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Höhner, Kasalla, Cat BallouDiese 11 Kölner Karnevalsbands sollten Sie kennen

Lesezeit 6 Minuten
Sänger und Gitarrist auf einer Bühne

Cat Ballou beim Sessionsauftakt am 11.11.2022 in der Kölner Altstadt.

Karneval gehört zu Kölle, wie Salz in die Suppe. Am 16. Februar beginnen die jecken Tagen! Dann wird wieder in Kneipen und auf den Straßen gefeiert. Und bei all diesem jecken Treiben darf eines nicht fehlen: kölsche Karnevalsmusik. Hier stellen wir elf Kölner Bands vor, die Sie als Karnevalist kennen sollten.

Höhner

Henning Krautmacher von den Höhnern und sein Nachfolger Patrick Lück auf der Bühne.

Henning Krautmacher und sein Nachfolger Patrick Lück beim Weihnachtskonzert 2021.

1972 gründete sich die Gruppe – zunächst noch unter dem Namen „Ne Höhnerhoff“. Damals traten Janus Fröhlich, Peter Werner, Walter Pelzer und Rolf Lessenich noch in Hühnerkostümen auf. Erst 1975 nannte sich die Band in „De Höhner“ um.

2022 feierte die Kölner Kult-Band um Frontmann Henning Krautmacher 50. Jubiläum. Im November gab Krautmacher, nach 36 Jahren, das sofortige Ende seiner Karriere bekannt. Für die beiden Gründungsmitglieder Janus Fröhlich und Peter Werner stieß 2015 am Keyboard Micki Schläger hinzu. 2018 übernahm Joost Vergoossen an der Leadgitarre. 2021 haben sich die Höhner nochmal stark verändert: Bassist Frederic „Freddi“ Lubitz kam für Hannes Schöner hinzu, an der Gitarre hat Edin Čolić (Künstlername „Meister Ede“) übernommen und das Ende der Ära Krautmacher wurde eingeläutet.Jeder Karnevalsjeck kennt die bekanntesten Hits wie „Viva Colonia“, „Schenk mir dein Herz“ und „Hey Kölle, do bes e Jeföhl“ in- und auswendig.www.hoehner.com

Brings

Die Kölner Band Brings steht auf der Bühne.

Die Kölner Band Brings in der Volksbühne.

Die Brüder Peter und Stephan Brings sowie Harry Alfter, Christian Blüm und Kai Engel haben es dank ihrer kölschen Lieder unter die Koryphäen des Karnevals geschafft. Hinter Brings liegen schon etliche Jahre als Musiker.

Ihren ersten richtigen Hit lieferte die Band im Jahr 2000 mit „Superjeilezick“ ab. Seither ging es steil bergauf – die Konzerte wurden größer und Brings spielte sogar im Vorprogramm von ACDC. Mit Hits wie „Su lang mer noch am Lääve sin“, „Kölsche Jung“ oder „Polka, Polka, Polka“ gehört Brings inzwischen zu den erfolgreichsten Kölner Bands.www.brings.com

Bläck Fööss

Drei Mitglieder der Bläck Fööss bei einem ihrer Silvesterauftritte.

Die Bläck Fööss bei einem ihrer Silvesterauftritte.

Die Bläck Fööss gehören zu den bekanntesten und vermutlich ältesten Kölner Bands – 2020 feierten die Musiker bereits ihr 50-jähriges Bestehen. Beim traditionellen Silvesterkonzert verabschiedeten sich vor wenigen Wochen auch die beiden letzten verbliebenen Gründungsmitglieder. Lange Zeit trat die Gruppe unter dem Namen „Stowaways“ auf. Das passte besser zu den englischen Songs, mit denen sie zu Beginn ihrer Karriere Konzerte gaben. Übrigens: Diese 11 Lieder der Bläck Fööss sollten Sie kennen.

Der erste Erfolg allerdings gelang den Bläck Fööss mit dem kölschen Lied „Drink doch ene met“. Weitere bekannte Titel der Kölner Kultband sind „Mer losse d’r Dom en Kölle“, „Rut und Wieß“, „Bickendorfer Büdchen“ sowie „In Unserm Veedel“.Die Band besteht seit 1970 – eine lange Bandgeschichte, aus der auch schon weit über 30 Alben hervorgegangen sind.www.blaeckfoeoess.de

Paveier

Die Band Paveier stehen nebeneinander auf der Straße

Paveier

Neuer Name, neues Glück: Als Kölsch-Country-Band „Colonia Rangers“ hatte die Gruppe um Micky Brühl zunächst wenig Erfolg. Als 1983 daraus dann die Paveier wurden und die Musiker sich auf kölsche Musik ohne Country-Einflüsse konzentrierten, ging es bergauf. In diesem Jahr feiert die Band ihr 40-jähriges Jubiläum.

Komponist Hans Knipp verhalf der Band mit den Liedern „Am Ruusemondach“ und „Ich nemm d'r Dom met“ zu einem Plattenvertrag. Inzwischen hat die Gruppe ihr eigenes Label gegründet – dort spielen auch andere Kölner Bands wie die Räuber, Brings und Bläck Fööss. Micky Brühl hat die Band 2012 verlassen – Sven Welter wurde neuer Paveier-Frontmann. Bekannte Lieder sind auch „Leev Marie“ und „Uns jeiht et joot“.www.paveier.de

Kasalla

drei Sänger auf einer Bühne

Kasalla bei „Loss mer Weihnachtsleeder singe" 2022 im RheinEnergie-Stadion.

Kasalla gehört zu den jüngeren Kölschbands und hat sich mit Titeln wie „Stadt met K“ einen Namen gemacht. Erst seit 2011 besteht die Truppe um Frontmann Basti Campmann, die in einem muffigen Kölner Proberaum das erste Mal gemeinsam Musik machte. In der Session 2014/2015 wurde die Band dann mit „Alle Jläser Huh“ Sieger bei „Loss mer singe“, auch „Stadt met K“ ist einer der Lieblingshits der Kölner. Zu den neueren Hits zählen auch „Künning vun Kölle“ und „Alle su yeah!“www.kasallamusik.de

Cat Ballou

Die Musikband Cat Ballou bei einem Konzert.

Cat Ballou 2021 bei einem Autokonzert.

Die jungen Kölschrocker um Sänger Oliver Niesen machen schon seit ihrer Schulzeit zusammen Musik. Mit „Et jitt kei Wood“ landete die Band Cat Ballou 2012 ihren ersten großen Hit und eroberte damit die Herzen und Ohren der Jecken im Sturm. Der Hit darf auch 2023 in keiner Karnevalsplaylist fehlen. Neuere Hits wie „Immer immer widder“ und „Mir fiere et Levve“ sind den meisten Kölschen Jecken ein Begriff.www.catballou.de

Klüngelköpp

Sechs Männer der Band Klüngelköpp

„In Kölle verliebt“ heißt ein Album der Mundart-Band Klüngelköpp.

Ihren Durchbruch schaffte die 2003 gegründete Band Klüngelköpp im Jahr 2007 mit dem Lied „Kölsche Nächte“. Es folgten Karnevalshits wie „Stääne", und „Augebleck“. „Bella Ciao“ sorgte dann 2018 für einen Ohrwurm bei vielen Jecken. Inzwischen gehört die Gruppe um Frank Reudenbach zu den bekanntesten Kölner Karnevalsbands.www.kluengelkoepp.de

Räuber

Die Räuber mit ihrem neuen Frontmann Sven West.

Die Räuber mit ihrem neuen Frontmann Sven West.

Sieben Jahre nach ihrer Gründung erhielten die Räuber ihren musikalischen Ritterschlag: 1998 standen sie bei der Premiere des Samplers „Ostermanns Erben“ mit fünf Titeln gleichberechtigt neben kölschen Musikgrößen wie Bläck Fööss, Höhnern und Paveiern. Damit gehörte die Band, damals noch als Trio mit Norbert „Nobby“ Campmann, zur Crème de la Crème der Karnevalsmusik.

Seit 2018 ist Sven West, der mit bürgerlichem Namen Sven Kompaß heißt, der neue Frontmann der Band. Er tritt die Nachfolge von Torben Klein an, der die Band nach sechs Jahren verlassen hat.

Klassiker wie „Wenn et Trömmelche jeht“ oder „Schau mir in die Augen“ sind aus dem Kölner Karneval nicht wegzudenken, aber auch die neueren Songs haben Ohrwurm-Potential.www.raeuber-band.de

Querbeat

Die Band Querbeat mit Blasintrumenten auf der Bühne

Querbeat

Querbeat kommt zwar eigentlich aus Bonn, hat sich im Kölner Karneval aber voll etabliert. Bekannt geworden ist sie durch rein instrumentale Karnevalsmusik. Immer noch machen solche Lieder einen großen Teil ihres Musikprogramms aus, mit dem sie durch die großen Säle der Karnevalssitzungen ziehen. Sie haben aber auch Songs zum Mitsingen im Programm: Hits wie „Tschingderassabum", „Romeo“ und „Guten Morgen Barbarossaplatz" werden an Karneval rauf- und runtergespielt.www.querbeat.info

Miljö

Fünf Musiker auf einer Bühne

Die fünf Musiker von Miljö begeisterten bei einem Konzert in der Essigfabrik.

Musikalisch zueinander fanden die fünf Jungs von der Schäl Sick während ihrer gemeinsamen Schulzeit, 2014 spielte Miljö dann zum ersten Mal im Karneval mit. Die fünfköpfige Band um den Sänger Mike Kremer hat es 2018 bei Loss mer Singe mit dem Lied „Kölsch statt Käsch“ auf Platz Eins geschafft. Aber auch besonders die etwas älteren Hits wie „Su lang die Leechter noch brenne“ oder „Wolkeplatz“ wurden schnell zu geliebten Karnevals-Ohrwürmern.www.miljoe-musik.de

Willi Ostermann

Rosenmontag in Köln marschieren Musiker im Umzug

Rosenmontag in Köln ist ohne die Hits von Willi Ostermann nicht zu denken.

Was wäre der Kölner Karneval ohne Willi Ostermann (1876-1936)? Daher muss das kölsche Urgestein auch hier genannt werden. Schließlich komponierte er die fünf größten Karnevalshits in den Jahren zwischen 1907 und 1933. So gibt es auch heute noch keine Karnevalsfeier ohne „Och wat war dat fröher schön doch en Colonia“ (1933) oder „Heimweh nach Köln“ (Ich möch zo Foß noh Kölle jon). Gäbe es Kasalla und andere in ihrer heutigen Art überhaupt ohne den Krätzchensänger? Man weiß es nicht. Willi Ostermann gehört aber sicherlich zu den einflussreichsten Musikgrößen im Kölner Karneval.www.willi-ostermann.de