25 Millionen Euro ShowGrößtes Dinosaurier-Spektakel aller Zeiten kommt nach Köln
Die Bühne bebt. Mit schweren Schritten stapft das sieben Meter hohe Ungetüm ins Rampenlicht. Reißt das Maul auf, zeigt diese ekelhaft langen, nadelspitzen Zähne, von denen man heute Nacht garantiert träumen wird, und röhrt. Röhrt wie zehn, nein, wie 20, wie 30 Hirsche zusammen. Da steht er, der König der Dinosaurier. Der Tyrannosaurus rex. Man meint, Feuer aus seinem Maul schlagen zu sehen, seinen stinkenden Atem zu riechen, aber das ist natürlich Unsinn. Obwohl nichts unmöglich scheint an diesem Abend, wo das größte Dinosaurier-Spektakel aller Zeiten in Zürich Premiere feiert.
18 kleine und große Dinosaurier auf der Reise durch Europa: T-Rex, der Schrecken der Urwelt und einer der größten Fleischfresser, den die Welt jemals gesehen hat. Brachiosaurus und Liliensternus, angriffslustige Raptoren und der gemütliche Ankylosaurus, zerlegt und verstaut in 21 Trucks.
Am 11. Januar 2019 werden die Schwergewichte aus der Urzeit auch in Köln aufschlagen und zeigen, was sie drauf haben. Röhren, rennen, kratzen, beißen. Eier legen, schmusen und im Rudel jagen. „Dinosaurier – im Reich der Giganten“ heißt die knapp zweistündige Show, die Anfang 2007 in Australien an den Start ging.
Beträchtlicher Aufwand
Seitdem wandern die lebensgroßen Kunststoff-Dinos durch die Welt, fast so erfolgreich wie damals vor 230 Millionen Jahren, als es nur den einen, den Superkontinent Pangäa gab und die Karriere der größten Landtiere, die jemals gelebt haben, seinen Anfang nahm. Heute zeugen nur noch zigtausende Knochenreste und Fußabdrücke auf der ganzen Welt von der Existenz der Super-Echsen, die das Leben auf dem blauen Planeten länger dominierten, als der Mensch es sich vorstellen kann.
Vulkane speien, Regen plätschert, riesige Schmetterlinge taumeln durch die Luft – die Urgeschichte unserer Erde wird in diesen zwei Stunden auf der Bühne lebendig. Als Moderator durch die Show führt „Paläontologie-Professor Huxley“, der vor allem den kleinen Zuschauern erläutert, was Sache war im Reich der Giganten.
1000 Meter Kabel im Bauch
Das 25 Millionen Euro teure Spektakel, mehrmals überarbeitet nach den neuesten Erkenntnissen der Dinosaurierforschung, basiert auf der sechsteiligen BBC-Serie „Walking with Dinosaurs“ aus dem Jahr 1999. Thema des mehrfach preisgekrönten Mix’ aus Spezialeffekten, Fantasy-Story und Infotainment: das Leben auf der Erde im Erdmittelzeitalter, im Mesozoikum. Rund 700 Millionen Zuschauer sahen die britische Doku-Serie damals. Allein in Deutschland saßen 14 Millionen Dino-Fans vor den Bildschirmen. Grund genug also, das Ganze auf die Bühne zu bringen.
Der Aufwand, um die Welt der Dinosaurier wiederauferstehen zu lassen, ist beträchtlich. 52 Mitarbeiter – Techniker, Beleuchter, Fahrer – sind verantwortlich für das Gelingen der Show. Zu ihnen gehört Timo Ben Schöfer, einer der beiden deutschsprachigen Darsteller von „Professor Huxley“. Gänsehaut bekomme er jedes Mal, wenn er neben dem sieben Meter hohen Tyrannosaurus Rex auf der Bühne stehe, gesteht Schöfer. „Obwohl ich weiß, dass er nicht echt ist.“
1000 Meter Kabel und 132 Meter hydraulische Schläuche stecken in jedem der neun großen Urviecher, dazu mehrere Hydraulikzylinder und -motoren, Mikroprozessoren und mehr als 130 Kubikmeter Schaum. Die Illusion ist perfekt, was nicht zuletzt an den „Muskeltaschen“ liegt, mit Polystyrolkügelchen gefüllte Netze, die über die „Gelenke“ der Dinos gezogen werden und deren Bewegungen so echt aussehen lassen, als wären T-Rex und Stegosaurus gerade erst aus dem Ei geschlüpft.
Ein tödlicher Brocken
„Ich hoffe jedes Mal, dass die Kollegen in der Voodoo-Lounge ordentlich arbeiten“, sagt Schöfer. Dort, in einer schwarz ausgekleideten Loge gegenüber der Bühne, sitzt Amanda aus Australien, eine von acht „Puppenspielern“, die die Dinos mittels viel Elektronik zum Leben erwecken. Vor ihr steht ein „Voodoo Rig“, ein beweglicher Mini-Dino. Per Computer und Funkwellen wird jede Bewegung des „Rigs“ auf das lebensgroße Modell auf der Bühne übertragen. Für jeweils einen Groß-Dino sind zwei Puppenspieler zuständig. Einer sorgt dafür, dass sich Kopf und Schwanz bewegen, der zweite kümmert sich um das Maul und die Augen des Tieres. Ein dritter Mitarbeiter sitzt im Bauch der Figur und steuert sie von Innen. Die vier kleinen Dinosaurier – die beiden Utahraptoren, der Baby-T-Rex und der Liliensternus – werden komplett von Innen bewegt.
Es knallt auf der Bühne, ein blutiges Rot überzieht Boden und Wände. Ein Asteroid ist in den Golf von Mexiko eingeschlagen, der Himmel verdunkelt sich. Nach rund 165 Millionen Jahren Weltherrschaft neigt sich die Zeit der Dinosaurier ihrem Ende zu. Doch sie werden wiederkommen, 66 Millionen Jahre später. Der gewaltige T-Rex mit den fiesen Zähnen, der Allosaurus und der Ankylosaurus. Spätestens heute Nacht, wenn die Träume kommen.
Termine:
Die Live-Show „Dinosaurier – Im Reich der Giganten“ kommt 2019 in die Kölner LanxessArena.
- 11. Januar 19 Uhr- 12. Januar: 11 Uhr, 15 Uhr und 19 Uhr- 13. Januar: 11 Uhr
Tickets ab 43,65 Euro - gibt es hier zu kaufen.
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