Autoclub feiert in EhrenfeldKölner Radkonzept: „Rote Farbe auf den Boden gepinselt“
Köln – Der Automobil-Club Verkehr (ACV) hat am Samstagabend in der Ehrenfelder Balloni-Halle sein 60-jähriges Bestehen gefeiert. Mit rund einer halben Million Mitgliedern ist der ACV der drittgrößte Autoverein Deutschlands. Zur Feier waren prominente Gäste geladen. Neben Vertretern des Stadtrats aus unterschiedlichen Fraktionen war auch Viktor Haase (Grüne), Staatssekretär für Verkehr in Nordrhein-Westfalen, vor Ort.
Bemerkenswert war die Rede von DEVK-Vorstand Gottfried Rüßmann, der ebenfalls zu Gast war, in der er die Verwaltung scharf kritisierte. Er zeigte sich verwundert über das Radwegekonzept der Stadt Köln, das nicht viel mehr sei als „rote Farbe auf den Boden gepinselt“. Er forderte den ACV auf: „Mischt euch ein, gerade auch in hier Köln, bei Verkehrsthemen.“
Rede in Köln: ACV-Vorstand zufrieden mit Entwicklung des Vereins
Als Beispiel für wenig durchdachtes Verwaltungshandeln nannte er Parkplätze auf der Aachener Straße, die nun gestrichen würde. „Wissen Sie eigentlich, dass die Schnellbusse seit Wochen nicht mehr fahren, wegen Personalmangel? Und dafür haben wir Parkplätze auf der Aachener Straße entfernt.“
Auch der am 16. September wiedergewählte ACV-Präsident Rolf Möller hielt eine Ansprache. Er zeigte sich erfreut „über den Wandel des ACV vom reinen Automobilclub hin zum multimodalen Mobilitätsdienstleister“. Inzwischen bietet der ACV Pannenhilfe etwa auch für Fahrräder und Pedelecs an.
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Möller sei stolz auf eine „Vorreiterrolle“ seines Vereins, der als erster Automobilclub Deutschlands zertifiziert klimaneutral sei. Zuversichtlich blickte er auf den Bezug des neuen Vereinsstandorts in Rodenkirchen ab 2024. (pg)