AboAbonnieren

Restaurant und WeinbarDas „Wein & Dine“ überzeugt mit mühelosem Pfiff

Lesezeit 2 Minuten
20170522_tb_GASTRO_009

Inneneinrichtung mit Kronleuchtern aus Gläsern.

Köln – Ja, genau DER Keller steht auf der Liste neben einem offenen Wein, der eine kleine Sensation ist. Er stammt von Klaus Peter Keller, Deutschlands aktuell gefragtestem Winzer, und ist dazu noch ein „Großes Gewächs“. Kellers Weine gibt es so gut wie nie offen und auch nicht für einen Preis von 14,50 Euro je Glas. Genauso aufregend für Weinfreaks ist der 1992er Sekt von Saar-Winzer Peter Lauer (12.50 Euro).

Natürlich gibt es auch viel günstigeres glasweise und auf der größtenteils deutsch geprägten Karte auch flaschenweise vieles, das gleichermaßen qualitativ richtig gut und dabei preislich fair ist. Und da das „Wein & Dine“ nicht nur Restaurant sondern auch Weinbar ist, kann man sich einfach nur für ein Gläschen reinsetzen, oder an die Tische draußen mit Blick auf den trubeligen Neusser Platz.

Inneneinrichtung und Speisen überzeugen

Nur 34 Euro kostet das 3-Gang-Menü, das man sich zudem à la carte selbst zusammenstellen kann. Im Bereich der ambitionierten Kölner Restaurants ist das eine echte Kampfansage. Dabei wird bei den Zutaten nicht gespart, ob Jakobsmuschel, St. Petersfisch, Büffelmozzarella oder Kalbsleber, Qualität und Portionsgröße stimmen.

20170522_tb_GASTRO_001

Die Einrichtung ist noch wie früher, doch die Leitung im „Wine & Dine“ hat sich geändert.

Seit einiger Zeit ist das schöne Eck-Lokal unter neuer Leitung. Die Inneneinrichtung mit den Kronleuchtern aus Gläsern, den vielen Flaschen und Korken sieht noch aus wie früher. Aber wie ist das Essen? Die gebeizten Jakobsmuscheln kommen kurz flambiert auf den Tisch, mit kühlen Melonenkugeln, Basilikum und salzigen Algen. Die Balance von Süße und Salzigkeit stimmt, der Garzeitpunkt der Muscheln ebenso.

20170522_tb_GASTRO_007

Chefkoch Sven Kloppenburg hat früher im „Joseph’s“ und „Café Sehnsucht“ gearbeitet.

Beim Büffelmozzarella sorgt Quinoa für nussigen Biss, Yuzu für Fische und Avocado verlängert die Cremigkeit ins Vegetale. Bei den Hauptspeisen punkten saftige Stücke vom Schwarzfederhuhn, die von Kohlrabi, Rübstiel und Petersilienwurzel begleitet werden. Süßwurzel sorgt für den ungewöhnlichen Touch.

Tipp für Weingenießer und Schlemmer

Beim Bürgermeisterstück erwartet man österreichische Sudfleischkultur, doch es wurde sous vide gegart und danach kurz angebraten. Mit Riesengarnelen ergibt sich eine ungewöhnliche Surf&Turf-Variante, alles hat Pfiff, ohne anzustrengen. Das gilt auch für die Desserts, bei denen Mango und gebeizte, knackige Möhren zu einer Einheit finden, oder ein Passionsfrucht-Sorbet sich herrlich mit einer Mousse von Zartbitterschokolade und Mandeln verbindet.

Kurz gesagt: Das neue „Wein & Dine“ ist ein echter Tipp. Für Weingenießer und Schlemmer. Chefkoch Sven Kloppenburg hat früher im „Joseph’s“ und „Café Sehnsucht“ am Herd gestanden, und berät Kölns Kult-Pizzeria „485 Grad“ kulinarisch.

Henns Auswahl

  1. Menü:
  2. Überraschungsmenü:
  3. Büffelmozzarella:
  4. Schwarzfeder Huhn
  5. Mango

Ort: Weißenburgstr. 32, 50670 Köln☎ 0221/91391875

Öffnungszeiten: Di-Sa ab 18 Uhrwww.wein-dine.de