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100 Jahre TürkeiNationalisten demonstrieren gegen Kölner Armenier-Mahnmal – Bundesminister kommt

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Menschen am Armenier-Mahnmal an der Hohenzollernbrücke demonstrieren gegen den geplanten Abbau der Skulptur im Bildvordergrund. Im Hintergrund ist der Kölner Dom zu sehen.

Kundgebung gegen den Abbau des Mahnmals an der Hohenzollernbrücke für den Genozid an Armenien.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir wird am Armenier-Mahnmal in Köln Blumen niederlegen.

Am kommenden Sonntag, 29. Oktober, jährt sich die Gründung der Türkischen Republik zum 100. Mal. Das Kulturforum Türkei-Deutschland erinnert daran bei einem Festakt im WDR-Sendesaal mit hochrangigen Gästen wie Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, den Publizisten Can Dündar und Günter Wallraff oder der international bekannten Schriftstellerin Asli Erdogan.

Das Kulturforum wird in diesem Jahr 30 Jahre alt, der Kölner Gründer und Vorstandsvorsitzende Osman Okkan wird die Leitung des Vereins in jüngere Hände geben.

Am Nachmittag werden Cem Özdemir und die Grüne Kölner Landtagsabgeordnete Berivan Aymaz Blumen am Mahnmal für den Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich an der Hohenzollernbrücke niederlegen. Für mittags hat eine Gruppe um einen türkischen Nationalisten an gleicher Stelle eine Kundgebung gegen das Mahnmal angemeldet, einen Aufruf zu der Kundgebung wird auf verschiedenen nationalistischen türkischen Social-Media-Seiten geteilt.

Leugnung des Völkermords an den Armeniern

Die Gruppe, die die Demonstration angemeldet hat, ist Mitglied der so genannten „Türkinitiativ“, einer Kölner Vereinigung türkischer Vereine, darunter verschiedener Ditib-Moschee-Vereine und vom Verfassungsschutz beobachteter türkischer Rechtsextremisten. Sie leugnet die vom deutschen Bundestag offiziell als Völkermord anerkannten Gräueltaten an den Armeniern.

Die Aktivisten, die sich für das Armenier-Mahnmal einsetzen, haben Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen die Organisatoren der Demonstration am Sonntag gestellt. Sie wollen am Sonntagmittag ebenfalls zu der Gedenkstätte an der Hohenzollernbrücke kommen, um „Blumen niederzulegen und das Andenken der Opfer des Völkermordes zu wahren und das Mahnmal vor den Genozidleugnern zu schützen“.