Ideen für Tage mit Schmuddelwetter: Wem es draußen zu ungemütlich ist, der macht sich ein paar warme Gedanken – und trotzt dem Winterblues dort, wo es ausgesprochen tropisch ist im Rheinland.
Urwald im Kölner Zoo
Paradiesisch und unterhaltsam zugleich: Skurrile Nashornvögel, seltene Matschie-Baumkängurus oder bizarre Flughunde trifft an, wer im Regenwaldhaus des Kölner Zoos auf Safaritour geht. Echte Paradiesvögel haben auf 2000 Quadratmetern ein Stück südostasiatischen Regenwald mit einer Fülle tropischer Pflanzen erobert.
Und gleich nebenan geht es direkt in den Urwald: Sieben große und kleine Affenarten haben im Urwaldhaus ihr Zuhause gefunden – darunter Gorillas, Orang-Utans oder Bonobos. In freier Wildbahn sind viele von ihnen vom Aussterben bedroht. Hier können sie in ihren natürlichen Familienverbänden durch die weitläufigen Gehege toben. Für tropische Urwaldatmosphäre sorgt die exotische Baum- und Pflanzengestaltung.
Ein Ausflug zu den Wurzeln der Kakaobohne – von der Ernte in den Herkunftsländern bis hierher zu uns. Die Schokoladen-Ausstellung am Kölner Zollhafen lehrt durch Schautafeln und Anschauungsobjekte viel Wissenswertes über Schokolade – und eine echte Kakaopflanze ist im Tropenhaus natürlich auch zu sehen.
Dort ist es so angenehm feucht-warm, dass man die Jacke getrost ausziehen kann. Darüber hinaus kann man die Schokoladenproduktion in einer kleinen Schoko-Schaufabrik beobachten, Schokolade aus einem Lindt-Schokobrunnen kosten, schöne alte Kaufmannsläden mit alten Dosen und Verpackungen bestaunen – und sich so wieder ein Stück in seine Kindheit versetzen lassen.
Lagunen und eine Saunalandschaft mit Wohlfühlplätzen unter 500 Palmen – das erwartet Besucher in der Thermen- und Badewelt Euskirchen – direkt unterm Panoramadach mit Blick auf die Erftauen. Hier kann man sich im warmen Wasser bei 33 Grad treiben lassen oder an der Poolbar einen Cocktail genießen.
Man kann auch einfach nur im Whirlpool liegen und es sich auf einer der Sprudelliegen bequem machen, auf jeden Fall herrscht tropisch warmes Klima. Richtig ins Schwitzen kommen Besucher der Themen-Saunen bei Aufgusszeremonien und aromatischen Düften – bis zu 60 mal am Tag. Wer nach solcherlei Aufwärmung auch mal Abkühlung braucht, der erfrischt unter der Callablüten-Dusche oder taucht ins Kristallwasserbecken.
Eintritt: Tageskarte Palmenparadies ab 27 Euro, inkl. Sauna und Therme ab 33 EuroAdresse: Thermen- & Badewelt Euskirchen, Thermenallee 1, 53879 Euskirchen
Kakao und Maulbeerbäume tragen tatsächlich Früchte: Das Regenwaldhaus des Botanischen Gartens der Uni Bonn wird mehrmals am Tag vernebelt. Dann wird das Haus in ein unwirkliches Licht getaucht. Aus dem Nebel erscheinen, ganz wie an den natürlichen Standorten, die einzelnen Pflanzen als Schemen. Der Nebel besteht aus reinem Wasser und ist absolut unschädlich.
Eine Runde durch das Regenwaldhaus startet bei den prominentesten der großen Nutzpflanzen – ausgerechnet Bananen. Dazu gedeihen Riesen-Bambus und Epiphyten, die auf Stämmen und an Felsen wachsen. Die seltene Regenwaldliane Jadewein von den Philippinen rankt an einer Glaswand. Ihre türkisfarbenen Blütentrauben sind eine Pracht. Dazu pfeifen die Frösche.
Eintritt: Mo bis Fr 10 - 16 Uhr: 3 Euro, ermäßigt 1 EuroAdresse: Botanischer Garten der Uni Bonn, Meckenheimer Allee 171, 53115 Bonn
Wuchtiges Klangerlebnis: Gamelan-Musik ist eine in Südost-Asien praktizierte und über Jahrhunderte gewachsene Musikrichtung, die sich hauptsächlich auf den indonesischen Inseln Java und Bali bis heute großer Popularität erfreut. Das Rautenstrauch-Joest-Museum hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese große Musiktradition hierzulande bekannter zu machen.
Für einige um 1900 gefertigte originale Klangkörper aus Indonesien wurde in der Dauerausstellung ein eigener Raum geschaffen. Sogar die typischen Schattenfiguren und Tanzkostüme sind integriert – und so können Besucher in die Welt der gelebten Gamelan-Kultur eintauchen. Das Gamelan-Orchester besteht aus 45 Teilen und setzt sich aus verschiedenen Bronzeklangkörpern zusammen.