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Weiße Lasagne, Arancini„Mamma Maria“ in Köln bietet Ungewöhnliches aus Italien

Lesezeit 3 Minuten

Köln – Schon der Blick ins Schaufenster macht Appetit. Feine italienische Salamiwürste hängen über der Theke, kleine Pizzen und Foccacia türmen sich in der Auslage und im Hintergrund leuchtet eine prächtige Kaffeemaschine. Das „Mamma Maria“ ist erst vor kurzem in die ehemaligen Räume einer Filiale der Metzgerei Werner gezogen – und der Laden brummt.

Gutes italienisches Mittagessen, das ist hier in der Nachbarschaft an der Christophstraße, die vor allem von Bürogebäuden geprägt ist, ein willkommener Neuzugang. Inhaberin Vincenza Sanfilippo hat sich mit dem Laden einen Traum erfüllt. Ihre Geschichte könnte kölsch-italienischer nicht sein: Sie ist in Kalk geboren. Als sie drei Jahre alt war, kehrte die Familie nach Italien zurück – und kam wieder nach Köln, als Vincenza Sanfilippo 15 war. Sie arbeitete lange in einer italienischen Metzgerei und später an der Fleischtheke bei Edeka. „Jetzt versuche ich es mit einem eigenen Laden und kriege jede Menge Hilfe von meiner Familie.“

Der Mamma Maria-Mittagstisch für 7,90 Euro

Bei ihr gibt es täglich vier bis fünf verschiedene, frisch zubereitete Mittagsgerichte, alle zum Preis von 7,90 Euro. Da wäre zum Beispiel die „Weiße Lasagne“, gefüllt mit ein wenig Spinat und viel Büffelricotta, aber ohne Tomatensauce. Eine optisch zunächst überraschende, aber sehr leckere und weniger schwere Variante der herkömmlichen Hackfleisch-Lasagne.

Die deutsch-italienische Mischung setzt sich fort: Es gibt auch feine Rouladen mit Kartoffeln und einen Nudelauflauf. All dies kann man sich im Laden warm machen lassen oder man kann es mit ins Büro oder nach Hause nehmen und dort in der Mikrowelle erhitzen.

Eine unkomplizierte und nicht oft zu findende Mahlzeit sind Arancini, eine Spezialität aus Süditalien. Das sind große frittierte Reisbällchen, gefüllt mit Spinat und Mozzarella oder auch mal mit Hackfleisch. Sie kosten 2,90 Euro, sind köstlich und machen sehr satt. Trivia am Rande: Die Romanfigur Commissario Montalbano aus der auf Sizilien spielenden Krimiserie von Andrea Camilleri, ist ein Fan dieses Gerichts.

Natürlich bietet „Mamma Maria“ auch frisch belegte Ciabatta an. Für vier Euro gibt es Pancetta, Bresaola, Parmaschinken und Mortadella der renommierten Firma Levoni auf Teigwaren, die jeden Tag von einer italienischen Bäckerei aus Sankt Augustin geliefert werden. Für die, die ein deutsches Brötchen mit Schnitzel wollen (3,50 Euro), kommt die Ware aus der Bäckerei-Filiale gegenüber.

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Im Mamma Maria gibt es köstlichen Kaffee

Sitzen kann man im Laden leider nur an einem einzigen kleinen Hochtisch. Aber den köstlichen Kaffee – Espresso für 1,90 Euro, Americano, Cappuccino und Latte für 2,80 Euro – gibt es auch zum Mitnehmen. Dazu werden jeden Tag kleine Berliner und Croissants, gefüllt mit Creme oder Schoko, gebacken. Wer nicht am Schreibtisch essen möchte, der nimmt die italienischen Schätze mit an die Brunnenanlage am Kaiser-Wilhelm-Ring oder in den Stadtgarten. Noch ist das Wetter gut genug.

Und manchmal gibt es sogar noch eine Dreingabe nach ganz alter deutscher Metzger-Sitte: eine Scheibe Wurst auf die Hand.

Mamma Maria, Christophstraße 48, 50670 Köln, 0221-131746Montag bis Freitag 7 bis 17 Uhr, Samstag 7 bis 13 Uhr