Die Bezirksregierung prüft aufgrund eines Tweets beamtenrechtliche Konsequenzen.
Bahar AslanUmstrittene Dozentin soll inzwischen an Kölner Schule unterrichten
Die Bezirksregierung Münster prüft weiterhin, ob die Lehrerin Bahar Aslan mit ihrem Polizei-Tweet gegen ihre beamtenrechtlichen Pflichten verstoßen hat. Im äußersten Fall könnte ihr die Entlassung drohen. Um zu einer Einschätzung zu gelangen, werden unter anderem ältere, vergleichbare Fälle herangezogen, die von Gerichten schon entschieden wurden. Wann die Prüfung abgeschlossen sein wird, sei noch völlig unklar, heißt es. Die AfD im Landtag hat eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die umstrittene Dozentin eingereicht.
Köln: Antrag auf Versetzung formal noch nicht entschieden
Wie zu erfahren war, soll Aslan seit einigen Monaten nicht mehr an einer Hauptschule in Gelsenkirchen tätig sein, sondern inzwischen an einer Schule in Köln. Voriges Jahr soll sie einen Versetzungsantrag gestellt haben, der aber formal noch nicht bewilligt sein soll. Dies soll zum neuen Schuljahr geschehen. Bis dahin sei Bahar Aslan auf Basis einer „befristeten Abordnung“ in Köln eingesetzt, heißt es. Zuständig für die beamtenrechtliche Prüfung ist aber weiterhin die für Gelsenkirchen zuständige Bezirksregierung Münster.
Ihren nebenamtlichen Dozentenjob an der Hochschule für Polizei und Verwaltung (HSPV), der Ende April ausgelaufen ist, will die Hochschule nicht mehr verlängern, weil Aslan aufgrund ihrer aktuellen Äußerungen „ungeeignet“ sei, sowohl angehenden Polizistinnen und Polizisten als auch den zukünftigen Verwaltungsbeamtinnen und -beamten „eine vorurteilsfreie, respektive fundierte Sichtweise im Hinblick auf Demokratie, Toleranz und Neutralität zu vermitteln“.
Aslan, die türkische Wurzeln hat, hatte voriges Wochenende getwittert, der „ganze braune Dreck innerhalb der Sicherheitsbehörden“ mache ihr Angst. (ts)