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Äthiopische KücheWas das Restaurant „Fasika” in der Kölner Südstadt zu bieten hat

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Degene Kasahun hat sich mit seinem eigenen Restaurant einen Traum erfüllt.

Köln – Besteck ist im äthiopischen Restaurant Fasika in der Südstadt fast gar nicht zu finden – dafür jede Menge Gewürze, der Duft von geröstetem Kaffee und Injera, äthiopisches Sauerteig-Fladenbrot. Inhaber Degene Kasahun will, dass ein Besuch in seinem Restaurant wie ein „äthiopischer Kleinurlaub“ ist – deswegen wird getreu der äthiopischen Essenskultur mit den Fingern gegessen. Der 49-Jährige erfüllte sich 2002 seinen Traum vom eigenen Restaurant.

Wie sind Sie zum Restaurant gekommen?

Ich bin vor 25 Jahren aus Äthiopien nach Köln gekommen und habe in der Küche von verschiedenen Restaurants gearbeitet. Dann dachte ich mir aber, wir haben doch die besten Gewürze – warum also nicht ein äthiopisches Restaurant in Köln eröffnen? „Fasika“ heißt „Ostern“ auf Amharisch, der Amtssprache in Äthiopien. Ostern wird in Äthiopien groß und mit viel Essen gefeiert.

Welche äthiopischen Gerichte werden serviert?

Das Sauerteig-Fladenbrot Injera, das belegt wird mit verschiedenen Soßen, Lamm, Rind und Hähnchen sowie Gemüse wie Erbsen, Linsen, Grünkohl und Currygemüse. Das alles gibt’s natürlich auch in vegetarischer Variante mit veganen Soßen. Zu trinken gibt es unter anderem äthiopisches Bier und Teg, äthiopischen Honigwein, sowie DjuDju-Bier aus Ghana mit verschiedenem Früchtegeschmack.

Was ist das Besondere am Fasika?

Ich bekomme unsere Gewürze wie Korarima, das sich vom Geschmack her mit Pfeffer vergleichen lässt, direkt aus Äthiopien. Besonders ist auch unsere Kaffeezeremonie: Grüne Kaffeebohnen werden in einer Pfanne geröstet, bis die Bohnen braun werden und der Geruch und Rauch in den Raum aufsteigt. Danach werden die Bohnen in der Maschine gemahlen und gewürzt. Das Essen wird außerdem auf großen Platten angeboten. Denn typisch äthiopisch ist, zusammen mit Freunden und Familie von einer einzigen Platte zu essen. Wie experimentierfreudig sind die Kölner? Meine deutschen Gäste sind sehr offen und wollen von allem probieren, selbst dann, wenn sogar meine afrikanischen Gäste lieber mit Besteck essen wollen. Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Kölner sehr offen für andere Kulturen und Speisen sind.

Wie sieht die Zukunft vom Fasika aus?

Uns besuchen fast jeden Samstagvormittag Teilnehmer der afrikanischen Kulturtour vom Tourenanbieter „Kulturklüngel Köln“. Denen erkläre ich die äthiopische Essenskultur und sie dürfen auch probieren. Eine Idee für den Sommer wäre, den Tour-Teilnehmern äthiopische Kochkurse anzubieten.

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