Kaiserstraße bleibt kostenfreiParken in Siegburg wird teurer – Sparen per Handy
Siegburg – Das Parken in der Innenstadt wird teurer: Statt wie bisher 55 beziehungsweise 60 Cent pro halbe Stunde werden ab dem 1. Januar kommenden Jahres 80 Cent fällig. Die Erhöhung um 33 bis 45 Prozent beschloss jetzt der Stadtrat. Das gilt für die Parkscheinautomaten. Wer ein Handy-Ticket bucht, kann durch minutengenaue Abrechnung sparen.
Auch in der oberen Kaiserstraße, wo bislang eine Parkscheibe reicht, sollten die Autofahrer demnächst zur Kasse gebeten werden. Das hat die neue Mehrheit aus CDU und Grünen allerdings verhindert. Es bleibt bei der kostenlosen Höchstparkdauer von einer Stunde.
Tagestickets hinterm Siegburger Bahnhof kosten fast das Doppelte
Die Preissteigerung betrifft nicht nur das Kurzzeitparken auf Parkstreifen und in Parkbuchten. Für die Tagestickets hinter dem Bahnhof muss der Autofahrer künftig fast das Doppelte berappen: statt 5 nun 8 Euro an der Konrad-Adenauer-Allee 2; an der Konrad-Adenauer-Allee 7 steigt die Gebühr sogar von jetzt 8 auf 15 Euro, das hatte bereits der Verwaltungsrat der Stadtbetriebe AÖR beschlossen.
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Hintergrund sei, dass die Verwaltung ab 2023 Umsatzsteuern auf einen überwiegenden Teil der Parkgebühren zahlen müsse, erläuterte Dezernent Bernd Lehmann. Das bedeute einen Einnahmeverlust für den städtischen Haushalt von rund 200.000 Euro. Die Stadt rechnet für 2022 und 2023 mit Einnahmen von knapp 1,04 Millionen Euro.
Mit der Neufassung der Parkgebührenordnung wird sich im Detail noch der Mobilitätsausschuss in seiner Sitzung am Donnerstag, 10. November (18 Uhr, Am Turm 32), befassen. Die vorgezogene Entscheidung im Stadtrat sei „zwingend erforderlich“ gewesen, um die Änderungen technisch bis zum 1. Januar umzusetzen, so die Verwaltung.
Abstimmung zeigt die neuen Machtverhältnisse im Siegburger Stadtrat
Die Abstimmung war eine erste Demonstration der neuen Machtverhältnisse im Stadtrat nach dem Zerbrechen der Ampel-Koalition. Bei strittigen Fragen stimmten die Grünen geschlossen mit der CDU.
Auffällig war, dass sich bei der Parkregelung in der Kaiserstraße alle Fraktionen auf die Interessen der Geschäftsleute beriefen. Das Argument von SPD/FDP, mit den Gebühren die Dauerparker zu vertreiben, zog nach Ansicht von Jürgen Becker (CDU) nicht: Durch die Parkscheibenregelung sei das kein Thema.