Heiße AusflügeWo man sich in Köln wie in den Tropen fühlt
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NRW – Es ist kalt, es ist nass und überhaupt nicht sommerlich. Wer bei einem Blick aus dem Fenster Sehnsucht nach exotischen Orten bekommt muss dafür nicht weit fliegen. Wir haben die tropischsten Orte Kölns für Sie zusammengestellt.
Rautenstrauch-Joest-Museum
Ukulele-Kurs und Inselwelten
Sonne, Strand und Meer: Wer denkt dabei nicht auch an paradiesische Inseln? Am Sonntag, 20. März, widmet das Rautenstrauch-Joest-Museum einen ganzen Tag dem Thema „Inselwelten“. Beim Ukulele-Kurs, der Präsentation des indonesischen Kampfsports Pencak Silat, einem Crashkurs in Indonesisch oder Informationen, wie Inselbewohner weltweit mit den Folgen des Klimawandels zu kämpfen haben: Das Museum bietet Einblicke und Eindrücke aus der Welt der Inseln.
Reportagen entführen die Besucher nach Madagaskar oder in den karibischen Inselstaat Kuba. Kinder können in der Kinderwerkstatt indonesische Schattenspielfiguren basteln oder Tücher wie auf der afrikanischen Gewürzinsel Sansibar mit Mustern gestalten.
Thementag Inselwelten Tageskarte 7 Euro/4,50 Euro. Einzelkarte für die Reportagen an der Tageskasse 18,50 Euro/14,50 Euro.
Tipp: Die Führung „Begegnung und Aneignung: Grenzüberschreitungen“ dreht sich um das Leben der Forscher Wilhelm Joest und des Diplomaten Max von Oppenheim, die bereits Ende des 19. Jahrhunderts in ferne Länder reisten. Mittwoch, 23. März, 15 Uhr, Treffpunkt Museumskasse.
Richtige Paradiesvögel sieht man in Köln nicht nur im Karneval. Im Regenwaldhaus des Kölner Zoos können Besucher auf 2000 Quadratmetern Helmhornvögel mit bunten Schnäbeln aus dem Sulawesi-Archipel, den Fratzenkuckuck aus Australien und Neuguinea oder den Palmkakadu mit seinem schwarzem Federkleid, der ebenfalls aus Australien und Papua-Neuguinea stammt, beobachten.
Exotische Tiere
Viele weitere exotische Tiere wie Flughunde und Baumkängurus runden den Kurzausflug nach Südostasien ab. Aber auch Pflanzenliebhaber können einige tropische Flora-Exemplare sehen. In der „Forschungshütte“ informiert der Zoo übrigens über die Bedrohung der Regenwälder und Naturschutzprojekte.
Terrarium:
Wer sich eher für exotische Amphibien oder Reptilien interessiert, wird im Terrarium fündig: Chamäleons, Wasser- und Landschildkröten sowie Echsen und Schlangen sind dort zu Hause.
Geöffnet 9 bis 18 Uhr (März bis Oktober). Eintritt 19,50 Euro, Kinder (4 bis 12 Jahre) 9 Euro.
Tipp: Wer die Tiere bei der Fütterung erleben will, sollte sich vorab im Internet informieren, zu welchen Zeiten öffentliche Fütterungen stattfinden. Im Regenwaldhaus werden die Krallenotter täglich um 15 Uhr gefüttert.
Kölner ZooRiehler Straße 173, 50735 Köln0221/56799100www.koelnerzoo.de
Mediterana
Rosentempel und Thermalbäder
„Ein Leben wie im Süden“ verspricht das Mediterana in Bergisch Gladbach. Seit dem Jahr 2000 lädt die Wellness-Therme im indisch-arabischen und spanisch-maurischen Stil zur Entspannung ein. Ob persisches Edelsteinbad, Rosentempel, Himalaya-Salzstollen oder Catalanisches Kräuterbad: In 15 Sauna- und Bäderkreationen können sich die Besucher verwöhnen lassen.
Beauty, Hamam und Massage
In mehreren Ruhezonen lässt sich in orientalischer Atmosphäre entspannen. Wer sich zwischendurch abkühlen will, der kann die sechs Thermalbäder aufsuchen, wovon sich drei im Außenbereich befinden, oder das Sportbecken nutzen. Mehrere Beauty-, Hamam- und Massage-Angebote runden den Tag in der Oase ab. Mit Sportclub und Kinderschwimmkursen.
Saunawelt täglich 9 bis 24 Uhr, Thermal- und Vitalquellen 9 bis 22.30 Uhr. Wochentags 2 Stunden 24 Euro, am Wochenende 26 Euro. Thermalbereich wochentags 2 Stunden 12 Euro, am Wochenende 14 Euro.
Die Bereiche sind miteinander kombinierbar; es gibt auch Vier-Stunden-Tarife sowie Tagestickets und jede Menge Arrangements.
Tipp: Wer lateinamerikanische, spanische oder orientalische Live-Musik mag, sollte den Veranstaltungskalender im Blick behalten.
Eine besondere Ausstellung in Bonn ist noch bis zum 24. April zu sehen: Unter dem Titel „Gläsernes Bildgedächtnis Lateinamerikas“ zeigt das Ibero-Amerikanische Institut der Uni Bonn mehr als 10 000 historische Bildträger aus der Zeit des späten 19. und des frühen 20. Jahrhunderts.
Eine Expedition in die wissenschaftliche und kommerzielle Fotografie Lateinamerikas, die historische Originalglasplatten und moderne digitale Vergrößerungen aus dem Bestand der Fotothek des Ibero-Amerikanischen Instituts vorstellt. Die auf den historischen Bildträgermaterialien Glas und Kunststoff aufgebrachten visuellen Dokumente waren aufgrund ihres schlechten Erhaltungszustands bislang für die Forschung unzugänglich.
Sie sind Teil von Nachlässen bekannter Wissenschaftler, teils aber auch Aufnahmen verschiedener, zum Teil noch nicht identifizierter Fotografen. Spannend: Diese Bilddokumente liefern einzigartige Einblicke in die Welt der Archäologie, Ethnologie und Geografie Lateinamerikas.
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Korallenriff-Aquarium
Steinkorallen und Seeigel
Steinkorallen, Stachelhäuter, Schwämme und Krebse: Wie es vor etwa 360 Millionen Jahren – in der sogenannten Devonzeit – in der Region aussah, zeigt das Korallenriff-Aquarium im Naturzentrum Eifel in Nettersheim. Dort sind heute versteinerte Überreste eines Korallenriffs zu finden. Das Aquarium zeigt ein von lebenden Tieren bewohntes Korallenriff und vermittelt so einen Eindruck, wie es in der Devonzeit etwa aussah.
Seeigeln, Seesternen, Muscheln
Die Anlage beheimatet etwa 70 verschiedene Korallenarten, vor allem Steinkorallen. Zahlreiche farbenprächtige Fische, wie Kaiser- und Lippfische sowie Zwergbuntbarsche, sind dort zu Hause. Besonders eindrucksvoll: Die etwa 75 Zentimeter lange Netzmuräne. Teilen müssen sich die Fische das Aquarium mit Seeigeln, Seesternen, Muscheln und Schnecken. Sie alle tummeln sich in drei Becken, die mit insgesamt 5800 Liter künstlichem Meerwasser befüllt sind. Insgesamt gibt es etwa 25 verschiedene Fischarten zu entdecken.
Der Besuch im Aquarium ist für jedermann kostenlos.
Tipp: Wer genau hinschaut, findet vielleicht einen Clownfisch Nemo!
Schon jetzt können sich Tropen-Fans auf einen Höhepunkt in Nordrhein-Westfalen freuen: Wem der Flug in die Karibik zu weit ist, der kann zwischen Mai und September in mehr als 25 Städten an den „Karibischen Festen“ teilnehmen. Die Festivals mit riesigen Karibik-Landschaften dauern jeweils vier bis fünf Tage.
Palmen-Bars und Livemusik
Mitten auf den Rathaus- oder Marktplätzen verbreiten Palmen-Bars und Live-Musik eine exotische Atmosphäre. Das erste „Karibische Fest“ fand 2012 in Dortmund statt. Ein Jahr später brachte der Veranstalter bereits vier Städten in Nordrhein-Westfalen karibisches Flair. So entwickelte sich das Festival von Jahr zu Jahr; im Vorjahr waren schon 14 Städte am Start. Die Macher sprechen vom größten innerstädtischen Karibikfestival Deutschlands. Erwartet werden landesweit bis zu 600 000 Besucher.
Termine 2016Dieses Jahr sind Menden (25.-29. Mai), Moers (2.-5. Juni), Hagen (9.-12. Juni), Solingen (21.-24. Juli) sowie Wuppertal-Barmen (11.-14. August) und Wetter (1.-4. September) dabei. Weitere teilnehmende Städte finden sich im Internet.
Tipp: Mit Beachvolleyball, feinem Karibiksand, Liegestühlen, Cocktails und Speisen von den karibischen Inseln können Daheimgebliebene ihr Urlaubsgefühl nach Hause holen.
Ein preisgekröntes Park-Ensemble: Der Kölner Rheinpark auf der rechten Rheinseite in Deutz hat auch einen Mittelmeerpark. Knapp zehn Jahre ist es her, da wurde der Rheinpark als Deutschlands schönster Park ausgezeichnet, und kurz darauf als Zweiter im Wettbewerb um Europas besten Park.
Der Mittelmeerpark und der Tropenbereich sind vor der Rückfront des Staatenhauses zu sehen. Im Mai werden dort die Wechselbeete mit mediterranen Pflanzen ausgestattet – erst dann entfaltet dieser Bereich des Rheinparks seine volle Pracht, beschattet von Palmen und tropischen Pflanzen, wie der Blauen Atlantischen Zeder.
Wo im Frühjahr die Tulpen blühen, werden die Beete im Sommer mit Indischem Blumenrohr, Rizinus, Tagetes, Männertreu, Zigarettenblumen oder Kartoffelblumen bepflanzt. Exotische Vertreter unter den Bäumen sind die Libanon-Zeder, Schlangenhaut-Ahorn oder die weißrindige Himalaya-Birke.
Zutritt kostenlos. Mit Spiellandschaften und begehbarem Brunnen.
Tipp: Parken Sie Ihr Auto linksrheinisch am Zoo und setzen Sie mit der Rheinseilbahn auf die rechte Rheinseite über. Fahren Sie dann mit der Kleinbahn bis zur Station „Rosengarten“.
An Frühlingstagen erstrahlen in der Flora noch mehr als 300 Arten Kamelien. Die Ausstellung ist noch bis zum 10. April im Subtropenhaus täglich von 10 bis 16 Uhr zu sehen. Es ist in Deutschland die größte Ausstellung dieser faszinierenden Teegewächse. Ans Schauhaus ist der „Kamelienwald“ angeschlossen. Er blüht besonders im März und April mit weiteren 150 Sorten.
Für diese Saison gilt: Da die maroden Schaugewächshäuser im Botanischen Garten neu gebaut werden sollen, sind die alten aktuell geschlossen. Seit Februar können Besucher die tropischen Gewächshäuser sowie das Wüstenhaus nicht betreten.
Im Subtropenhaus sowie den Außenanlagen können aber weiterhin exotische Pflanzen begutachtet werden. Insgesamt wachsen dort etwa 12 000 Arten aus allen Erdteilen. Ende Juli startet beispielsweise eine große Dahlienausstellung.Eintritt kostenlos. Führung sonntags 11 Uhr. 5 Euro, ermäßigt 3 Euro. Buchungen für Gruppenführungen: 0221 / 560890.Tipp: Regelmäßig finden Veranstaltungen mit Experten über heimische und exotische Pflanzen statt. Thema sind Bäume und Blumen, die im Botanischen Garten gedeihen, oder Gewürze von weit entfernten Inseln.Flora – Der Botanische GartenAm Botanischen Garten 1, 50735 Kölnwww.freundeskreis-flora-koeln.de