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Bunte Kunst statt SchmierereienNikolas Gladbach sprayt neue Hingucker in Pulheim

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Nikolas Gladbach bei der Arbeit.

Pulheim – Das neue Kunstwerk von Nikolas Gladbach ist nicht zu übersehen. Das großformatige bunte Graffito schmückt die Mauer eines Grundstücks gegenüber dem Busbahnhof. „Es wertet Pulheim auf“, sagt Auftraggeber Christian Keller erfreut.

Auf einer Länge von 30 Metern hat der 21-jährige Nikolas Gladbach im Lauf der Woche Motive an die Wand gesprayt, die das Pulheimer Stadtbild prägen, aber auch solche, die aus der Domstadt nicht wegzudenken sind. An dieser Stelle werden nur einige wenige verraten.

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Nikolas Gladbach

Das Kunstwerk „Hahn im Korb“ von Heinrich Brummack, das im wahren Leben auf dem Marktplatz steht, hat Nikolas Gladbach neben der Barbarakapelle platziert, die ganz in der Nähe der Grundstücksmauer zu finden ist.

Schriftzug „Pulheim" ist das verbindende Element

Eine Einheit bilden der Turm der Pfarrkirche St. Kosmas und Damian und der Bischofsstab. Doch anders als im Original des Stadtwappens hat der Sprayer auch den Bischofsstab in Weiß und Schwarz gesprüht.

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Mit der Kutsche hat der Auftraggeber seine Eltern überrascht.

Verbindendes Element zwischen den genannten Motiven ist der in einem kräftigen Gelb gehaltene Schriftzug „Pulheim“. Die kalligraphisch anmutenden Buchstaben sind das Erkennungsmerkmal des Sprayers mit dem Alias-Namen „Bark“, was aus dem Englischen übersetzt bellen bedeutet. „Das war eine relativ impulsive Entscheidung. Mir haben die Buchstaben gefallen“, sagte Nikolas Gladbach.

Buchstaben, besser gesagt „Schrift an sich fasziniert mich“. Sie sei allgegenwärtig, „man wird von allen Seiten inspiriert“. Eine Lieblingsschriftart habe er nicht. Aber es seien schon die Schrifttypen aus dem mittelalterlichen Spektrum, die ihn besonders faszinierten.

Graffiti in Stommeln brachte Künstler und Auftraggeber zusammen

Anfangs habe er noch recht simple Buchstaben gesprayt. Irgendwann „habe ich dann angefangen, mich mit der traditionellen Kalligraphie auseinanderzusetzen“. Aus dieser „Kunst des schönen Schreibens“ hat der Pulheimer, der ab dem Wintersemester vom Studienfach Archäologie zur Architektur wechselt, seinen Stil entwickelt.

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Nikolas Gladbach in seinem Element.

Das kalligraphische Element findet sich auch in Nikolas Gladbachs erster großer Auftragsarbeit. Durch die Graffiti an einer Hauswand an der Hirtzgasse im Mühlenort ist Christian Keller überhaupt erst auf den jungen Mann aufmerksam geworden.

Bei seinen Eltern habe er einen Artikel dieser Zeitung über die Graffiti gelesen, erinnert sich der Pulheimer. Kurzerhand habe er den Architekten André Gladbach, der sein Haus gebaut habe, angesprochen, ob Nikolas sein Sohn sei, und Kontakt zu dem jungen Mann aufgenommen.

Graffito statt Schmierereien

„Wir wollten eh etwas mit der Wand machen“, sagt Christian Keller. Er habe sie mehrfach weiß gestrichen, mehrfach habe sie jemand versaut. „Aber wir kannten niemanden.“ Bis zu dem Zeitpunkt, als der Pulheimer den Artikel las.

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Motive aus dem Stadtwappen.

Knapp zwei Monaten feilten Christian Keller, seine Schwester Petra Lasslop-Keller und Nikolas Gladbach an der Ausgestaltung des 30 Meter langen Graffito. Die Motive suchten die Geschwister aus.

Eines sei seiner Schwester besonders wichtig gewesen. Es zeigt ein Gespann mit Kutsche und zwei Friesenpferden, auf dem Kutschbock sitzen eine Frau und ein Mann.

Da die Einweihungsfeier für den frühen Freitagabend geplant war, dürfen Details an dieser Stelle verraten werden. „Meine Schwester ist Pferdefan, wir wollen meine Eltern damit überraschen, sie haben Friesen.“

Und nicht nur das, wie Nikolas Gladbach ergänzte: Christian Kellers Vater Engelbert hat den Kutschenführerschein bei seinem kürzlich verstorbenen Großvater Kurt-Gerhard Gladbach gemacht.

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Was Christian Keller und Nikolas Gladbach besonders freut: „Die Arbeit kommt gut an, die meisten Kommentare bei Facebook sind positiv.“ Er freue sich jetzt schon auf den nächsten Auftrag, verrät Nikolas Gladbach. Der Sprayer ist am besten per E-Mail zu erreichen.