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Neues Brauhaus mit besonderer KüchePodolskis Hochzeitskoch wirkt jetzt in Lindenthal

Lesezeit 3 Minuten
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Brauhausküche modernisiert: Pino Bruno (r.) und Ioannis Karagiannis in der Sünner Stube auf dem Lindenthalgürtel.

Köln – Was macht man, wenn man Brauhaus mag, sich an den herkömmlichen Hämmchen und Haxen aber bereits satt gesehen hat? – man fährt zum Lindenthalgürtel. Mit Eröffnung der „Sünner Stube" ist in den Räumlichkeiten der langjährigen „Gürtelschänke" eine Mischung aus Kölsch-Kultur und innovativer Brauhausküche entstanden, wo Hämmchen-Carpaccio (12 Euro) und Schweinebauch-Ravioli (16,50 Euro) auf der Karte stehen und das Kölsch noch erfreuliche 1,60 Euro kostet. „Unsere Gäste sind total überrascht, aber durchweg positiv“, betont Ioannis Karagiannis, der das Restaurant gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Pino Bruno führt.

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Neue Gastronomie: Die Sünner Stube in Lindenthal

Beide Männer sind 47 Jahre alt, gemeinsam in Porz aufgewachsen und schon lange im Gastronomie-Geschäft. Karagiannis hatte ursprünglich eine Pizzeria in Troisdorf, später die Bar „Destil“, die Disco „Venue“ und 18 Jahre lang den Privilege-Club am Barbarossaplatz. Sein Kompagnon Pino Bruno weiß nicht nur von Hörensagen, dass Lukas Podolski gerne Seezunge mag. Er hat sie ihm zubereitet – nicht an irgendeinem Tag, sondern anlässlich der Eheschließung mit Monika. In seinem damaligen Lokal „Engler’s" (neben dem „Wackes“ auf der Benesisstraße) hatte Bruno vor zehn Jahren die Hochzeitsparty für den FC-Star ausgerichtet und ihm seine Lieblingsspeisen – darunter auch polnische Piroggen – zubereitet.

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„Nicht viel Schnickschnack, aber was fürs Auge"

Mit dem Kochen begonnen hat er bereits als als 15-Jähriger – im elterlichen Restaurant „Da Bruno“ am Flughafen. Im Laufe der Jahre löste er sich kulinarisch mehr und mehr von seinen süditalienischen Wurzeln und stellte sich immer breiter auf. „Ich bin jemand, der auch visuell kocht. Nicht zu viel Schnickschnack, aber durchaus was fürs Auge.“

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Neueröffnung des Brauhaus Sünner Stube auf dem Lindenthalgürtel: Pino Bruno und Ioannis Karagiannis (v.l.)

Bruno war vorübergehend Teilhaber im Restaurant „Hase“, Gastronomieleiter im „Playboy-Club“ und hat danach auf den Ringen das „Spencer & Hill“ eröffnet. Nun wirkt er erstmals ist einer Kölner Veedelsküche; dies nach eigenen Worten mit großem Vergnügen, weil seine Gäste die Abkehr von der typischen Brauhausküche offenbar besonders goutieren.

Kölsch von der zweitkleinsten, aber ältesten Brauerei

Sein Geschäftspartner Karagiannis ist ein erklärter Fan von der „zweitkleinsten, dafür aber ältesten Brauerei Kölns“. Ihm gefällt, dass er seinem Gästen neben Kölsch (1,60/0,2l) auch Weizen (2,60 Euro in der 0,33l Flasche), ein Bio-Lager, ein Malz-Bock mit 7,2 % Alkohol (3,90 Euro) und das seiner Meinung nach weltbeste Malzbier aus dem Hause Sünner anbieten kann sowie offene Weine ab 5,50 Euro 0,2l).

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Urige Stube: Zwischen Fässern sitzt man im neuen „Sünner".

Neben Brauhaus-untypischen Gerichten wie Erbsenrisotto (19 Euro), Backhendl mit Feldsalat (12,50 Euro) oder Schweinebraten mit Kürbiskern-Brioche (11,50 Euro) gibt es einige nicht alltägliche Desserts wie Sünners Malzmousse mit Karamelsauce und Kürbiskernen, Armer Ritter mit Erdbeersalat und Tonkabohnen-Eis (beides 7,50 Euro) oder Kaiserschmarrn mit Marillenröster und Rumrosinen (8,50 Euro). Im Restaurant haben circa 60 Personen Platz, außerdem gibt es ein paar Plätze an der Straße.

Sünner Stube, Lindenthalgürtel 72, Köln-Lindenthal. Telefon: 0221-67810817Öffnungszeiten: täglich 17-23 Uhr, Dienstag Ruhetag, auf Google Maps anzeigen

www.suenner-stube.de