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Historische FabrikIn Kerpen-Sindorf startet der Abriss der alten Glasfabrik

Lesezeit 2 Minuten
Altes Fabrikgebäude mit Bauzäunen umringt

Der prägende Giebel soll erhalten werden. 

Der Abbruch der alten Glasfabrik an der Hüttenstraße hat begonnen. Einige Teile der Fabrik sollen aber erhalten bleiben.

Mit Asbest belastet und baufällig: Die alte Glasfabrik an der Hüttenstraße ist in keinem gutem Zustand, Sanierung und Unterhalt wären teuer. Das macht es für die Kolpingstadt schwer, die maroden Gebäude zu erhalten – auch deshalb, weil die Gebäude einem neuen Wohnquartier in Sindorf im Weg stehen.

Deshalb hat jetzt der Abbruch der Glashütte begonnen. Einige Teile der historischen Fabrik sollen allerdings erhalten bleiben. Zuständig für den Abbruch ist das Unternehmen DLE Land Development.

DLE sei sich der Bedeutung der Fabrik für die Kerpener bewusst

Als Projektentwickler sei sich DLE der Bedeutung der alten Fabrik für die Kerpener bewusst, sagt Projektleiter Nicolas Sauerwein. „Daher haben wir uns in Absprache mit Fachplanern und Statikern entschieden, den Giebel des Verwaltungsgebäudes zu erhalten.“

Nicht gerettet werden kann allerdings die „Kathedrale“. Ihre Architektur wird auch von Planern der Stadtverwaltung als „ikonisch“ bezeichnet, für die Sindorfer ist sie identitätsstiftend. Die Kathedrale ist eine Halle, in der früher Pressglas hergestellt wurde.

Der Erhalt wäre nur unter großem Aufwand möglich

Von der Verwaltung beauftragte Gutachter kamen aber zu dem Schluss, dass der Erhalt nur unter großem Aufwand – auch finanziellem – möglich wäre. Mit Projektentwickler DLE gibt es die Einigung, dass Kathedralengelände später frei zu halten, um an das Gebäude zu erinnern.

Den Abbruch begründet DLE vor allem mit der Statik der alten Fabrik. Teilweise sind die Gebäude einsturzgefährdet. Auch sind giftige Stoffe wie Asbest darin verbaut worden – laut DLE einer der Hauptgründe dafür, die Glasfabrik abzureißen.

Es entsteht die Möglichkeit den Boden zu sanieren

Der Abbruch hat einen weiteren Vorteil für den Projektentwickler: Er ermöglicht es, den Boden auf dem ehemaligen Fabrikgelände zu sanieren. Wie bei alten Industriebrachen üblich, gibt es auch hier starke Schadstoffbelastungen.

DLE baut im Anschluss an den Abriss auf dem Fabrikgelände ein Wohnquartier. Ihre Ideen für das neue Viertel konnten die Sindorfer bereits einbringen. Viele Dinge aber – zum Beispiel wie viele Einwohner in dem Quartier Platz finden – sind noch offen.