Lieblingsorte für einen Ausflug10 Geheimtipps von Bergheim bis Bergisch Gladbach
Das Land zwischen Bergheim und Bergisch Gladbach hat so viel zu bieten. Wir haben unsere Kollegen aus den Lokalredaktionen gebeten, ihre ganz persönlichen Schätze zu heben. Hier sind unsere Geheimtipps für einen Ausflug in das Umland von Köln.
Von unseren Autoren Dietmar Fratz, Britta Havlicek, Franz Küpper, Heike Nickel, Claudia Hoffmann, Ralf Krieger, Britta Berg, Andreas Helfer, Christopher Arlinghaus.
Muschelkapelle, Brühl
Die Muschelkapelle wurde ab 1730 im Falkenluster Busch errichtet und 1740 der Heiligen Maria von Ägypten geweiht. Sie wurde in Form einer Eremitengrotte mit Muscheln, Kies, Mineralien und Glasperlen ausgestattet. Sie ist ein schönes Ziel für einen Spaziergang, der von Schloss Augustusburg bis zum kleinen Jagdschloss Falkenlust führt. Einkehren kann man gut im Brühler Wirtshaus. Hier sitzt man in einem herrlichen Biergarten mit Blick auf Schloss Augustusburg.
Muschelkapelle, Falkenluster Allee, 50321 Brühl, auf Google Maps anzeigen
www.schlossbruehl.dewww.bruehlerwirtshaus.de
Weitere Tipps in Brühl lesen Sie auch hier.
Schloss Paffendorf, Bergheim
Schloss Paffendorf wurde von Wilhelm van den Bongart, Erbkämmerer des Herzogs von Jülich, im 16. Jahrhundert als Renaissanceburg erbaut und wurde im neugotischen Stil im 19. Jahrhundert umgebaut. Seit 1958 ist es im Besitz der Tagebaubetreiber. In der Wasserburg kann eine Ausstellung über die Braunkohlenindustrie besichtigt werden.
Die Brasserie am Schloss lädt zum Verweilen ein. Der großzügige, 7,5 Hektar große Schlosspark ist im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt. Im Innenhof des Schlosses finden im Sommer sonntags oftmals Konzerte und Jazzfrühschoppen statt. In einer Galerie werden regelmäßig verschiedene Kunstausstellungen gezeigt.
Der Biergarten auf Schloss Paffendorf ist jeden Samstag, Sonntag und Feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Es gibt Flammkuchen, Leckereien vom Grill und Kuchen. Es gibt Jazzfrühshoppen, Brunch, BBQ oder Spare Ribs Abende, die reserviert werden können.
Schloss Paffendorf, Burggasse, 50126 Bergheim, auf Google Maps anzeigenBrasserie Öffnungszeiten im Oktober bis März: Montag bis Freitag von 11.30 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr; April bis September Montag bis Freitag 11.30 bis 20 Uhr, Sa. und So. 10 bis 20 Uhr.
Schmetterlingsgarten, Blankenheim
Ein Zuhause für 48 tropische Schmetterlingsarten gibt es in Blankenheim-Ahrhütte in einem 240 Quadratmeter großen Glashaus. 28 bis 30 Grad herrschen in dem lichtdurchfluteten Haus, das direkt an der Bundesstraße 258 liegt. Im Schmetterlingshaus Eifalia gibt es zudem verschiedene Schildkröten- und Vogelarten, dazu Echsen und asiatische Zwergwachteln zu bestaunen. Gruppen von 25 bis 80 Personen können nach einem Besuch im Schmetterlingsgarten Frühstück, Mittagstisch, oder Kaffee und Kuchen in der Orangerie zu sich nehmen. Reservierung nötig.
>Lesen Sie hier mehr über den Schmetterlingsgarten mit KStA-Plus.
Eifalia Schmetterlingsgarten, Am Hammerwerk 2, 53945 Blankenheim-Ahrhütte
Öffnungszeiten ab 15. März bis 30. April täglich von 10 bis 16 Uhr; 1. Mai bis 30. September täglich von 10 bis 17 Uhr, vom 1. Oktober bis 11. November: 10 bis 16 Uhr, Eintritt für Erwachsene: 8,50 Euro, Schüler: 6,50 Euro. Führungen 2,50 Euro.
Öffnungszeiten Botanischer Garten: täglich vom 1. Mai bis 1. Oktober.
eifalia-schmetterlingsgarten.de
Langendorf Stelen, Zülpich
Werke von Ulrich Rückriem, einem der renommiertesten zeitgenössischen Bildhauer, kann man rund um die idyllische Burg Langendorf entdecken. Der 2014 verstorbene Burgherr und Kunstmäzen Manfred Vetter hatte die Werke seinerzeit in den Feldern rund um die Burg aufstellen lassen. So entstand eine Art Rückriem-Route, die auf drei Kilometern Weg insgesamt sechs Granit-Plastiken in freier Natur präsentiert. Hier finden Sie einen Überblick der Stelen.
Das könnte Sie auch interessieren:
Das wohl bekannteste Werk ist die acht Meter hohe sogenannte Clodwigstele, die gegenüber der Burg im Feld steht und den Ort markiert, an dem im Jahr 496 die legendäre Chlodwigschlacht stattgefunden haben soll. Wunderbar auch der Granit-Kubus längsseits der Burg, der einen fensterartigen Blick in die Eifel freigibt.
Auf der Rückseite der historischen Anlage findet sich ein ganzes Stelenfeld, das sich im Laufe der Jahreszeiten höchst unterschiedlich präsentiert. Die Orte, an denen die monumentalen Kunstwerke stehen, wurden seinerzeit vom Bildhauer selber ausgesucht und sind deswegen auch eng mit den Kunstwerken verknüpft.
Auf Burg Langendorf, die zu den besterhaltenen Wasserburgen im Rheinland gehört und als Privathaus genutzt wird, finden immer wieder auch wunderbare öffentliche Konzerte statt. vetter-konzerte.de
Burg Langendorf, Eifelstraße 85, 53909 Zülpich, auf Google Maps anzeigen
Kunsthof Greven, Bad Münstereifel
Obwohl der Kunsthof Greven täglich viele Besucher anzieht, ist er noch so etwas wie ein Geheimtipp in der Region. Abseits von Trubel und Verkehr hat der Kölner Künstler Paul Greven in dem 35-Seelen-Dorf Honerath im Höhengebiet von Bad Münstereifel vor einem einmaligen Eifelpanorama ein ungewöhnliches Kleinod geschaffen. Auf dem 7.500 qm großen Gelände seiner Fachwerk-Hofanlage sind mittlerweile rund 15 Großskulpturen und eine Museumsscheune zu bewundern.
So kann man hier beispielsweise durch eine Trichterspirale auf einem direkten Weg nach Neuseeland gelangen. 2019 entstand der 70 Meter lange „Friedensweg", der am Ende auf ein Grundstück stößt, wo Greven sein vermutlich letztes großes Projekt gestartet hat: Der Künstler will dort ein Dorf schaffen mit rund 30 lebensgroßen Personen, die dort arbeiten, singen, lachen, tanzen. Der Kunsthof ist ein ungewöhnlicher Ort.
Kunsthof Greven, Brahmsstr. 37, 53902 Bad Münstereifel-Honerath, ganzjährig geöffnet nach Anmeldung, Eintritt frei, Spenden sind erwünscht.
Forum Terra Nova, Elsdorf
Dem Tagebau ganz nah ist man im Forum Terra Nova bei Elsdorf-Berrendorf-Wüllenrath. Zwischem dem Tagebaurand Hambach und der Bedburger Straße bei Glesch, sowie im Bereich des Tagebaus Fortuna-Garsdorf führt eine 5 Meter breite Trasse. Der sogenannte Speedway ist ein Kreisradweg, der aber auch von Inline-Skatern und Fußgängern benutzt werden darf. Autos und andere Kraftfahrzeuge dürfen den Weg nicht benutzen.
Es gibt eine Bar mit Restaurant. Unmittelbar am Grubenrand laden Liegestühle und Sonnenschirme (im Sommer) zum Verweilen und Beobachten ein. Ein Abenteuerspielplatz bringt Spaß und Abwechslung für Kinder. Neben dem Forum können Ausflügler FuGo, kurz für Fußballgolf, spielen. Ein Lederball muss auf 18 Bahnen über Hindernisse in ein Zielloch geschossen werden.
Bar und Restaurant Terra Nova, Kerpener Straße, 50189 Elsdorf, auf Google Maps anzeigen, geöffnet Mi-So. 12 bis 20 Uhr
Handwebmuseum Rupperath
In der Nordeifel, im Höhengebiet der Stadt Bad Münstereifel, liegt Rupperath, ein kleines Dorf mit einer langen Webtradition. Auch heute noch surren die Spinnräder und klappern die Webstühle – aber nicht mehr zu gewerblichen Zwecken. In den Räumen der ehemaligen Werkgemeinschaft für Handwebkunst ist heute das Handwebmuseum Rupperath untergebracht. Es beherbergt eine umfangreiche und eindrucksvolle Sammlung historischer Spinn- und Webgeräte und präsentiert damit die 6000 Jahre alte Kulturgeschichte des Spinnens und Webens. Ständig wird die Sammlung weiter ergänzt und vervollständigt. Alle zwei Jahre findet ein Museumsfest statt.
Handwebmuseum Rupperath, Schulweg 1, 53902 Bad Münstereifel/Rupperath.
Öffnungszeiten: April bis Oktober: 1. und 3. Sonntag im Monat sowie am jeweils darauffolgenden Mittwoch von 14 bis 17 Uhr, sowie nach Vereinbarung. Eintritt 2/1 Euro (Erw./Kinder) Anmeldung unter Tel.: 02257-831 (O. Ferber) oder 02643-5147 (B. May)
Heilendes Wasser Gezelinquelle, Leverkusen
Hilfe für „lahme, krancke und preßhafte Personen“ versprachen schon die Altvorderen jenen, die das heilende Wasser aus der Gezelinquelle tranken. Das Wasser, das aus einem Rohr aus einer Wand der Gezelinkapelle in Leverkusen-Alkenrath ragt, fließt immer noch, wenn es heute auch wegen einer Störung des natürlichen Grundwasserflusses von einer Pumpe gefördert wird, die mit einem Druck auf einen kleinen Klingelknopf in Betrieb genommen werden kann.
Das weiche und vor allem heilige Wasser kommt aus einem Brunnen, der genau unter dem Altar der kleinen Kapelle liegt. Der Legende nach soll der burgundische Mönch Gezelinus, der jedoch nie heilig gesprochen wurde, während einer Dürre um 1135 ein Gebet gesprochen haben und seinen Hirtenstab dabei kräftig in den Boden gestoßen haben. Wegen der Trockenheit und des sinkenden Wasserspiegels kam es in den vergangenen Jahren allerdings immer wieder zur Einstellung der Wasserabgaben.
Gezelinkapelle, Gustav-Heinemann-Straße, 51377 Leverkusen, auf Google Maps anzeigen
www.lev-suedost.de/kirchorte/gezelinkapelle
Sinneswald, Leichlingen
Im Leichlinger Sinneswald haben Besucher eine schöne Möglichkeit Natur und Kunst gleichzeitig zu genießen. Fast 100 Kunstwerke unter freiem Himmel zwischen Wald, Steinbruch, Wiese und See fügen sich heute in das Landschaftsbild ein.
Im 14. Jahrhundert entstand auf dem Gelände des heutigen Sinneswalds eine Wassermühle aus Bruchstein, die Mitte des 19 Jahrhunderts in eine Wollspinnerei umgewandelt wurde. 1986 ist aus der Spinnerei in ein Kulturzentrum geworden. Seit 1993 gibt es dort Skulpturenausstellungen, Lesungen, Musik, Tanz, Theater, Konzerte, Kino und Workshops. Das Gelände ist frei zugänglich. Festes Schuhwerk wird empfohlen. Hunde müssen draußen bleiben. Wegen einer beengten Parksituation, am besten per Rad, Bahn oder Bus anreisen. Alternative Parkmöglichkeiten am Sportzentrum Balker Aue, Oskar-Erbslöh-Str. 26 und 12 Minuten Spaziergang bis zum Sinneswald.
Sinneswald Leichlingen, 42799 Leichlingen, Wietsche 1, auf Google Maps anzeigen
Öffnungszeiten: täglich vom Morgen bis zur Dämmerung, Eintritt frei, Spende erwünscht
Ältestes Kloster Seligenthal, Siegburg
Ältestes Franziskaner-Kloster nördlich der Alpen:
Mehr als 200 Jahre ist es her, dass Franziskaner das Kloster Seligenthal bei Siegburg mit Leben füllten – doch heute noch erinnert die liebevoll gepflegte Kirche St. Antonius an diese Zeit, die 1803 mit der Säkularisation endete. 1231 gegründet, gilt die Anlage als ältestes Franziskaner-Kloster nördlich der Alpen.
Ein Abstecher lohnt auch zu einer architektonischen Kuriosität: die nahe gelegene Ruine der Ummigstalbrücke, die im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut wurde. Denn 1954 begann nur wenige hundert Meter weiter der Bau der Staumauer für die Wahnbachtalsperre, die heute annähernd 800.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt.
Das idyllische Seligenthal ist ein Höhepunkt auf einer Wanderung über den gut ausgeschilderten „Mönchweg“, der über acht KiIometer lang durch lauschige Waldgebiete und entlang an Bächen, Feldern und Obstweisen führt und reizvolle Ausblicke auf die Talsperre eröffnet. Eigentlicher Start und Zielpunkt ist der Wanderparkplatz Siegelsknippen in Siegburg. Im Klosterhof, der heute ein Hotel ist, kann übernachtet werden.
Lesen mit KStA-Plus unsere Ausflugs-Reportage zur Wanderung auf dem Mönchweg.
Kloster Seligenthal, Zum Klosterhof 1, 53721 Siegburg, 02242 87 47 87 auf Google Maps anzeigen