Familie, Politik, WissenWir empfehlen 44 Podcasts aus 11 verschiedenen Kategorien
Lesezeit 18 Minuten
Podcasts sind auf jeden Fall einer der Gewinner dieser Krise. Es gibt eine Sparte, Themenfelder, absolut für jedes Interesse. Von Psychologie oder Familienthemen über Bildung und Wissenschaft, Politik und Umwelt bis hin zu Lifestylethemen oder humorvolle Unterhaltung, wie sie zum Beispiel Jan Böhmermann und Olli Schulz in „Fest & Flauschig" betreiben. Um Ihnen einen Überblick zu verschaffen, haben wir in elf Kategorien jeweils vier Podcast-Tipps zusammengestellt, mit direkten Links zum Herunterladen.
Unterhaltung und Humor
Fest & Flauschig
Darum geht’s: Jan Böhmermann und Olli Schulz treffen sich zum Gespräch. Es geht um Politik, das Leben und Gesellschaft. Aber vor allem um Blödsinn. Sie überlegen, wie ein Olli-Schulz-Themenpark aussehen würde, lesen erotische Geschichten über Yogalehrerinnen vor und erzählen, wie es fast zu einer Prügelei zwischen Jan und Til Schweiger gekommen wäre.
Fazit: Podcaster, die sich selbst nicht zu ernst nehmen – herrlich!
Darum geht’s: Sie sind noch relativ neu im Podcast-Gewerbe. Und trotzdem kann am Drinnie-Dienstag selbst Helene Fischer Konkurrenz kriegen, wenn Comedy-Autorin Giulia Becker ihre fabelhafte Singstimme präsentiert. Und Chris Sommer Reißaus nimmt. Vor Bürgerämtern und Fotoautomaten. Nicht vor der Stimme natürlich. Wie fasst es Becker zusammen: „Wir sind kein anonymer Scheiß-Podcast, der irgendwas rauskotzt.“
Fazit: Authentisch, sympathisch, lustig – und gute Stimmen.
Darum geht’s: Es gibt wohl keine besseren Gespräche als jene, in denen man sprichwörtlich von Hölzchen auf Stöckchen kommt. Und so ist es auch im Podcast von Klaas Heufer-Umlauf, Jakob Lundt und Thomas Schmitt – die in einer Folge über Trump, WhatsApp-Tabus und Langeweile-Löcher reden können. Einziger Nachteil: Selbst wenn es sich so anfühlt, ist man leider nicht Teil des Gesprächs.
Fazit: Ungezwungen, gute Begleitung für lange Autofahrten
Darum geht’s: Ähnlich wie bei Jan und Olli (siehe oben) funktioniert auch dieser Podcast vor allem über die Dynamik seiner Macherinnen. Ariana Baborie und Laura Larsson sind Radiomoderatorinnen und quatschen schon seit 2016 über sich, ihr Leben und alles, was sie bewegt. Immer mit mindestens einem alkoholischen Getränk in der Hand. Daher der Name.
Fazit: Balsam für die Seele, herrlich ironisch und leicht (sob)
Darum geht’s: Den Film „Trump, meine amerikanische Familie und ich“ haben viele im Fernsehen gesehen– auch der dazugehörige Podcast ist hörenswert. Im Herbst hat Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni wöchentlich mit seiner US-amerikanischen Frau Jiffer Bourguignon über die Wahl und die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft diskutiert. Das kam so gut an, dass es auch nach der Amtseinführung noch weitergeht.
Fazit: Amerikanische Probleme von der familiären Seite her aufgedröselt –sehr spannend.
Darum geht’s: Sich zu Recherchezwecken bei Telegram unter die Trumpisten mischen? Kein Problem für Journalist Philip Banse und Richter Ulf Buermeyer. Seit fast fünf Jahren nehmen die beiden wöchentlich das politische Geschehen unter die Lupe. Auf die Sondierung der Lage folgt meist eine Einschätzung der beiden.
Darum geht’s: Journalisten und Journalistinnen sind nah dran am politischen Tagesgeschehen. Für den Politikpodcast schalten sich regelmäßig Korrespondenten vom Deutschlandfunk zusammen und diskutieren über alles, was gerade aktuell ist: von Corona bis Trump.
Fazit: Politik hinter den Kulissen – die Korrespondenten vom Deutschlandfunk bieten interessante Einblicke.
„Die Wochentester“ – das sind CDU-Politiker Wolfgang Bosbach und Koch und Moderator Christian Rach. Jeden Freitag lassen sie in ihrem Podcast gemeinsam mit prominenten Gästen die politische Woche Revue passieren und diskutieren über das Zeitgeschehen.
Falls Sie Spotify oder andere gängige Musik- oder Podcast-Apps auf Ihrem Smartphone installiert haben, können Sie den Podcast unter dem Stichwort „Wochentester“ suchen und kostenfrei abonnieren. Sie können ihn aber auch im Internet hören. www.ksta.de/wochentester
Apokalypse & Filterkaffee
Darum geht’s: Jens Spahn ist wie der Papa, der das Weihnachtsgeschenk versaut hat und jetzt schnell noch loszieht, um was Besseres zu sorgen. So kommentiert Comedy-Autor Micky Beisenherz den Kauf von Antikörpermitteln durch die Bundesregierung – und zeigt so in seinem Podcast, dass Politik nicht trocken sein muss.
Fazit: Lachen über Politik und Nachrichten – das tut gerade in diesen Zeiten gut. Trotzdem bleibt der Podcast seriös. (aso)
„Kein Mucks!“ – Krimi-Podcast mit Bastian Pastewka
Darum geht’s: In dieser Podcast-Reihe begibt sich Bastian Pastewka auf Zeitreise. Der Schauspieler stellt Kriminalhörspiele aus den Archiven von Radio Bremen vor. Die Geschichten aus den 50er und 80er Jahren klingen heute fremd. „Galavorstellung“, „Dickie, Dick Dickens“ und „Geben Sie mir Dr. Parker“ versprühen aber definitiv Charme. (eku)
Darum geht’s: Sabine Rückert und Andreas Sentker erzählen in diesem Podcast „die Geschichte hinter den Geschichten“. In jeder Folge laden sie einen Redakteur der Zeit ein, der zu einem Verbrechen recherchiert und darüber in der Zeit geschrieben hat. Es geht um verschwundene Kinder, Piraten im Sudan, Missionare und Missbrauchstäter.
Fazit: Immer skurril, tiefgehend recherchiert – und oft erschütternd.
Darum geht’s: In dem kleinen Ort Drage verschwindet eine dreiköpfige Familie. Der Vater wird später von der Polizei tot aufgefunden. Mutter und Tochter bleiben verschwunden – bis heute. In dem Podcast wird der Fall nacherzählt. Reporter, Angehörige und Ermittler kommen zu Wort.
Fazit: Superspannend. Durch die Stimmen der Beteiligten fühlt man sich ganz nah dran.
Darum geht’s: Im „einzig wahren True-Crime-Podcast“ (so der Untertitel) erzählt der Rechtsmediziner Michael Tsokos von seiner Arbeit im Labor und Sektionssaal. Tsokos Aufgabe ist es herauszufinden, was passiert ist. Wie kommt der Kopf an den Elbstrand – und wo ist der restliche Körper? Warum legt sich ein Mann im Winter nackt auf einen Spielplatz – und wird dann tot aufgefunden?
Fazit: Die Fälle werden sehr technisch nacherzählt, das macht den Podcast besonders spannend.
Darum geht’s: Ob Diskussionen über pürierten Brokkoli mit Sängerin Lea oder ein Gespräch mit Peter Maffay, dem die Verständnislosigkeit darüber geradezu anzuhören ist: Einmal pro Woche lädt Barbara Schöneberger Prominente aus Musik, Fernsehen oder Sport zum Interview. Gegessen wird auch – Waffeln natürlich.
Fazit: Unterhaltsam, spontan, zum Nebenbei-Hören und berieseln lassen
Darum geht’s: Die Chefredakteure der „Zeit“ Christoph Amend und Jochen Wegner lassen ihre Gäste selbst bestimmen, wie lange das Gespräch dauert. Mit Luisa Neubauer sprachen sie über acht Stunden, mit Ulrich Wickert nur zwölf Minuten. Rezo verrät im Podcast, ob er Bundeskanzler werden möchte, Yuval Harari erzählt vom Sinn des Lebens und Nina Hoss von ihrem Vater.
Fazit: Es ist Durchhaltevermögen gefragt. Dafür wird man mit einer Dynamik belohnt, die kaum ein anderer Podcast bietet.
Darum geht’s: Im „diskursiven Zauberwürfel“ besprechen die Autoren Samira El Ouassil und Friedemann Karig die Themen der vergangenen Woche. Von Verschwörungstheorien und Corona bis zu Cancel Culture und Polizeigewalt. El Ouassil und Karig tauschen Perspektiven zu Politik, Rassismus und Medien aus.
Fazit: Nah am Zeitgeist und ohne perfektes Skript – angenehm.
Darum geht’s: Der Journalist Frank Joung spricht im Podcast mit Menschen, die ihre Wurzeln nicht in Deutschland haben. Über Rassismus, Identität und Klischees. Es geht um dominante Väter, Cricket als feministischen Akt und was man von Milchschnitten über verschiedene Kulturen lernen kann.
Fazit: Ernste Themen werden mit einem Schuss Humor erzählt. (eku)
Darum geht’s: In dem Podcast von Psychologin Lena Schiestel und Moderatorin Verena Fiebinger geht es um schwere Entscheidungen, Gefühle und praktische Tipps fürs Leben. Die beiden besprechen, wie man es schafft, nach Feierabend abzuschalten und seinen Tag zu strukturieren. Aber auch, wie man Freundschaften beendet und Langzeitbeziehungen meistert.
Fazit: Themen und Fragen, in denen sich wirklich jeder und jede wiederfindet.
Darum geht’s: Die Musikerin Nina „FIVA“ Sonnenberg hatte schon Sahra Wagenknecht zu Gast, Trettmann und zuletzt den Pianisten Sebastian Knauer. Im Podcast geht es um die ersten Jobs der Prominenten und Immobilien. Sonnenberg diskutiert das Grundeinkommen, Diäten, den Wert von Geld – und warum es doof ist, sich nicht um seine Finanzen zu kümmern.
Darum geht’s: Vier Wissenschaftlerinnen erzählen in diesem Podcast von Phänomenen aus den Bereichen Psychologie, Gesundheit und Beziehung. Wissenschaftlich fundiert und persönlich. Können wir den richtigen Partner erschnüffeln? Wie wichtig ist Körperkontakt für die Gesundheit? Was sagt die Evolutionsbiologie über Monogamie? Das alles beantworten Nele, Sophia, Hannah und Leonie.
Fazit: Eine volle Ladung Fakten aus der Biologie, lustig erzählt.
Darum geht’s: In dem noch jungen Podcast blicken Autoren, Expertinnen und Athleten hinter die Kulissen des Sports. Die Podcaster bringen die Themen Gesellschaft, Politik und Sport zusammen – wo sind die Zusammenhänge? In den ersten Folgen ging es um rechtsextreme Strukturen im Fußball und Sport in Belarus.
Darum geht’s: Wer an die DDR denkt, hat die Mauer vor Augen, Erich Honecker, Trabis. Wie sich das kleine alltägliche Leben dort angefühlt hat, erzählt dieser wunderbare und mit dem Grimme Online Award ausgezeichnete Podcast der Journalistin Katharina Thoms, die ihre Mutter zu ihrem Leben in der DDR befragt hat und auch selbst erzählt.
Fazit: Authentischer Einblick in den DDR-Alltag für Wessis, vertraute Erinnerungen für Ossis.
Darum geht’s: Marie Curie, Rosa Parks, Elisabeth I. Ja, es gibt Frauen, die in den Geschichtsbüchern auftauchen – doch es gibt noch viel mehr Frauen, die wichtig für die Geschichte waren. Ihnen widmet sich die Journalistin Jasmin Lörchner in ihrem Podcast „HerStory – starke Frauen der Geschichte“. In Folge eins geht’s um die Mutter des Grundgesetzes: Elisabeth Selbert.
Fazit: Spannende Porträts über einflussreiche Frauen aus allen Ländern und Epochen – das ist nicht nur was für Feministinnen.
Darum geht’s: Von Caligula bis zu Joseph Beuys, von der Kaiserproklamation von Wilhelm I. bis zur Musical-Premiere von „Hinterm Horizont“ – jeden Tag prägen Menschen oder Ereignisse unsere Gesellschaft. In der Sendung „Stichtag“ wirft WDR2 einen Blick zurück und schaut, wer für diesen Tag besonders bedeutsam war.
Fazit: Geschichtliche Ereignisse kurz und knapp in vier Minuten beleuchtet – das ist ein netter Happen für zwischendurch.
Darum geht’s: Die beiden Historiker Daniel Meßner und Richard Hemmer treffen sich wöchentlich, um über vergessene Ereignisse oder außergewöhnliche Persönlichkeiten der Geschichte zu sprechen. Das Besondere: Der eine weiß nie, was der andere ihm erzählen wird.
Fazit: Der fünf Jahre alte Podcast schafft es in den Charts weit nach oben – zu Recht! (aso/jym)
Darum geht’s: Podcaster Patrick Breitenbach und Erziehungswissenschaftler Nils Köbel nehmen sich Folge für Folge einen bekannten Soziologen vor, wie z.B. Luhmann, Foucault oder Bourdieu – und erklären in teilweise an die zwei Stunden langen Zwiegesprächen deren Theorien. Oder sie erklären wie Demokratie funktioniert und woher das Böse kommt.
Fazit: Erhellend, amüsant, wissenschaftlich fundiert, aber nichts für nebenbei.
Darum geht’s: Keine öden Formeln oder komplizierten Erklärungen. Die Journalistinnen und Journalisten vom WDR zeigen, wie weit Wissenschaft in den Alltag reicht und was sie mit persönlichen Schicksalen zu tun hat. Die rund 40-minütigen Folgen widmen sich ganz unterschiedlichen Themen.
Darum geht’s: Die Corona-Krise hat unseren Alltag ordentlich auf den Kopf gestellt. Der recht neue Podcast von „Viertausendhertz“ schaut sich an, welche Seuchen es rund um die Welt bereits gab. Er fragt danach, wie die Menschen auf die Krisen reagiert haben, und was unsere Gesellschaft für die aktuelle Pandemie daraus lernen kann.
Darum geht’s: Wie hoch ist eigentlich die Terrorgefahr? Was hat das Abwasser mit Drogenkonsum zu tun? Was ist an regionalen Stereotypen dran? Jede Woche wird im Podcast von „Detektor.fm“ über neue Erkenntnisse der Wissenschaft berichtet und auf die Arbeit von Forscherinnen und Forschern geblickt. Eine Folge dauert rund 15 bis 40 Minuten. (rha)
Darum geht’s: Sie ist das deutsche Gesicht von Fridays for Future: Luisa Neubauer. Seit Herbst hat die Klimaaktivistin ihren eigenen Podcast. Alle zwei Wochen erscheint eine einstündige Folge. Neubauer hat verschiedene Gesprächspartner zu Gast – von Wissenschaftlerin bis hin zu Youtubern.
Fazit: Abwechslungsreich, spannend, tiefgehend, zum Teil recht wissenschaftlich
Darum geht’s: Schon seit drei Jahren gibt es den Klimapodcast des Internetradios „detektor fm“. Die Folgen sind unterschiedlich lang (zehn bis 30 Minuten) und bieten Einblick in viele Facetten von Klima: Von alltagstauglichen Tipps für Zero Waste in der Küche bis hin zu neuen technischen Verfahren, CO2 zu binden, ist alles dabei.
Fazit: Abwechslungsreich, kurz und knackig, informativ, gut recherchiert
Darum geht’s: Warum schmecken Mandarinen aus dem Supermarkt oft nicht? Ist Hirse besser als Quinoa? Was sollte ich als Wein-Einsteiger wissen? Für Dayala Lang ist Essen Teil der Kultur. In jeder Folge ihres Podcasts von „detektor fm“ trifft sie Menschen aus dem Gastro-Bereich und lässt sich mit alltagstauglichen Tipps versorgen. Apropos: Mandarinen auf dem Wochenmarkt kaufen!
Darum geht’s: Salatverpackung, Zahnpastatube, Brötchentüte – unser Müllberg wächst. Aber geht’s auch ohne? Die Kölner Reporterin Kerstin Ruskowski hat für den Radiosender Deutschlandfunk Nova versucht, ohne Müll zu leben. In sechs Folgen trifft sie Experten, Aktivisten und berichtet von ihren eigenen Erfahrungen. In der zweiten Staffel testet sie ein Leben ohne Plastik.
Fazit: Recht spezielles Thema, sehr unterhaltsam aufbereitet, mit praktischen Tipps für den Alltag
Darum geht’s: Ja, „She“. Frauen können Technik. Und programmieren. Das beweisen die Journalistinnen Eva Köhler und Svea Eckert, wenn sie mit führenden IT-Expertinnen über Sicherheitslücken in der Corona-Warn-App und rassistische Gesichtserkennungssoftware sprechen und erzählen, wie sie als Frauen in der IT-Branche Karriere gemacht haben.
Fazit: Sehr nahbar, kein technisches Vorwissen erforderlich, Allgemeinwissen wächst!
Darum geht’s: Den „wöchentlichen Podcast aus Nerdistan“ nennen die Redakteure des Magazins für Computertechnik c’t selbstironisch ihr Format und sprechen darin über ihre Themen aus dem aktuellen Heft. Darunter auch Geräte- und Software-Tests und das eine oder andere Detail aus der Recherche, das es nicht ins Heft geschafft hat.
Fazit: Expertenwissen, teilweise sehr spezifisch, gut recherchiert.
Darum geht’s: Technik ist Nischenwissen? Nicht im Tech-Podcast des Spiegels: Expertinnen und Experten verraten nützliche Tipps, die von der Corona- bis zur Schlaf-App alle Lebensbereiche betreffen. Und ob man einen Wikipedia-Eintrag über sich selbst schreiben kann. Die technischen Häppchen beanspruchen jeweils nur eine halbe Stunde.
Darum geht’s: Das teuerste Auto, das ein Youtuber in Deutschland besitzt? Solche Fakten deckt der Podcast für Medien und digitale Kultur von Deutschlandfunk Kultur ebenso auf, wie etwa Reaktionen in den Sozialen Medien auf die Stürmung des Kapitols in den USA. Das Motto: Breitband für alle. Auch mit schwächerem Internetzugang.
Fazit: Sympathische Podcaster liefern Internet-Wissen und Einblicke in die Welt der Influencer, teils sehr spezifisch (sob)
Darum geht’s: Charlotte Roche und ihr Ehemann Martin Keß-Roche sind seit 15 Jahren ein Paar und stellen sich die großen und die kleinen Fragen, die in langen Beziehungen so aufkommen. Die beiden haben viel Therapie-Erfahrung, sprechen über Sucht und Sex und erzählen eine großartige Geschichte über ihre eigene Hochzeit. Leider nach 44 Folgen eingestellt, aber immer noch hörbar.
Fazit: Sehr unterhaltsam und ein Tipp für alle, die selbst schon über Paartherapie nachgedacht haben.
Darum geht’s: Mit Blick auf das turbulente Familienleben aus Vätersicht plaudert der dreifache Vater Gerrit Rüsken mit „Promi- und Normalo-Papas“ über jedes Thema. Da geht es zwischen Wickeln und Job mit Kind zum Beispiel auch mal um Vasektomie, also die Sterilisation des Mannes: „Es ist eine Verantwortung, die wir Männer übernehmen können – Schnippschnapp“. So leicht klingt das von Vätern für Väter.
Fazit: Menschlich, lustig, anrührend, ohne Besserwisserei – auch für Frauen unterhaltsam.
Darum geht’s: Wie prägt Familie? Was bedeutet es, wenn man herausfindet, dass man adoptiert ist? Spannend und lebendig erzählt Alice Hasters im Deutschlandfunk Geschichten von Menschen und was passiert, wenn Familiengeheimnisse nebenbei aufgedeckt werden. „Dein Opa hatte keinen Schlaganfall, der hat sich umgebracht“, erfährt Marie, in der Folge „Puzzlestücke meiner Kindheit“.
Fazit: Themen aus dem Leben, von Mutterliebe bis Gewalt, werden lebensnah und tiefgründig erzählt.
Darum geht’s: Ab wann kann ich Kinder im Dunkeln alleine nach Hause gehen lassen? Wann sollten Kinder Handys haben? Klassischer Ratgeber in dem Pädagogin Katia Saalfrank und Podcaster Matze Hielscher aus ihrem Familienalltag erzählen und Fragen der Hörer beantworten. Die vierfache Mutter, bekannt als RTL-„Super-Nanny“, und der Familienvater sind nah am Leben.
Fazit: Kurzweilig und unterhaltsam, wer Rat oder Sicherheit sucht, ist hier gut aufgehoben. (rei/jym)
Darum geht’s: Der absolute Klassiker – und seit gut einem Jahr auch zum Hören. In jeder Folge gibt es Wissensbeiträge zu einem thematischen Schwerpunkt – von Flecken bis Gemütlichkeit –, Hörspiele, Musik und lustige „Gespräche“ zwischen den vier wechselnden Moderatoren und der mit den Augen klimpernden Maus.
Fazit: Beim Zuhören lernt man genauso viel Überraschendes wie beim Zusehen!
Darum geht’s: Okay, einmal miträtseln: Gesucht wird ein Tier, dessen Herz so schwer ist wie ein Kind. Das zwei Jahre schwanger ist. Und das in Afrika und Asien lebt. Weißt du’s schon? Mit dieser Frage endet jedes der kurzen Tier-Rätsel zum Hören des Podcast-Labels „Viertausendhertz“. 49 Folgen gibt’s bisher.
Fazit: Charmante Hör-Rätsel mit Sucht-Faktor. Fraglich nur, ob Dreijährige schon auf die Lösung kommen können.
Darum geht’s: Wie kommt das Baby in den Bauch? Warum hat man Angst im Dunkeln? Wer bekommt Bulimie? Mit Fragen rund um Liebe, Körper und Gefühle beschäftigt sich der „Herzfunk“ der Kinderradiosendung KiRaKa vom WDR. Die Kölner Kinderpsychologin Elisabeth Raffauf hat Antworten und Tipps für Kinder ab etwa acht Jahren parat.
Fazit: Wenn nächstes Mal eine schwierige Frage zu Hause anklingt – vielleicht einfach mal bei Herzfunk schauen, ob es die Antwort dort schon gibt.
Darum geht’s: Fast wie bei den Großen funktioniert „Kakadu“, der Kinder-Podcast von Deutschlandfunk Kultur: Hier spricht ein erwachsener Hörfunkreporter eine Folge lang mit einem Kind über ein spezielles Thema – von Detektiven über Stimmbruch bis hin zur Frage aller Fragen: Wann bekomme ich ein Handy? Unterbrochen werden die etwa halbstündigen Talk-Formate von Beiträgen oder Interviews.
Fazit: Spannende Gespräche zwischen Reportern und Kindern! (aso)