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Serie Kids on Tour5 kühle Orte für warme Sommertage abseits der Schwimmbäder und Seen

Lesezeit 5 Minuten

Schattige Plätzchen und jede Menge Bäume im Stadtwald.

  1. Im Sommer versammelt sich Köln gerne in Schwimmbädern oder an Seen.
  2. Wir haben uns auf die Suche nach anderen kühlen Orten gemacht, die auch spannend zu entdecken sind.
  3. Unterwegs mit unserer Serie „Kids on Tour" im Rheinland.

Natürlich kann man einfach schwimmen gehen und den Kopf unter Wasser stecken. Wir wissen noch ein paar andere Orte, wo man ins Kühle abtauchen kann.

1. Ab in die Höhle

Vor Hunderten Millionen von Jahren wurde das Gebiet des heutigen Rheinlands durch die Bewegung der Urkontinente vom Äquator an seinen heutigen Platz geschoben. Tropfsteinhöhlen in Nordrhein-Westfalen zeugen noch heute vom flachen Meer im prähistorischen Erdzeitalter, das sich vom Rheinland über den Ruhrpott und das Sauerland erstreckte.

Die Tropfsteinhöhle im oberbergischen Wiehl ist ein solcher unterirdischer Ort, wo man bizarr geformte goldene Tropfsteine, versteinerte Korallenriffe und unterirdische Seen entdecken kann. Die Temperatur dort beträgt gleichbleibend nur etwa acht Grad. Nach 26 Stufen gelangt man sieben Meter unter der Erde in die Eingangshalle – und dann in ein Reich aus Kaskaden, Pfeilern, Säulen und anderen Gebilden, glitzernder und leuchtender Farbvielfalt von weiß glänzend bis leuchtend rot.

Führungen (45 Minuten) im Sommer täglich von 10 bis 17 Uhr, Kinder bis einschließlich 15 Jahre 4 Euro, Erwachsene 4,50 Euro. Jacke mitnehmen!

Wiehler Tropfsteinhöhle, Pfaffenberg 1, 51674 Wiehl, (0 22 62) 79 20

www.waldhotel-wiehl.de

2. Kühle Kathedrale

Ein Besuch im Dom lohnt sich ja bekanntlich immer. Nicht nur wegen der vielen Kunstschätze im Inneren. Nein ganz besonders, wenn es in der Kölner City auf die 30 Grad im Schatten zugeht. Ganz ohne Klimaanlage ist es in der riesigen Kathedrale dann nämlich immer noch deutlich kühler als auf der Domplatte – auch an ganz heißen Tagen. Der Temperaturunterschied hat interessanterweise weniger mit den Wänden zu tun als man meinen sollte, auch wenn diese meterdick sind und deshalb Kälte oder Hitze im Wechsel der Jahreszeiten speichern.

Die gotische Bauweise hat aber insgesamt eher wenig Mauerstärke und Gewölbemasse, dafür große Fenster und aufstrebende Pfeiler. Der Unterschied zwischen drinnen und draußen erklärt sich deshalb schlicht durch die unglaubliche Größe des Doms: 407 000 Kubikmeter umbauter Raum. Bis da die Wärme von draußen aufgenommen ist, kann es wirklich eine Weile dauern.

Die Kölner-Dom-App zeigt tagesaktuell die Innentemperatur. Kinderführungen durch den Dom jeweils 14.30 Uhr, nächste Führung am 14.7.2019. Tickets im Domforum. Kinder 4 Euro

www.domforum.de

Domkloster 4, 50667 Köln

3. Glanz und Gloria unterm Gullideckel

Ganz so pompös, wie der Name es vermuten lässt, ist dieser kuriose Ort in der Kölner Kanalisation zwar nicht, aber einen Kronleuchter gibt es tatsächlich. Beim Bau des unterirdischen Regenüberlaufbauwerks bewiesen die Kölner schon vor 120 Jahren, dass Abwasserkanäle nicht hässlich sein müssen. Damals wurde das Kanalsystem am Rhein nach dem Vorbild großer Metropolen wie Paris und Wien modernisiert. Da der Kaiser zur Einweihung kommen sollte, wurde ein Verbindungsgewölbe sogar hübsch verklinkert und mit kleinen Bögen verziert.

Prachtstück waren zwei große Kronleuchter mit Kerzen an der Gewölbedecke. Bis Ende der 1980er Jahre hingen sie an ihrem Platz, bis die verrotteten Exemplare durch einen elektrischen Kronleuchter ersetzt wurden – in einem originalgetreuen Nachbau. Bis heute ist der Kronleuchtersaal am Theodor-Heuss-Ring funktionierender Bestandteil des Kölner Abwassersystems und gleichzeitig historisches Denkmal. Er hat aber auch eine tolle Akustik zu bieten. Deshalb finden dort regelmäßig Konzerte statt – und damit man sich ganz auf die Klänge konzentrieren kann, gibt es für Zuhörer zur Sicherheit ein Pfefferminz-Sträußchen für die Nase gleich dazu.

Die Führungen sind für 2019 ausgebucht. Am 22. und 23. Juli 2019 finden aber die beide Klassik-Konzerte statt, für den 23. Juli gibt es noch ein paar letzte Karten. 45 Euro inklusive Getränke. Empfang um 18:30 Uhr. Konzertstart um 19:30 Uhr.

Ort: Clever Straße/ Ecke Theodor-Heuss-Ring, 50668 Köln

www.steb-koeln.de

4. Frischer, grüner Wald

Dieses Phänomen werden einige kennen. Man schwitzt, es ist heiß. Doch kaum läuft man unter Bäumen her, verändert sich die Temperatur. Das haben wir nicht nur dem Schatten zu verdanken. Jeder Baum kühlt seine Umgebung auch ab. Das liegt an der Eigenschaft, dass Bäume Wasser verdampfen, was Wärme verbraucht, die dann nicht mehr die Luft aufheizt. Also, ab in den Wald.

Die Wege im Stadtwald, der dazu beiträgt, dass Köln sich eines hohen Grün-Anteils rühmen kann, führen bei lagen Spaziergängen an kleineren und größeren Teichen entlang, die immer wieder überbrückt sind. Unter den Bäumen kann man wunderbar picknicken. Der Spielplatz und der Wildpark sind für Kinder die wahren Highlights in dem großen Park. Einen Spielplatz mit derart grüner Umgebung findet man nur selten im Stadtgebiet. Die Spielanlage bietet genug Platz und Geräte für Kinder jeden Alters. Und durch die Nähe zum Wildpark lässt kann man hier auch eine längere Zeit verbringen.

Kölner Stadtwald, 50935 Köln

www.lindenthaler-tierpark.de

5. Eisig in der Kältekammer

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Der Globetrotter in Köln punktet mit seiner Kältekammer.

Die Kältekammer im Globetrotter bietet Kunden eine eiskalkte Abkühlung in den Minusgraden. Eigentlich ist die Kältekammer - neben Tauchbecken und Regenkammer - für Materialtests vorgesehen. Doch zwangsläufig müssen nicht nur Isomatte oder Schlafsack auf ihre Bibber-Tauglichkeit getestet werden. Doch Vorsicht: der erste Moment ist wirklich ein ganz schöner Schock. Und nach Verlassen der Kältekammer kann die Hitze draußen als noch stärker empfunden werden.

Deswegen bietet es sich an, eine Zeit lang in dem großen Ausrüstungsladen - die Verkaufsfläche ist 7000 Quadratmeter groß - zu verweilen. Für die Kinder, aber auch für Erwachsene, können noch das große Tauchbecken, der Klettertunnel und insbesondere die dort lebende Ameisenkolonie im Glaskasten, die man stundenlang beobachten kann, spannend sein.

Olivandenhof, Richmodstraße 10, 50667 Köln, 0221 2772880Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 10 bis 20 Uhr

www.globetrotter.de

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