„Lieblingsort“ MB Café & BarDer Laden, den man mit einem Lächeln im Gesicht verlässt
- Das wunderschöne Eckladenlokal am Gottesweg hat wieder geöffnet.
- Barbara und Max Bandte versuchen alle Auflagen gewissenhaft einzuhalten und gleichzeitig Gastfreundschaft zu vermitteln.
- Manchmal kommt sich Bandte dabei vor wie eine Kindergärtnerin und berichtet über Probleme, aber auch die Dinge, die ihr Kraft geben.
Köln – Endlich! Wir haben unsere Restaurants, Cafés, Bars und Kneipen schmerzlich vermisst. Und dann kam sie, die große Lockerung. Wir wurden von der neuen Freiheit quasi überrumpelt. Beinahe fühlte sie sich überstürzt an. Kann das gut gehen? Sind die Gastronomen in der Lage, alle Auflagen einzuhalten? Wie werden Verstöße geahndet und wie definiert? Und welche Auswirkungen hat das auf den Gast?
Barbara und Max Bandte betreiben seit Dezember 2017 das „MB Café & Bar“ in Klettenberg. Das wunderschöne Eckladenlokal am Gottesweg hat nun wieder geöffnet und versucht alle Auflagen gewissenhaft einzuhalten und gleichzeitig Herzlichkeit und Gastfreundschaft zu vermitteln. Die Tische wurden weit auseinander gerückt, der Eingang ist tapeziert mit Verhaltensaufforderungen der DEHOGA, das Menü wurde angepasst.
Gastronomen in der Verantwortung
„Ich freue mich riesig, dass ich mich endlich wieder um meine Gäste kümmern darf, aber ich komme mir auch manchmal vor wie eine Kindergärtnerin“, Barbara zupft sich den geblümten Mundschutz zurecht. Sie ist diejenige, die ihren Gästen zur Begrüßung erstmal erklären darf, dass sie bitte Gesichtsmaske tragen, bis sie am Platz angekommen sind. Dass sie sich die Hände nach Betreten des Restaurants zu waschen haben. Dass sie mit Hilfe des QR-Codes am Tisch kontaktlos über ihr Smartphone ein- und wieder auschecken können oder andernfalls ein Formular ausfüllen müssen.
Die Gäste reagieren größtenteils verständnisvoll, ein paar Unverbesserliche sind immer dabei. Die NRW-Landesregierung nimmt die Gastronomen in die Verantwortung. „Wir sind verpflichtet darauf zu achten, dass alle, noch so schwammig formulierten Auflagen erfüllt werden. Wir müssen die Kontakt-Nachverfolgung gewährleisten, dürfen aber keine Ausweise kontrollieren. Das funktioniert nur, wenn alle Gäste kooperieren.“
Auch mit Mundschutz wird hier ein Kunststück geschaffen
Max Bandte zuckt mit den Schultern. Er würde jetzt lieber über regionale Erzeuger, den Kaffee aus der Eifel, die Scheurebe aus Ehrenfeld und die Marktschwärmer sprechen, aber die Anstrengungen und Sorgen der letzten Wochen stehen wie ein riesiger, pinkfarbener Elefant im Raum. „Wir versuchen durchzuhalten. Unsere Stammkundschaft gibt uns viel Kraft.“
Das Mutter-Sohn-Gespann versucht trotz aller Widrigkeiten, ein wenig gastronomische Normalität nach Klettenberg zu bringen. Das „MB“ ist der Laden, wo man sich auf ein Feierabend-Getränk mit der Freundin verabredet, sich verquatscht, weil der Wein so lecker ist, dann doch eine Käseplatte und „eine kleine Pasta“ bestellt, weil man ja schon irgendwie Hunger hat und zum guten Schluss leicht angesäuselt, aber mit Lächeln im Gesicht davoneilt, weil man eigentlich vor zweieinhalb Stunden zu Hause sein wollte. Dieses Kunststück schaffen Max und Barbara auch mit Mundschutz, Abstand und Händedesinfektion.
MB Café & Bar, Königswinterstr. 1, 50939 Köln, Tel. 0221/34661127Öffnungszeiten: Di bis Sa 15-0 Uhr, So 15-20 Uhr
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