Blühendes WelterbeIm Oberen Mittelrheintal warten herrliche Gärten
Das Obere Mittelrheintal zieht jährlich tausende Besucher aus aller Welt an: Burgen und Schlösser, romantische Städte und Weinberge prägen die Kulturlandschaft und gelten als Inbegriff der Rheinromantik. Doch zwischen Bingen und Koblenz gibt es noch weitere Schönheiten zu entdecken.
Die Route der Welterbe-Gärten führt zu ganz besonderen Orten – vom Nutz- zum Ziergarten, von der Promenade zum Rosengarten. Zwischen Rheinkilometer 526 bis 593 laden unterschiedliche Gärten zum Staunen ein.
www.gartenkultur.welterbe-mittelrhein.de
Blühende Oase: Moderner Hausgarten in Lorch-Ransel
Hoch über dem Rhein: Im kleinen Weinbauort Lorch liegt der Hausgarten von Familie Feuerpfeil. In dem rund 800 Quadratmeter großen Garten fühlen sich Rosen und Stauden ebenso wohl wie Insekten, Schmetterlinge und Vögel. Der Vorgarten wurde vor wenigen Jahren neu gestaltet: Seitdem prägen Mauern aus mit Schiefer befüllten Gabionen, Gräser und Stauden sein Angesicht.
Hinter dem Haus führen geschwungene Wege durch verschiedene Bereiche: Stauden- und Rosenbeete wechseln sich ab und präsentieren sich vom Frühling bis zum Herbst als blühendes Paradies, wo unterschiedliche Lilienarten und Gräser gedeihen.
Durch die große Vielfalt verändert sich das Aussehen im Laufe des Jahres immer wieder. Die beiden Teiche sowie verschiedene Bäume und Sträucher lassen den Garten zu einer Oase für alle Sinne werden. Der Privatgarten befindet sich im Stadtteil Ransel.
Größe: ca. 800 qmÖffnungszeiten und Führungen: nach VereinbarungAnmeldung: 06726 / 812076Eintrittspreise: keine
Tee und Kräuter: Der Dr. Max-Otto-Bruker-Garten, Lahnstein
Im Zeichen der Gesundheit: Heilkräuter, verschiedene Teesorten, homöopathische Pflanzen, Wildblumenwiesen und viele Ruhezonen machen den Heil- und Kräutergarten in Lahnstein zu einem ganzheitlichen Naturparadies. Der nach dem Arzt, Buchautor und Politiker Dr. Max Otto Bruker benannte Heil- und Kräutergarten steckt auf einer Fläche von etwa 2000 Quadratmeter voller Überraschungen.
Ein Rundweg führt die Besucher zur Sonnenuhr im oberen Gartenabschnitt. In diesem farbenfroh gestalteten Teil wachsen zahlreiche heimische Heilkräuter, Gewürze und Wildblumen. Im schattigen Waldbereich haben Farne und Waldpflanzen ihre Heimat, zudem gibt es hier ein Sumpfbeet.
Im oberen Gartenbereich befinden sich eine Kneipp-Anlage und der Raum der Stille. Dieser Gartenabschnitt ist auch für Rollstuhlfahrer in Begleitung gut erreichbar.
Größe: ca. 2000 qmÖffnungszeiten: durchgehendFührungen: für Gruppen nach VereinbarungAnmeldung: 02621 / 91 70 10Eintrittspreise: keine
Platz fürs Picknick: Der Schlosspark Koblenz
Zum Treffpunkt geworden: Der Koblenzer Schlosspark verbindet Rheinpromenade und Innenstadt. Im Rahmen der Bundesgartenschau 2011 wurde der Schlossvorplatz neu gestaltet und präsentiert sich in neuer Pracht.
Großzügige Rasenflächen, Rosen- und Staudenbeete, ein Wasserbecken und der Picknick-Treff „Lange Tafel“ laden zum Verweilen ein. Durch das geöffnete Schloss gelangt der Besucher zur Rheinpromenade und zum frei zugänglichen Terrassengarten.
Der Garten wurde nach Lennés Vorbild im Stil preußischer Gartenbaukunst rekonstruiert. Jahreszeitlich gestaltete Beete, alte Bäume und vielfältige Pflanzenarten sind hier zu finden. Wasserflächen, bepflanzte Pergolengänge, eine Leselounge und lauschige Sitzplätze laden zum Verweilen ein. Markant ist der Brunnen „Vater Rhein und Mutter Mosel“. Außerhalb der Schlossmauer schließen sich die Kaiserin-Augusta-Anlagen an.
Größe: ca. 6 haÖffnungszeiten: Mai - August: 8.00 - 21.30 Uhr;September - April: 8 - 20.30 UhrEintrittspreise: keineFührungen: auf Anfrage
Wasserfall und Lavagrotte: Park und Gärten Schloss Stolzenfels
Rheinromantik pur: Mit dem Bau von Schloss Stolzenfels ab dem Jahr 1836 wurde auch ein 9 Hektar großer Landschaftspark angelegt. Er gilt als ein Hauptwerk des preußischen Gartenkünstlers Peter Joseph Lenné.
Der Aufstieg durch den romantischen Bergpark führt durch eine Baumallee entlang des Gründgesbaches, der am Ende über eine künstliche Felswand als Wasserfall in die Tiefe stürzt. Entlang des Hauptweges reihen sich ein monumentales Viadukt, eine Lavagrotte und ein ovaler Reitplatz. Sitzplätze laden zum Verweilen ein.
Der Pergolagarten ist streng geometrisch gegliedert, in seiner Mitte befindet sich ein achteckiger Brunnen. Die Terrassen und die ummauerten Gärten des Schlosses wurden in den vergangenen Jahren nach originalen Vorlagen rekonstruiert und freigelegt. Sie wurden im Stil südlicher Gärten mit Blumenrabatten, Rosen, Weinreben und Sträuchern bepflanzt.
Größe: Park ca. 9 ha, Pergolagarten ca. 500 qmÖffnungszeiten: April bis September: 9-18 Uhr; Oktober: 9-17 Uhr;November: samstags und sonntags von 9-17 UhrFührungen: in Verbindung mit SchlossführungEintrittspreise: keine
Grenzüberschreitend: Partnerschaftsgärten der Stiftung Bethesda in Boppard
Hier geht es international zu: Die Partnerschaftsgärten in Boppard orientieren sich an den Städtepartnerschaften des Rheinstädtchens. Und das ist ganz offensichtlich global gut vernetzt. Quer über den Globus reichen die Beziehungen. Auf rund 1000 Quadratmetern Gartenlandschaft können Besucher sich auf eine Erkundungsreise rund um den Erdball begeben: Japan, Frankreich, England und Ungarn sind hier vertreten.
Die Gärten der Bopparder Bürgerschaft blicken auf eine lange Tradition zurück, sie befinden sich auf dem Gelände des ehemaligen Klosters St. Martin. Heute hat hier die diakonische Stiftung Bethesda-St. Martin ihren Sitz. Die Anlage gehört zum Gartenbaubetrieb der „Rheinwerkstatt Boppard“-Stiftung. Die Klostersenfmühle, die sich ebenfalls auf dem Gelände befindet, lädt natürlich auch zur Besichtigung ein.
Größe: ca. 1000 qmÖffnungszeiten: keine Begrenzungen,Zugang auch über RheinuferwegFührungen: auf Anfrage, 0 67 42 / 87 47 300Eintrittspreise: keine
Würze für die Küche: Renaissancegarten Philippsburg in Braubach
Er ist ein mittelalterliches Kleinod: Der Renaissancegarten der Philippsburg in Braubach ist einer der ältesten Schlossgärten in Rheinland-Pfalz. Schloss Philippsburg wurde zwischen 1568-71 am südlichen Ortsrand von Braubach errichtet, nachdem die Marksburg den Ansprüchen nicht mehr genügte.
Zur adligen Residenz gehörte auch ein Küchengarten, der jedoch im Laufe der Geschichte in Vergessenheit geriet. 2009 wurde der Renaissancegarten nach Originalvorlagen an der ursprünglichen Stelle rekonstruiert.
Durch zwei breite Wege getrennt finden sich heute sechs quadratische, mit Buchs eingefasste Beete sowie zwei Springbrunnen. Hier blühen Kräuter-, Zier- und Nutzpflanzen. Die Bepflanzung orientiert sich an den mittelalterlichen Küchengärten: Neben Heiligenkraut, Schwertlilie und Römischer Kamille wachsen Polster-Majoran, Akelei, Federnelke, Weinraute und Küchensalbei.
Größe: ca. 500 qmÖffnungszeiten: ganztägigFührungen und Eintrittspreise: keinedirekt am Rheinradweg gelegen
Mammut und Exoten: Der Hauptfriedhof Koblenz
Viele exotische Gehölze: Mehr als 500 Baum- und Straucharten sind auf dem Koblenzer Hauptfriedhof zu finden. Die 1820 eingeweihte terrassenförmige Anlage mit waldähnlichem Charakter ist zugleich Landschaftspark.
Im historischen Teil befindet sich eine alte Platanenallee, in deren Achse die Trauerhalle und das Friedhofskreuz stehen. Immergrüne Gehölze prägen das Erscheinungsbild des drittgrößten Waldfriedhofs Deutschlands.
In den 1980er Jahren wurde ein Baumlehrpfad angelegt, der sich vom östlichen Hang bis hinauf zur Kartause zieht. Attraktion ist die Scheibe eines Riesenmammutbaums am Ost-Eingang. Der Baum stammt aus den Gebirgslagen der kalifornischen Sierra Nevada, sein Ursprung wird auf etwa 250 v. Chr. datiert.
Im historischen Teil des Friedhofs befinden sich die Grabstätten von Verleger Karl Baedeker, Dichter Max von Schenkendorf und Historiker Christian von Stramberg.
Größe: ca. 36 haÖffnungszeiten: April - September: 7:30-19:30 Uhr, Oktober-März: 8-17:30 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag: 9 -11:30 UhrFührungen: Manfred Böckling, 0170 / 3462382Eintrittspreise: keine
Rosen über der Garage: Klostergarten Minoritenkloster Oberwesel
Ort der Ruhe: Von Mauern umschlossen ist der Garten auf dem Gelände des ehemaligen Minoritenklosters. Das rund 2000 Quadratmeter große Gelände ist zweigeteilt:
Der vordere Teil wurde vor einigen Jahren als Dachgarten einer Tiefgarage neu angelegt. Mit seinem klassischen Grundriss orientiert er sich an historischen Vorbildern. Entsprechend ist die Pflanzenauswahl – Rosen, Lavendel, Stauden und Blütensträucher wachsen hier.
Der hintere Teil wird von der Ruine der Klosterkirche dominiert. Dieser parkähnlich gestaltete Gartenteil wurde als Baumgarten (Arboretum) mit seltenen und exotischen Gehölzen gestaltet. Dazwischen gibt es immer wieder moderne Großplastiken, die im Kontrast zur historischen Kulisse stehen. Im Rahmen einer Gartenführung besteht die Möglichkeit, Kircheninnenraum und der Sakristei des Minoritenklosters zu besichtigen.
Größe: ca. 2000 qmÖffnungszeiten: keine festen ÖffnungszeitenFührungen: für Gruppen nach Anmeldung im Kulturhaus Oberwesel, 0 67 44/ 71 47 26Eintrittspreise: nur für Gruppenführungen
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