieten vielfältigste Möglichkeiten, die Nordeifel zu erkunden. Alle Wanderwege tragen einen griffigen Namen. In Bad Münstereifel gibt es die Schleife „Von Sternen und Römern“, das rheinische Nationalgericht „Himmel un Äd“ gibt es in Zülpich als Wanderstrecke. „Dem Himmel ganz nah“ kann man in Dahlem sein. Auch die Die „Eifelschleife Stockertblick und Herkelstein“ hat einiges zu bieten.
Die Touren sind unterschiedlich anspruchsvoll, mit Streckenlängen zwischen 4 und 22 km. Möglich sind somit Spaziergänge, kürzere Wanderungen, aber auch anspruchsvolle Touren mit einigen Höhenmetern, die es zu bewältigen gilt. Alle sind als Rundwanderwege angelegt, sodass jede Wanderung einfach zu planen ist – verlaufen ist praktisch unmöglich. Vielfach befindet sich ein Bahnanschluss in der Nähe. Infomaterial und Wanderkarten: www.wanderwelt-nordeifel.de
3. Wie im Märchen: Unterwegs zwischen Schloss und Förstersteig
Selten findet man heute noch ein uraltes Schloss, das seit Hunderten von Jahren einsam in einer unzersiedelten Landschaft steht, mit Bächen und waldigen Berghängen ringsum. Schloss Bürresheim wurde nie erobert oder verwüstet – im Gegensatz zu fast allen anderen Burgen im Rheinland.
Vom Bergfried, dem ältesten Teil der Burg, bis zum spätmittelalterlichen Palas sind Tore, Türme und das Amtshaus von Schloss Bürresheim im Originalzustand. Etwas abseits liegt das Barockgärtchen, das schon auf Gemälden aus dem 17. Jahrhundert abgebildet ist. Besonders schön ist der Schlosshof mit buntem Fachwerk unter Dächern, die von Schiefer gedeckt und mit Helmen verziert sind. Seit dem 11. Jahrhundert haben dort viele Generationen von Burgbesitzern ihre Spuren hinterlassen. Genau wie im Inneren, wo die Einrichtung mit Möbeln und Gemälden erhalten blieb. Das Schloss liegt auf halbem Weg des Traumpfades Förstersteig.
Wanderung rund um Schloss Bürresheim
Der 15 Kilometer lange Rundweg beginnt in Mayen-Kürrenberg und führt durch den Mayener Wald, das Ruppental und das Eiterbachtal mit schönen Ausblicken über Mayen, das Maifeld, aufs Schloss und das Nettetal. Schloss Bürresheim liegt am Traumpfad „Förstersteig“.
Öffnungszeiten Schloss Bürresheim: Dezember und Januar geschlossen. 1. Februar – 14. März, Sa, So und Feiertage: 10 – 17 Uhr (letzter Einlass: 16 Uhr), 15. März – 31. OktoberDo – So und Feiertage: 10 – 18 Uhr (letzter Einlass: 17 Uhr), 1. – 30. NovemberSa, So und Feiertage: 10 – 17 Uhr (letzter Einlass: 16 Uhr)
Die historischen Räume von Schloss Bürresheim können nur mit einer 45-minütigen Führung besichtigt werden. Die Bauten rund um den Burghof stammen aus fünf verschiedenen Epochen. Anfahrt über die L83 bis Nettetal/Ortsteil St. Johann. Eintritt 5 Euro, Kinder und Jugendliche 3 Euro, Führungen 15/12,50 Euro (Erw./erm.). kulturerbe-eifel-mosel.de/de/schloss-buerresheim
Schloss Bürresheim, 56727 St. Johann, Telefon 02651 76440
Anfahrt Bus und Bahn: Bahn bis „Andernach Hbf“. Ab dort weiter mit Pellenz-Eifel-Bahn nach Mayen-Ost. Ab dort mit dem Bus bis Haltestelle „Schloss Bürresheim“ (Linie 340 oder 814).Bahn bis „Koblenz Hbf“. Ab dort weiter mit dem Bus bis Haltestelle „Mayen-Wittbender Tor“ (Linie 350). Ab dort ca. 4 km Fußweg in Richtung Stadion durch den Wald.
4. Geopark Vulkaneifel: Naturerlebnisführungen
Wie wohltuend die Kraft der Natur auf uns wirkt, ist natürlich Allgemeingut. Eine Landschaft wie gemacht für Natur-Exkursionen ist die Vulkaneifel. Drei Trockenmaare und sechs Schlackenkegel prägen das Vulkangebiet rings um den Heilkurort Bad Bertrich. Vor etwa 65.000 Jahren tobte ein Magmafeuer über dieser Gegend und die Vulkanexplosionen hinterließen mit dem ausgeflossenen Magma eine urige Vulkanlandschaft.
Als geologische Besonderheit entstand dort die einzige Glaubersalzquelle Deutschlands. Unsere Wanderung beginnt im wilden Üßbachtal an der Naturbasaltgrotte „Käsegrotte“ und führt im Aufstieg über schmale Felspfade durch ein großes Naturbuchsbaumgebiet im Kraterkessel. Die vermoosten Steilhänge, mit Stockeichen bewachsen, bieten ein besonderes Bild von Wildwuchs und uriger Natur. Am Kraterrand des Hardtmaars steigen wir durch eine 20 Meter hohe Lavawand mit Steinzeithöhlen – gewaltige Zeugnisse der Vulkangeschichte. Auf der Höhe, vom Bismarckturm und Hohenzollernturm aus, haben Wanderer beste Sicht auf die Landschaft zu ihren Füßen.
Infos zu Natur-Erlebnisführungen: „Vulkanismus trifft Neuzeit“: jeden Samstag, 13.30 Uhr, Dauer: ca. 3 bis 3,5 Std., Preis pro Person: 7 Euro, Tickets gibt es bei der Tourist Information in Bad Bertrich oder online unter www.gesundland-vulkaneifel.de
5. Burg Nideggen: Zeitreise in die Stadt des Mittelalters
Nideggen ist das Tor zur Eifel. Fachwerkhäuser, die Burg und Stadtmauer prägen das Stadtbild. Viele Städte und Orte in der Eifel haben ihren besonderen Charme rund um Denkmäler, historische Straßen und Plätze bewahrt. Wer auf Erlebnistour geht durch solche alt-erhaltenen Ortskerne in Nordrhein-Westfalens einziger Nationalparkregion, der kann sich dort von Burgen und Gassen Geschichten erzählen lassen und den steinernen Zeugen vergangener Zeiten zuhören.
Mächtige Burg und Stadtmauern
Nideggen zum Beispiel, das Tor zur Eifel, ist ein mittelalterliches Original. Vieles ist erhalten, vieles kann man sich heute noch lebhaft vorstellen: Wie im Mittelalter auf den gepflasterten Straßen und Wegen der alten Ritterstadt die Funken stoben, wenn die Pferde mit ihrem eisernen Beschlag die schwer beladenen Karren zogen. Häuser aus rotem Sandstein, der in den Steinbrüchen um Nideggen abgebaut wurde, sie prägen die Stadtsilhouette ebenso wie die alten Fachwerkhäuser und die mächtige Burg mit ihrer Stadtmauer. Zwei imposante Stadttore sind noch bestens erhalten. In einem Haus am Zülpicher Tor – zentral gelegen am Eingangsbereich zur historischen Altstadt – gibt es eine Touristen-Information, die auch am Wochenende geöffnet hat.
„Erlebnisroute durch die historischen Stadt- und Ortskerne der Eifel“ heißt ein Flyer von Nordeifel-Tourismus, der durch Nideggen, Bad Münstereifel, Blankenheim, Dahlem-Kronenburg, Mechernich-Kommern, Schleiden-Olef und Hellenthal-Reifferscheid u.a. führt. Regionale Gästeführer bieten dort regelmäßig Führungen an.
Burgmuseum Nideggen, Kirchgasse 10, 52385 Nideggen, geöffnet Di - So 10-17 Uhrnordeifel-tourismus.de/kulturzeit/historische-ortskerne
6. Buchenlochhöhle: Auf unterirdischen Pfaden durch die Eifel
Vor Jahrmillionen reichte das einstige Nordmeer bis in die heutige Eifel, Flussmaterialien lagerten sich ab und Passatwinde brachten den Sand. Das Land war in Bewegung, es hob, senkte und verwarf sich, brach auf. Kein Wunder, dass sich dadurch auch Höhlen bildeten. Hinzu kommt der Mensch, der über Jahrtausende Gestein und Erze abgebaut und viele Gänge hinterlassen hat, die zum Teil noch heute erkundet werden können. Festes Schuhwerk und Taschenlampe nicht vergessen!
Die Buchenlochhöhle liegt im Naturschutzgebiet Gerolsteiner Dolomiten und ist über den Vulkaneifelpfad „Gerolsteiner Felsenpfad“ erreichbar. Die Höhle ist ganzjährig über eine Leiter zugänglich.
Buchenlochhöhle, 54568 Gerolstein www.eifel.info
7. Sommertipp: Libellen, die Elfen der Eifel, am Kratersee beobachten
Stellen Sie sich vor, Sie müssten die Welt aus 30.000 Augen sehen und dabei sechs Beine und vier Flügel koordinieren. Das wäre vermutlich ganz schön kompliziert und würde mit ziemlichen Kopfschmerzen enden. Libellen schaffen das mühelos – und sind dabei auch noch so zierlich und elegant, dass sie ab und zu mit Elfen in Verbindung gebracht werden. Für ihren Lebensraum sind sie auf saubere, stille Gewässer angewiesen, denn sie machen eine erstaunliche Entwicklung durch. Die schwirrenden Farbtupfer beginnen ihr Leben nämlich im Larvenstadium als Unterwasserbewohner.
Mehr als die Hälfte ihres Lebens bringen sie im Larvenstadium zu, bevor sie an Halmen aus dem Wasser klettern. Dort schlüpfen die fertigen Libellen aus ihrer Larvenhaut, um von nun an ihr Leben als Luftjäger fortzusetzen. Sie fangen ihre Beute im Flug und önnen sogar rückwärts fliegen. Die Frühe Adonisjungfer kann man im Sommer sehr gut am Kratersee des Windsborn-Vulkans beobachten. Er gilt als einziger wassergefüllter Vulkankrater in Deutschland und ist mit seinen 24 Libellenarten ein wahres Libellenparadies.
Windsborn Kratersee: Ein absolutes, wenn auch schweißtreibendes Muss, ist der Aufstieg zum Kraterrand. Vom Gipfelkreuz bietet sich ein einzigartiger Blick auf die umliegende Eifellandschaft und die Mosenberg-Meerfelder-Vulkangruppe. Vom Parkplatz Hinkelsmaar/Kratersee sind es etwa 20 Minuten zu Fuß bis zum See. Weitere Ausflüge zu Kratern, Maaren und Geysiren in der Eifel lesen Sie unter diesem Link.
8. NRW-Liebling Nationalpark Eifel: Wald und Wildnis erleben
Der Nationalpark Eifel ist ein Besuchermagnet in NRW: Gut die Hälfte aller Gäste kommen seinetwegen in die Eifel, so das Ergebnis einer Untersuchung. Die Wälder der Eifel sind das Ergebnis einer Jahrtausende alten Entwicklungsgeschichte. Ursprünglich hatten sich hierzulande nach der letzten Eiszeit vor rund 10 000 Jahren wie auch sonst in Mitteleuropa nach und nach von Buchen dominierte Laubwälder gebildet. Erst durch den Einfluss des Menschen veränderten sich die Verbreitung und das Erscheinungsbild der Wälder: Der Mensch brauchte Holz für sein Feuer, zur Holzkohleherstellung, und Eichenrinde zum Gerben von Leder. Und er brauchte Raum für seine Siedlungen, als Weideland und Ackerfläche – so verschwanden die Wälder der Eifel vielerorts.
Dann wurde wieder aufgeforstet, vor allem mit der nicht heimischen Fichte – und der Wald wurde wieder dichter. Heute darf er wieder wild wachsen im Nationalpark Eifel. Aber die verschiedenen Epochen der Natur- und der Kulturgeschichte haben ihre Spuren hinterlassen.
Wer den Nationalpark besucht, kann die vielen unterschiedlichen Waldformen und den Prozess der neu entstehenden Wildnis besonders gut auf dem Wildnis-Trail beobachten.
Der Wildnis-Trail: Auf vier Tagesetappen mit insgesamt 85 Kilometern Strecke führt der Wildnis-Trail durch die wilde Schönheit des Nationalparks Eifel. Von Monschau-Höfen im Süden bis zur nördlichen Spitze bei Hürtgenwald-Zerkall zeigt der Trail die gesamte landschaftliche Vielfalt. Die einzelnen Tagesetappen sind 18-25 km lang, sie können teilweise auch abgekürzt werden.
Die Nationalpark-Tore sind ein perfekter Startpunkt für einen Besuch im unmittelbar angrenzenden Nationalpark. Es sind Informationshäuser, die eine Touristeninformation und Ausstellungen zu Themen des Nationalparks Eifel beinhalten. Es gibt Nationalpark-Tore in Simmerath-Rurberg, Heimbach, Monschau-Höfen, Nideggen und weitere kleinere Nationalpark-Infopunkte.
9. Bergwerke in der Eifel: Warum die Grube Wohlfahrt eine Besonderheit ist
Kalt ist es, etwas feucht und dunkel, und stellenweise muss man den Kopf einziehen: Die Wurzeln der deutschen Montanindustrie finden sich auch in der Eifel. Schon vor mehr als 2000 Jahren wurde dort nach Erzen geschürft, Metall gewonnen und weiterverarbeitet. Fast zweieinhalb Kilometer lang ist der „Tiefe Stollen“ des ehemaligen Bleierzbergwerks Grube Wohlfahrt. 900 Meter davon können im Rahmen einer spannenden, geführten Tour von Besuchern erkundet werden.
Eine Grubenbahn ratterte hier hindurch, um die geschürften Bleierze aus den verschiedenen Schächten abzutransportieren. Bergleute haben damals Zeichen und Figuren in die glatten Steinwände des Stollens geritzt. Ihre Graffitis geben Zeugnis von der Arbeitswelt unter Tage aus der Zeit zwischen 1893 und 1907. Über 150 Zeichnungen und Signaturen sind ganz in der Nähe des Hauptschachtes auszumachen. So etwas ist in keinem anderen europäischen Besucherbergwerk zu sehen, sagen die lokalen Grubenführer vom Heimatverein Rescheid. Über Tage können Besucher im Grubenhaus Mineralien und Fossilien und die Ausstellung zur regionalen Bergbaugeschichte besichtigen.
Besucherbergwerk Grube Wohlfahrt, Aufbereitung II Nr. 1D-53940 Hellenthal-Rescheid. Festes Schuhwerk und warme Kleidung bei Temperaturen von 8°C empfohlen.
Führungen: Täglich um 11 und um 14 Uhr. Dauer, 1,5 Std. Um Voranmeldung wird gebeten unter 02448-911140 (täglich von 10 bis 16 Uhr) oder per E-Mail: Heimatverein.Rescheid@t-online.de
Eintritt: 6,50 Euro/Kinder 4 Euro/Familien 15 Euro.grubewohlfahrt.de
10. Kosmischer Blick von der Eifel ins All: Radioteleskop Effelsberg
Ließe ein unachtsamer Mondbesucher sein eingeschaltetes Handy dort oben liegen, wären dessen Signale die drittstärkste Strahlung, die Wissenschaftler im Grenzgebiet zwischen NRW und Rheinland-Pfalz empfangen könnten. Der Mond nämlich ist knapp 400 000 Kilometer entfernt, die riesige Schüssel von Effelberg hat aber schon Signale aus Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxien empfangen.
Mit dem Durchmesser eines Fußballfeldes gehört das Radioteleskop des Bonner Max-Planck-Instituts für Radioastronomie zu den größten der Erde. Von hier aus werden Pulsare, kalte Gas- und Staubwolken, kosmische Magnetfelder, entstehende Sterne, Schwarze Löcher und ferne Galaxien beobachtet – eines der leistungsfähigsten Observatorien in Europa und eine wichtige Station für das weltweite Zusammenschalten von Teleskopen.
Die Arbeit der Astronomen beflügelt nicht nur die Fantasie von Star-Wars-Fans. Besucher aus aller Welt kommen hierher und bewundern die 3200 Tonnen schwere Stahlkonstruktion mit dem riesigen Parabolspiegel, der in knapp sechs Minuten um nahezu 90 Grad gekippt werden kann. Ein toller Ausflug für Abenteurer aller Altersklassen!
Vier Themen-Wanderwege führen zu dem beeindruckenden astronomischen Objekt: Planetenweg, Milchstraßenweg, Galaxienweg und seit 2021 auch der Zeitreiseweg. Die Themenwege mit Info-Schautafeln und Filmen am Besucherpavillon starten in unmittelbarer Nähe zum Radioteleskop. Von einem Aussichtsplateau aus hat man die beste Sicht.
Radioteleskop Effelsberg, 53902 Bad Münstereifel, geöffnet Di-Sa 10-17 Uhr, nordeifel-tourismus.de