90 Jahre ASV KölnSo hat sich der Klub aus dem Herzen Müngersdorfs entwickelt
- Über viele Jahre hatte der Verein mit massiven finanziellen Problemen zu kämpfen.
- Heute steht der ASV Köln für einen modernen Mix aus Fitness, Wellness, Breiten- und Wettkampfsport.
- Ein Blick zurück auf die Entwicklung des Klubs.
Köln – Zum runden Geburtstag lohnt sich ein Blick zurück. Der ASV Köln in Zahlen.
11 Uhr
Von dieser Uhrzeit an steht das ASV-Stadion am Sonntag beim Sommerfest im Zeichen der Leichtathletik. Zum ersten Mal trägt der ASV eine Jugend-Klubmeisterschaft aus – über 100 und 800 Meter sowie im Weitsprung. Die fünfstündige Veranstaltung soll nur der Anfang sein. „Wir träumen von einem richtigen Sommer-Cup, bei dem die Klubmeisterschaft als Einstimmung dienen soll“, so Geschäftsführer Alexander Mronz. Das einst so berühmte ASV-Sportfest könnte also zu neuem Leben erweckt werden – nur im kleineren Stil.
4000
Mitglieder zählt der ASV etwa, die meisten gehören der Fitnessabteilung (circa 2100) und Kinder-Sportakademie (mehr als 600) an. Letztere bietet Drei- bis Neunjährigen eine sportartübergreifende, motorische Grundlagenausbildung.
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Hinzu kommen die Abteilungen Leichtathletik (471), Triathlon (136), Gesundheitssport (130), Frisbee (90), Floorball (90), Karate (80), Cheerleading (78) und Laufschule (70). Letztere dürfte sich ganz besonders über die Wiederaufnahme des traditionellen Brückenlaufs (8. September) freuen.
1929
legten die Sportstudenten Hans Filtmann und Fritz Nottbrock im Gasthof „Glocke am Hof“ den Satzungsentwurf zur Gründung eines Sportklubs vor. Der Akademische Sportverein an der Universität Köln sah zunächst nur Handball, Leichtathletik und Faustball vor. Seit der Abkopplung von der Universität 1936 heißt der Klub Athletik-Sportverein Köln.
80
Geräte umfasst das Angebot des am 9. Dezember 2018 neu eröffneten und komplett sanierten Fitness-Tempels am Olympiaweg. Einmalig ist der freie Blick vom Cardio-Bereich ins Grün.
Darüber hinaus werden den Mitgliedern des ASV über 90 Kurse angeboten, unter anderem Spinning und ein Ganzkörper-Cardio-Workout von „Les Mills“.
1984
holte ein ASV-Athlet letztmals Olympia-Gold. In Los Angeles (USA) blieb der damals 23-jährige Dietmar „Didi“ Mögenburg (im Bild oben bei seinem Triumph am 11. August) ohne jeglichen Fehlversuch und floppte als einziger Hochspringer über 2,35 Meter.
Für ihn war es eine Genugtuung, schließlich hatte der 2,01-Meter-Schlaks die Sommerspiele vier Jahre zuvor in Moskau (Russland) wegen des Boykotts verpasst.
5000
Dollar Strafe musste Tim Lobinger 2003 für seinen „Unten-ohne-Jubel“ beim Weltfinale der Leichtathleten in Monte Carlo zahlen. Nach seinem Sieges-Sprung über 5,91 Meter entblößte der ASV-Stabhochspringer sein Hinterteil und präsentierte fast zehn Sekunden lang nackte Tatsachen – vor den Augen von Monacos Prinz Albert. „Solch ein Verhalten ist nicht akzeptabel und überhaupt nicht lustig“, betonte der damalige DLV-Präsident Clemens Prokop.
30.000
Fans pilgerten in der Spitze zum ASV-Sportfest ins Müngersdorfer Stadion. 1934 feierte das internationale Leichtathletik-Meeting Premiere, 1999 fand die 50. und damit auch die letzte Ausgabe statt. 32 Jahre lang fungierte Manfred Germar als „Orgachef.“ Nicht zuletzt wegen konkurrierender Events (Golden League) verschwand das älteste und wichtigste nationale Meeting nach dem ISTAF in Berlin vom Radar. Zehn Weltrekorde fielen im Zuge des ASV-Sportfests.