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„Unsere wunderbaren Jahre“Katja Riemann drehte in Steinmüller-Villa in Gummersbach

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Katja Riemann und Damian Hardung sitzen auf einem Auto, das auf einem Feldweg steht.

Katja Riemann, hier mit Damian Hardung, verkörpert Christel Wolf, die die „Vereinigten Stahlwerke Altena“ mit harter Hand leitet.

Die Kreisstadt Gummersbach, vornehmlich die 1906 fertiggestellte Villa Kerberg ist im März wieder im Fernsehen zu bewundern.

Die Kreisstadt Gummersbach, vornehmlich die 1906 fertiggestellte Villa Kerberg, in der Carl Steinmüller einst lebte, ist im März wieder im Fernsehen zu bewundern. Im vorigen Frühjahr fanden dort Dreharbeiten zur zweiten Staffel der Serie „Unsere wunderbaren Jahre“, eine Produktion der UFA Fiction im Auftrag von WDR und ARD Degeto für die ARD, unter anderem mit Katja Riemann, Anna Maria Mühe, Ludwig Trepte und Hans-Jochen Wagner in den Hauptrollen, statt. Weitere Drehorte waren Dormagen, Hülchrath, Köln, Mönchengladbach, Rommerskirchen und Zons.

Nach den Büchern von Peter Prange

Die Serie folgt, unter der Regie von Mira Thiel, den ab 2016 erschienenen Büchern des Autoren Peter Prange und somit der Geschichte der Unternehmerfamilie Wolf. Schauplatz ist wieder das sauerländische Altena, Pranges Geburtsstadt. Ging es in den ersten Folgen, die im Sommer 1948 spielten, um eine Neuorientierung nach dem Zweiten Weltkrieg, so rückt das Geschehen nun zeitlich und thematisch deutlich näher an die Gegenwart heran. In der zweiten Staffel stehen Ende der 1960er Jahre spannende Themen im Mittelpunkt. Es geht um die Zukunft Deutschlands, um Gleichberechtigung, Rebellion gegen ein konservatives Elternhaus und darum, dass und wie Gastarbeiter das Bild der Republik wandeln.

Katja Riemann spielt die Unternehmerin Christel Wolf

Am 11., 15. und 22. März wird sie in Doppelfolgen im Ersten zu sehen sein, vorab können die Zuschauerinnen und Zuschauer sie ab Freitag, 4. März, in der Mediathek finden. Katja Riemann verkörpert Christel Wolf, die die „Vereinigten Stahlwerke Altena“ mit harter Hand leitet und auf ihren Enkel Winnie (Damian Hardung) als Nachfolger hofft. Der allerdings steigt eher widerwillig ins Unternehmen ein, Konflikte sind vorprogrammiert. So teilt der Sender mit, es gehe um „eine Zeit des Umbruchs und der Veränderung, ein Tauziehen zwischen Kapitalismus und politischer Revolution, zwischen familiären Verpflichtungen und dem Drängen nach persönlicher Freiheit in einer immer vielfältiger werdenden Gesellschaft.“

Gesellschaftliche Transformation

Rollenklischees werden hinterfragt, Ansprüche erhoben und Rechte eingefordert – auf Selbstverwirklichung, auf Diversität, auf gesellschaftliche Transformation, auf eine gerechtere Zukunft. Auch die Aufarbeitung des Nationalsozialismus wird angeschnitten – denn das Unternehmen Wolf war einst durchaus nicht abgeneigt, geschäftlich mit den Nazis zu verkehren und wird nun auf unangenehme Weise an diese Zeit erinnert. Zur aktuellen Staffel der Serie sagt Regisseurin und Drehbuchautorin Mira Thiel: „Unterhaltung mit Haltung ist der Schatz dieses Stoffes. Für mich sind die Jahre Ende der 60er nicht wunderbar, sie sind wild.“