Karneval 2020Die zehn wichtigsten Fakten zum Rosenmontagszug in Köln
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Mehr als eine Million Besucher
Mehr als eine Millionen Menschen in bunten, schönen und ausgefallenen Kostümen kommen Jahr für Jahr für den Rosenmontagszug nach Köln (hier ein Bericht über die Höhepunkte im Rosenmontagszug 2019). Kein Wunder: Schließlich gilt der Zoch als Höhepunkt einer jeden Session.
Das Motto des diesjährigen Kölner Rosenmontagzugs ist „Et Hätz schleiht em Veedel" und zieht sich durch den gesamten Zug hindurch, ist immer wieder zu erkennen. Die Rosenmontagswagen werden extra für diesen Tag angefertigt – und nehmen aktuelle Geschehnisse aus Politik, Sport und Gesellschaft auf. Der Zug dauert rund dreieinhalb Stunden.
Mehr als sieben Kilometer Zugstrecke
Der Rosenmontagszug verläuft durch die Innenstadt und bewegt sich auf einer etwa 7,5 Kilometer langen Strecke. Startpunkt ist die Severinstorburg. Von dort geht es über die Severinstraße, Neumarkt, Rudolfplatz, Friesenplatz, Magnusstraße, Appellhofplatz durch die Altstadt bis zur Mohrenstraße.
Der Rosenmontagszug findet in dieser Session am 24. Februar 2020 statt. Damit Prinz, Bauer und Jungfrau nicht erst im Dunkeln am Zugende an der Mohrenstraße ankommen, startet der Zoch um 10 Uhr am Chlodwigplatz. Der erste Wagen erreicht die Mohrenstraße voraussichtlich gegen 13:47 Uhr.
Zum Rosenmontagszug mit rund 12.000 Teilnehmern in 89 Gruppen (darunter 2600 Musiker) sowie 320 Pferden werden weit mehr als eine Million Besucher erwartet. 168 Wagen sind teil des Zugs – im Detail bedeutet das: 26 Persiflagewagen, 61 Festwagen, 75 Bagagewagen, drei Reparaturwagen und drei Equipewagen. Dazu kommen sechs Bähnchen und 37 Kutschen. Zahlreiche Wagenbegleiter sorgen für die Sicherheit der Zuschauer am Rosenmontagszug.
Kamelle, Kamelle!
Jedes Jahr werden während des Rosenmontagszugs rund 300 Tonnen Süßigkeiten und Strüßje in die Menge geworfen. Genau bedeutet das rund 700.000 Tafeln Schokolade, 220.000 Schachteln Pralinen und 300.000 Strüßjer. Das Wurfmaterial zahlt jeder Zugteilnehmer selbst.
Prominente Gesichter
Unter den Teilnehmern finden sich auch immer wieder Prominente wie Heidi Klum oder Lukas Podolski. Außerdem: Stammgäste sind auch immer wieder Trainer und einige Spieler des 1. FC Köln.
Der Meister der Wagen
Christoph Kuckelkorn war seit mehr als zehn Jahren Leiter des Kölner Rosenmontagszugs und einer der beiden Vizepräsidenten im Festkomitee. In der Session 2018 übergab er das Amt an Alexander Dieper und ist seitdem Festkomitee-Präsident.
Alles hat seinen Preis
Für jeden Teilnehmer des Rosenmontagszugs sind etwa elf Euro fällig, pro Pferd sind ebenfalls 22 Euro zu zahlen. Wer einen Platz auf einem Festwagen möchte – Tüv-geprüft, verladefertig und meist für zehn Personen geeignet – muss etwas tiefer in den Geldbeutel greifen. Für die Kostüme wird (einschließlich Reinigung) außerdem eine Leihgebühr fällig. Die Beiträge und Preise können je nach Verein unterschiedlich ausfallen.
2020 wird der Zug rund 12.000 Teilnehmer haben. Hinzu kommen die mehr als eine Million Zuschauer. Auch die müssen bezahlen, wenn Sie auf einer der Tribünen entlang des Zuges Platz nehmen wollen. Unüberdachte Sitzplätze kosten 55 Euro, für überdachte Sitzplätze inklusive Moderation werden 85 Euro fällig.
Gigantischer Materialaufwand
Der Materialaufwand für die Fertigung der kreativen Zugwagen ist in jedem Jahr gigantischer. Verwendet werden 4000 Meter Dachlatten, 16.000 Meter Bindedraht, 2000 Quadratmeter Maschendraht, 300 Quadratmeter Hartfaser-/Span- und Tischlerplatten, 2000 Kilogramm Nägel, Schrauben und andere Kleinteile, 2000 Kilogramm Farbe und 350 Kilogramm Papier. Hinzu kommen Kleber, Schaumstoff und Styropor.
Tradition seit 1823 inklusive Müllentsorgung
Das Festkomitee Kölner Karneval, gegründet 1823, veranstaltet den Kölner Rosenmontagszug. Im Gründungsjahr fand auch der erste Rosenmontagszug in Köln statt. Ebenfalls bereits Tradition hat das große Aufräumen danach: Die Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) wird mit 95 Fahrzeugen und 200 Mitarbeitern ausrücken, um die erwarteten 420 Kubikmeter Müll und die 36 Tonnen gestreuter Sand – der in bestimmten Bereichen für die Sicherheit der Pferde liegt – entlang des Zugweges zu beseitigen.