Im April eröffnete Erkan Pak das Café Bohnenfeld in Ehrenfeld. Mit regionalen, selbstgemachten Produkten will er „es richtig machen“.
Regionales Frühstück in EhrenfeldIm Café Bohnenfeld gibt es selbstgemachten Joghurt, Shakshuka und Pancakes
An der Venloer Straße hat Erkan Pak ein neues Café eröffnet. Das liebevoll gestaltete Café Bohnenfeld lädt mit selbstgemachtem Joghurt, Kuchen sowie regionalen Produkten zum Frühstücken und Kaffeetrinken ein. Die Bilder an den Wänden erzählen Geschichten.
Innerhalb eines Monats ist das Frühstückscafé entstanden. Das Lokal hat Erkan Pak mithilfe seines Onkels selbst eingerichtet. Schwarz-Weiß-Bilder an den Wänden, Blumentapeten und ein altes Radio vom Sperrmüll erinnern an alte Zeiten. Jedes Möbelstück haben sie sorgfältig ausgewählt. „Alle Bilder erzählen was“, so der 37-Jährige. Fotos von älteren Menschen, die einen Kaffee trinken, und in der Mitte ein junger Mann mit einer Uhr sollen den Lauf der Zeit symbolisieren. Kiffende Nonnen verkörperten Rebellion, so Pak.
Im Café Bohnenfeld in Köln-Ehrenfeld regional frühstücken
Neben einer stilvollen Einrichtung setzt er wie beim Joghurt auf Selbstgemachtes wie den Kuchen und den Eistee. Auch das Brot möchte er in Zukunft selbst backen. Seine Kaffeebohnen lässt Pak um die Ecke in Neuehrenfeld von Benjamin Pozsgai rösten, dem zweifach ausgezeichneten Deutschen Röstmeister. Mit regionalen Produkten wie Eiern, Milch und Brot möchte der 37-Jährige die kleinen Unternehmer aus der Umgebung unterstützen.
Die Frühstückskarte ist überschaubar, aber für jeden ist etwas dabei. Die Einflüsse sind international. Von Shakshuka (10,50 Euro), Benedict Egg (13,90 Euro) bis hin zu Pancakes (11,90 Euro) und Frühstück zum Selbstbelegen. Der Bestseller ist die Bohnenfelds Schnitte (14,90 Euro): Ein geröstetes Krustenbrot belegt mit Avocado, Ziegenkäse, Honig und Bio-Spiegelei, garniert mit Rucola. Eine Tasse Cappuccino kriegt man für 3,10 Euro. „Ich kann immer frühstücken, auch nachmittags“, sagt Pak. Daher kann man im Bohnenfeld auch bis 16 Uhr frühstücken.
Erkan Pak, der ehemals BWL studierte, lebt seit acht Jahren in Köln. „Wenn du in einer Stadt wohnst und da lange Zeit verbringst, dann wirst du auch irgendwann ein Teil davon“, so Pak. Die Branche ist für ihn nicht neu. Insgesamt arbeitet er seit 17 Jahren in der Gastronomie. Vor acht Jahren hat er in der „Cubana Bar“, schräg gegenüber, als Barkeeper angefangen. Mittlerweile ist er dort Geschäftsführer. „Vom Barkeeper zum Barista“, beschreibt Pak seinen Werdegang und lacht herzlich.
Café Bohnenfeld: Kölner Frühstückscafé ist aus altem Büro entstanden
Nebenbei betreibt Pak ein Online-Geschäft für Bambus-Artikel. Die Räumlichkeiten seines Cafés waren vorher sein Büro, dort habe er auch Massivholztische verkauft. Kunden und Passanten sprachen ihn vermehrt darauf an, dass der Laden wie ein Café aussehe. Pak, der schon vorher mit dem Gedanken spielte, sein eigenes Café zu eröffnen, kam auf die Idee, das Büro umzugestalten.
Eröffnet hat er seinen Laden ohne große Feier, dennoch war er an seinem ersten Tag nervös. Mittlerweile ist das Café am Wochenende ausgebucht. Er möchte es richtig machen, mit Gefühl, sagt Pak: „Man muss entweder komplett da sein und alles richtig machen oder gar nicht.“ Kunden sollen in seinen Laden reinkommen, begeistert sein und zufrieden wieder rausgehen. Auch Mitarbeiter sollen sich wie Zuhause fühlen, so Pak.
Café Bohnenfeld, Venloer Straße 401, 50825 Köln, Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr. Am Wochenende 9 bis 18 Uhr.