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Neues Café in der SüdstadtKölns älteste Rösterei kehrt ins Vringsveedel zurück

Lesezeit 2 Minuten
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Löwen-Café an der Severinstraße: Inhaber Eva Altunbas-Lindner und Thierry Brabant.

  1. 1841 gründete Franz Willick in der Löwengasse, Ecke Severinstraße eine Kaffeerösterei.
  2. Während die Kaffeerösterei heute in Troisdorf sitzt, ist das „Löwen-Café" jetzt an seine Wurzeln zurückgekehrt.

Beim Stichwort „nachtblauer Wandanstrich“ assoziiert man nicht unbedingt einen freundlichen Raum, sondern hat eher eine düstere Bude vor Augen. Aber genau das ist das neue Löwen-Café auf der Severinstraße nicht. Trotz des dunklen Farbtons auf dem Mauerwerk, der Holzvertäfelung und den Türen wirkt der Gastraum hell und einladend. Wilhelm von Moers hat nach eigenen Worten „viel Geld in die Hand genommen“, um die älteste Rösterei Kölns dahin zurückzuführen, wo ihre Wurzeln liegen: im Vringsveedel.

„Löwenkaffee“: Kölns älteste Kaffeerösterei

Der Slogan „Kölns älteste Kaffeeröstrei“ wird zwar von der Firma Schamong in Anspruch genommen; dank der verbürgten, mehr als 175 Jahre zurückreichenden Geschichte dürfte der Superlativ jedoch dem Kaufmann Franz Willick gebühren, der im Jahr 1841 in der Löwengasse eine Kaffeerösterei und einen Kolonialwarenhandel eröffnete und sein Haupterzeugnis „Löwenkaffee“ nannte.

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Löwen-Café an der Severinstraße: Inhaber Eva Altunbas-Lindner und Thierry Brabant.

Grundlage dieses Kaffees, der damals bereits relativ schnell über die Stadtgrenzen Kölns hinaus verkauft worden sei, war „das langsame und schonende Trommelröstverfahren“, erklärt Geschäftsführer von Moers. Während das Unternehmen seit langem seinen Sitz in Gremberghoven hat, findet das reine Kaffeeröstgeschäft in Troisdorf statt. Mit der Neueröffnung eines eigenen Cafés unter der Leitung von Eva Lindner möchte von Moers „zeigen, dass wir uns abheben können“ und zugleich den Menschen, „die hier wohnen und leben eine Austauschstätte“ geben.

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Klassisches Kaffeehaus neu interpretiert

Dank des Interieurs, bei dem Holz und Stahl dominieren, und den an Thonet erinnernden Stühlen ist eine schöne Neuinterpretation des klassischen Kaffeehauses gelungen, das alle Generationen ansprechen dürfte. Mit dem Belgier Thierry Brabant gibt es im Service ein Gesicht, das man schon viele Jahre aus der Kölner Gastronomie kennt.

Kuchen aus Bergisch Gladbach

Ein kleiner Schönheitsfehler: der Kuchen trägt nicht den Stempel Made in Cologne, stammt aber ebenfalls von einem Traditionsbetrieb, der Konditorei Kroppenberg in Bergisch-Gladbach. Die Auswahl wechselt ständig, ein Stück Streuselkuchen etwa kostet 3,90 Euro der gedeckte Apfel 4,20 Euro.

Frühstück, Mittagstisch, Snacks

Bis 15.30 Uhr gibt es einen Mittagstisch mit Flammkuchen (7,50 Euro), Quinoa-Avocado-Salat (9,90 Euro) oder Gemüsequiche mit Salatbouquet (7,90 Euro). Zwischen 15.30 und 18 Uhr kann man kleine, weinbegleitende Speisen bestellen: Bruschetta, Wraps oder Baguettes. Natürlich gibt es auch eine Frühstückskarte inklusive des großen „Löwen-Frühstücks“ für zwei Personen für 22 Euro.

Frühstücksbuffett am Wochenende

An Sonn- und Feiertagen wird zwischen 10 und 14 Uhr ein Frühstücksbuffet offeriert (9,90 Euro). Die in diesem Preis nicht enthaltenen Kaffee-Spezialitäten beginnen bei zwei Euro.

Löwen-Café, Severinstraße 54a, 50678 Köln

Öffnungszeiten: Montags bis donnerstags 9 bis 19 Uhr, Freitag bis Samstag 9 bis 20 Uhr, sonntags 9.30 bis 19 Uhr. Löwen-Café auf FacebookRösterei: www.loewenkaffee.de