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Foodtrends 2020Köln meets koreanische Küche

Lesezeit 3 Minuten
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Koreanisches Essen liegt im Trend.

  1. Julia Floß ist Köchin und Patissière und unsere Gasto-Expertin. In ihrer Kolumne „Köln kulinarisch" schreibt sie über Trends aus der Küche und der lokalen Gastro-Szene.
  2. Diesmal geht es um Foodtrends im Jahr 2020 - und was Sie nicht verpassen sollten.
  3. Die Koreanische Küche ist dieses Jahr groß im Kommen: Drei Restaurant-Tipps - neu in Köln.

Die Prophezeiung von Foodtrends erfordert eigentlich ein Höckerchen über einer griechischen Erdspalte samt zugedröhnter Hohepriesterin. Foodtrends funktionieren nicht linear wie Modetrends: Große Designlabels entwickeln einen Look, dieser findet seinen Weg in die Schaufenster der Massen und plötzlich tragen alle Leopardenmuster, Pailletten und klobige Schuhe. Mit Lebensmitteln oder Küchenrichtungen geht das nicht so einfach.

Zwar werden gerne Prognose aus der jährlichen Whole-Foods-Studie abgeleitet, aber die beziehen sich a) auf den amerikanischen Markt und b) auf eine bereits gut informierte Minderheit. Für das Jahr 2020 werden aktuell unter anderem pflanzliche Butteralternativen, Pseudomehlsorten aus Bananen und Kichererbsen, alkoholfreie Cocktails, Zuckerersatzmöglichkeiten in Form von Granatapfel- und Dattelsirup und die westafrikanische Küche aufgelistet.

Restaurants als Trendgeber

Bestimmte Aussagen über den deutschen Verbraucher lassen sich dennoch treffen, auch wenn ich arg bezweifle, dass dieser sich im kommenden Jahr Hanfsamenpaste auf sein Brötchen aus grünem Bananenmehl schmieren wird. Das Bewusstsein für gesunde Ernährung und Nachhaltigkeit wächst und kann eindeutig als anhaltende Entwicklung bezeichnet werden. Zwar vollzieht sich diese sehr langsam, aber sie passiert.

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Koreanische Glasnudeln

Längst informierten Biomarktkunden, die gerade kopfschüttelnd ins Vollkornbrötchen beißen, empfehle ich einen samstäglichen Ausflug zum nächsten Discounter mit dem Forschungsauftrag „Einkaufswagen-Sichtung“. Wenn Sie beobachten, wie viele Familien Fertiggerichte, Billigfleisch, Süßigkeiten und Limonade aufs Kassenband hieven, werden Ihnen die prophezeiten Trends „Gesunde Ernährung für Kinder“, „Nachhaltige Landwirtschaft“, „Zuckeralternativen“ und „Zero Waste“ nicht wie die Gegenwart, sondern eine unerreichbare Utopie vorkommen.

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Beim „Korean Barbecue" wird am Tisch gegrillt.  (Symbolbild)

Trends brauchen Leuchttürme. Speerspitzen, die vorauseilen und eine Richtung vorgeben. Restaurants beziehungsweise Küchenchefs können diese Funktion haben. Sie können Begründer bestimmter Entwicklungen sein, wie etwa die Rückbesinnung auf Regionalität. Oder sie reagieren auf die Bedürfnisse ihrer Kundschaft und machen aus Ausnahmen Selbstverständlichkeiten – zum Beispiel mehr Gerichte für die weiter wachsende Zahl der Vegetarier. Beides anhaltende Trends, auch im Jahr 2020.

Drei Restaurant-Tipps in Köln

Zum Abschluss noch eine äußerst erfreuliche Bewegung, die sich auch bereits am Kölner Straßenbild ablesen lässt: Die Koreanische Küche trendet. Im vergangenen Jahr waren es vietnamesische und japanische Restaurants, die wie Krokusse aus dem Boden ploppten, aktuell stehen Bibimbap und Bulgogi hoch im Kurs.

Für den Erstkontakt empfehle ich das „Nakwon“ in der Südstadt, für Fortgeschrittene das nigelnagelneue „Downtowner – Korean Urban Restaurant“ in der Severinstraße oder das „Anju“ in Ehrenfeld.

1. Nakwon, Korean Barbecue, Bonner Str. 73, 50677 Köln, auf Google Maps anzeigennakwon.de

2. Downtowner - Korean Urban Restaurant, auf Google Maps anzeigen, www.facebook.com/downtowner.cologne

3. Anju, Koreanische Tapas, Subbelrather Str. 269, 50825 Köln, auf Google Maps anzeigen

>Lesen Sie hier mit KStA-Plus über unseren Restaurant-Besuch im Anju