Geniales Konzept„Henne Weinbar“ schafft mit Take-Away-Konzept ein kleines Kunststück
Obwohl Take-away, fühlt es sich wirklich so an, als würde man die Speisen des Restaurants 1:1 zu Hause genießen.
Copyright: Henn
Köln – Mit seinem Take-away-Angebot gelingt Hendrik Olfen von der „HENNE Weinbar“ ein kleines Kunststück: Es fühlt sich wirklich so an, als würde man die Speisen des Restaurants 1:1 zu Hause genießen. Das ist bei Kölns Spitzenhäusern eine Seltenheit, denn wegen der Besonderheiten der Speisen zum Mitnehmen müssen Gerichte konzeptionell oftmals heruntergebrochen werden.
Häufig sind es nur stilistische Annäherungen an die Originale. Olfen kommt entgegen, dass seine Küche ohnehin bewusst reduziert ist, meist auf drei Elemente, die durch die Qualität der Grundprodukte sowie deren kluge Kombination begeistern – und genau das passiert auch bei seinem Angebot.
Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl sehen die Gericht auch zu Hause schön aus.
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Auch dabei bleibt er seinem Tapas-Konzept mit Speisen aus aller Herren Länder treu. So beinhaltet das „Sunday Roast“ vier kleine Vorspeisen, einen Hauptgang, Dessert oder Käse, sowie Brot und Salzbutter – für schmale 49 Euro. Darüber hinaus wird noch eine Bouillabaisse angeboten, deren Einlage es allerdings an Vielfalt mangelt, sowie ein echter Klassiker des Hauses: Austern mit Johannisbeeressig und Petersilienstilen.
Aroma-intensive Spinat-Bärlauch-Knödel mit Speck
Im „Sunday Roast“ findet sich zum Beispiel Ricotta – und zwar hausgemacht und geräuchert. Olfen kombiniert ihn einerseits – die würzige Rauchnote stärkend – mit festen Chorizo-Würfeln, andererseits – bewusst durch Süße und Frucht kontrastierend – mit weichen Cidre-Datteln. Ein simpler, aber extrem schlüssiger Gang!
Fertig gestellt werden die Speisen zu Hause.
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Japanisch wird es beim Kingfish Sashimi mit Teriyaki Pak Choi und Krustentiermayo, deutsch dann beim Krabbenbrot mit Dillcrème. All das ist problemlos anrichtbar, ein wenig Fingerspitzengefühl fordern dagegen die mit Txixtorra, einer sehr würzigen Wurst aus Navarra, gefüllten Polentakrapfen, die in der Pfanne frittiert werden müssen. Für die kleine Mühe wird man aber mehr als entlohnt, wenn man das Ergebnis mit einer pikant-scharfen Chipotle-Salsa genießt.
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Beim Hauptgang setzt Olfen auf ein schönes Stück Fleisch, in diesem Fall ein butterweiches Kalbsbäckchen. Star des Gerichts sind allerdings die wunderbar aroma-intensiven Spinat-Bärlauch-Knödel mit Speck. Obendrauf kommen Röstzwiebeln als Crunch-Effekt. Zum Abschluss gibt es einen Käse-Gang, bei dem milder Brillat-Savarin mit einem Rhabarber-Chutney als Frischekick kombiniert wird. Für Schokoholiker sind noch Pralinen beigepackt und zwar köstliche mit Champagner oder Calvados-Nougat.
Take-Away aus der Henne Weinbar.
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In der B-Note kann Hendrik Olfen noch nachbessern: Eine kleine Menükarte wäre schön, vor allem da ein Gericht ausgetauscht wurde – was nicht kommuniziert wurde. Bei der Verpackung gab es viel Plastik, da wäre Nachhaltigkeit angesagt. Kulinarisch dagegen: nahezu ohne Makel!
Fazit: Sehr gutes Take-Away im Tapas-Style mit fairem Preis für die Spitzen-Qualität. Vier von fünf Sternen.
HENNE WeinbarPfeilstraße 31-35, 50672 Köln, Tel.: 0221-34662647www.henne-weinbar.deBestellung bis Do 9 Uhr, Abholung Fr & Sa 12-16 Uhr