Kegeln ist total altmodisch? Von wegen. In Köln gibt es jede Menge Kneipen mit Kegelbahn. Wir stellen einige davon vor.
Mit Menü oder im Schwarzlicht8 Kneipen mit Kegelbahn in Köln
Wenn Sie günstig und unkompliziert auf Zeitreise gehen möchten, sollten Sie eine Kegelbahn in einer Kneipe buchen. Kaum betreten Sie den – meist holzvertäfelten – Raum, zack, befinden Sie sich in den 1960er-Jahren. Nur dass jetzt nicht mehr so viel gequalmt wird wie damals. Die Bahnen, Anzeigetafeln, Pokale und Tische sehen aber meist noch original so aus, wie man sie von alten Fotos kennt.
Kegeln, das ist doch nur was für alte Männer oder wilde Clubs, die das Kegeln als Vorwand zum Trinken nutzen? Mitnichten. Kegeln macht Spaß und ist super geeignet für ein Gruppen-Event. Für Ehrgeizige gibt es verschiedene Spiele, man kann aber auch erstmal einfach drauflos kegeln.
Kegeln war im Mittelalter verboten
Kegeln hat eine jahrtausendealte Tradition. Schon im alten Ägypten fand man in einem Grab als Beigabe eine Kugel mit mehreren Kegeln. Auch in Rom und Griechenland waren Ziel- und Wurfspiele mit Bällen beliebt. Im frühen Mittelalter bildeten sich erste Regeln und Wettkampfformen heraus. Weil es damals dabei oft Schlägereien und Alkoholexzesse gab, war Kegeln sogar eine Zeitlang verboten.
Ende des 16. Jahrhunderts entwickelte sich Kegeln schließlich zu einer Beschäftigung für das ganze Volk und gehörte schon bald zu jedem Volksfest dazu. Ende des 19. Jahrhunderts gründeten sich die ersten Kegelvereine. Ein wichtiger Schritt zur Vereinheitlichung des Sports war die Gründung des Zentralverbandes Deutscher Kegelklubs, der 1889 in Deutscher Kegelbund (DKB) umbenannt wurde. Erstmals wurden einheitliche Regeln festgelegt.
In Deutschland etablierte sich das Kegeln auf neun Kegel, die in Form eines auf der Spitze stehenden Quadrats angeordnet werden. Kegeljungen waren zunächst dafür zuständig, die Kegel aufzustellen. Erst in den 1950er-Jahren wurden die ersten automatischen Bahnen gebaut, bei denen die Kegel an Schnüren hängen.
8 Kölner Kneipen mit Kegelbahn
Qlosterstüffje in Ehrenfeld
Das „Qlosterstüffje“ ist eine beliebte Kneipe in Ehrenfeld, die so gut wie immer voll ist. Hinter dem bunt bemalten Gastraum befinden sich noch zwei Kegelbahnen, die man unter der Woche ab 17 Uhr, freitags und samstags sogar schon ab 16 Uhr mieten kann. Dazu gibt es Pittermännchen und andere Getränke. Essen gibt es in der Kneipe nicht mehr, aber Gäste dürfen sich Pizza oder andere Speisen zum Kegeln bestellen.
Preise: Montag bis Donnerstag 17 bis 19 Uhr: 26 Euro, Montag bis Donnerstag 19 bis 22 Uhr: 39 Euro, Freitag und Samstag 16 bis 19.45 Uhr: 39 Euro, Freitag, Samstag und vor Feiertagen 20 bis 24 Uhr: 52 Euro
Qlosterstüffje, Venloer Str. 221, 50823 Köln-Ehrenfeld, 0221/17919130, www.qloster.de | Öffnungszeiten: Donnerstag, Sonntag und Dienstag ab 15 Uhr, Freitag, Samstag und Montag ab 18 Uhr
Tresörchen in der Südstadt
Ein besonderes Kegel-Erlebnis bietet das „Tresörchen“ in der Südstadt: Hier können Gäste oben Cocktails trinken und unten im Schwarzlicht kegeln. Die Wände neben der Bahn sind bunt bemalt mit Neon-Graffiti, durch das Schwarzlicht erscheint der gesamte Raum wie in einer anderen Dimension. Neben der Bahn gibt es einen großen Tisch für Gruppen, das macht den Ort perfekt für Feiern. Außer Cocktails bietet das Tresörchen auch Kleinigkeiten zum Essen.
Preis: 1-5 Personen: 20 Euro/Stunde, 6-10 Personen: 3,50 Euro pro Person/Stunde, 11-15 Personen: 35 Euro/Stunde, ab 16 Personen: 50 Euro/Stunde. Die Bahn kann über die Homepage oder telefonisch reserviert werden.
Tresörchen, Severinstraße 77-79, 50678 Köln, www.tresoerchen.koeln | Öffnungszeiten: Montag Ruhetag, Kegelbahn-Vermietung aber auf Anfrage möglich. Dienstag bis Donnerstag 11 bis 24 Uhr, Freitag und Samstag 11 bis 2 Uhr, Sonntag 11 bis 24 Uhr.
Umleitung im Belgischen Viertel
In der „Umleitung“ gegenüber vom Stadtgarten ist es eigentlich immer voll. Man kann hier Fußball gucken, sehr lecker essen, wunderbar Kölsch trinken, Partys feiern, draußen sitzen und den Trubel auf der Venloer Straße beobachten. Montags und dienstags wird in der Zeit von 12 bis 14.30 Uhr auch ein Mittagstisch angeboten.
Wer etwas Ruhe möchte, aber trotzdem aktiv sein will, findet im Keller eine Kegelbahn. Am Wochenende ist die Bahn meist ausgebucht, unter der Woche und tagsüber gibt es oft noch spontane Gelegenheiten. Im Keller gibt es Wlan für Musikboxen und die Gäste können selbst ihr Kölsch vom Fässchen zapfen. Für Kindergeburtstage gibt es ein eigenes Angebot: Drei Stunden kegeln bis spätestens 18 Uhr inklusive fünf Liter Softdrinks für 50 Euro, Speisen dürfen mitgebracht werden.
Preis: 15 Euro pro Stunde, unabhängig von der Personenanzahl
Umleitung, Venloer Str. 35, 50672 Köln-Belgisches Viertel, bitte reservieren unter 0221/42350021, www.umleitung-koeln.de | Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 16 bis 1 Uhr, Freitag 16 bis 2 Uhr, Samstag 14 bis 2 Uhr, Sonntag von 16 bis 22 Uhr oder länger.
Em Kölsche Boor am Eigelstein
Wie der Name es sagt, ist das Brauhaus „Em Kölsche Boor“ am Eigelstein ein typisch kölsches Brauhaus, das auch von großen Gruppen gemietet werden kann. Hier gibt es die typisch deftige Brauhaus-Küche und Mühlen Kölsch. Regelmäßig finden Konzerte oder andere Veranstaltungen statt. Außerdem gibt es zwei Kegelbahnen, die Gäste mieten können.
Preis: Pro Stunde kosten die Bahnen 18 Euro für maximal zehn Spieler pro Bahn. Bitte vorher per Telefon oder E-Mail reservieren unter reservierung@koelscheboor.com.
Em Kölsche Boor, Eigelstein 121, 50668 Köln, 0221/135227, www.koelscheboor.com | Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 16 bis 24 Uhr, Freitag 15 bis 1 Uhr, Samstag 12 bis 1 Uhr, Sonntag/Feiertag 12 bis 23 Uhr
Frohnatur Weinstube in Ehrenfeld
Die „Frohnatur Weinstube“ war mal eine ganz typische Ehrenfelder Kölschkneipe, das kann man ihr mit genauem Blick noch ansehen. Die vier Freunde Pauline Schmeling, Johannes Ipfelkofer, Pit Spanke und Armin Hagenhenrich haben die Kneipe gründlich renoviert und daraus eine Bar Vin mit gehobener regionaler Küche gemacht. Das Konzept kommt gut an in Ehrenfeld. Die alte Kegelbahn gibt es auch noch, daneben ist Platz für größere Essensgesellschaften.
Preis: Die Kegelbahn kostet keine Miete, Voraussetzung ist nur, dass man das Menü bestellt.
Frohnatur Weinstube, Hansemannstraße 33, 50823 Köln, 0221/56074207, www.frohnatur-weinstube.fun | Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag von 18 bis 24 Uhr
Zum Knobelbecher im Belgischen Viertel
Der „Knobelbecher“ an der Ecke Aachener Straße/Brüsseler Straße ist eine Institution im Belgischen Viertel und sticht auf jeden Fall aus der Masse der allzu hippen Cafés heraus, die man sonst rund um den Brüsseler Platz findet. Der „Knobelbecher“ beschreibt sich selbst als „entspannte Eckkneipe“ und das passt. Hier können Fans auf zwei großen Fernsehern die Spiele des FC schauen. Manchmal gibt es Konzerte, einmal im Monat findet „Uschi's Schock-Turnier“ statt. Im Keller befindet sich außerdem eine Kegelbahn „mit Tukan-Tapete“, was der Kneipe wichtig zu erwähnen ist. Eine Reservierung ist vor allem am Wochenende empfehlenswert. Das geht entweder oben an der Theke oder per WhatsApp unter 0157/542 088 27.
Preis: Die Kegelbahn kostet 15 Euro pro Stunde. Bei der Reservierung an der Theke werden 50 Euro angezahlt, die anschließend mit der Miete und den konsumierten Getränken verrechnet werden.
Zum Knobelbecher, Brüsseler Str. 47, 50674 Köln, www.knobelbecher.bar | Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 16 Uhr bis 1 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 Uhr bis 1 Uhr.
Osters Rudi in Nippes
Das „Osters Rudi“ in Nippes ist eine typische Veedels-Kneipe, in der jeder willkommen ist. Hier werden alle FC-Spiele gezeigt, man kann wunderbar essen und Kölsch trinken. Oft gibt es auch Konzerte oder sonstige Veranstaltungen, außerdem einen Billardtisch und Steel-Darts. In einem separaten Raum befindet sich die Kegelbahn, sie lässt sich samt Fässchen auf der Homepage online buchen. Montags bis samstags ist das zwischen 17 Uhr und 1 Uhr auch telefonisch möglich.
Osters Rudi, Hartwichstraße 26-28, 50733 Köln, 0221/57005773, www.osters-rudi.koeln | Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag ab 18 Uhr
Zum goldenen Kegel im Agnesviertel
Die Kneipe „Zum goldenen Kegel“ ist schon allein wegen des Namens eine wichtige Anlaufstelle für Kegelfans. Die Kölsch-Kneipe im Agnesviertel überträgt aber auch alle FC-Spiele live. Bis 20 Uhr gibt es hier zum Kölsch warme Küche, zum Beispiel kleine Snacks wie Frikadellen und Burger, aber auch Hauptgerichte wie Schnitzel. Achtung: nur Barzahlung möglich.
Gleich zwei Bundeskegelbahnen gibt es hier. Diese bitte ab 16 Uhr telefonisch anfragen und vor Ort in der Kneipe mit 50 Euro Anzahlung reservieren. Mit etwas Vorlauf ist es auch möglich, die Bahnen samt Essen zu reservieren.
Zum goldenen Kegel, Balthasarstraße 53, 50670 Köln, 0221/16943399, www.zum-goldenen-kegel.de | Öffnungszeiten: täglich von 16 bis 24 Uhr