Wegen Schäden an einer Brücke kam der Zugverkehr zum Erliegen. Nun rollen wieder Züge, doch Reisende müssen mit Verspätungen rechnen.
Hohlräume in der BrückeBahnstrecke zwischen Köln und Düsseldorf wieder freigegeben
Zwischen Düsseldorf Hauptbahnhof und Köln-Mülheim verkehren seit der Nacht zu Dienstag wieder Züge. Nachdem Schäden an einer Brücke in Langenfeld entdeckt und geprüft worden waren, ist der Bahnverkehr auf der zwischenzeitlich unterbrochenen Strecke wieder freigegeben.
In der Nacht teilte Straßen.NRW mit, dass die Brücke in Langenfeld nach umfassender Untersuchung der Brückenprüfer verkehrssicher sei und keine statischen Schäden aufweise. Als am späten Abend die Prüfung der Brückenunterseite entlang der Oberleitungen abgeschlossen war, konnte die Strecke gegen Mitternacht den Angaben zufolge auch für den Zugverkehr wieder freigegeben werden.
Schäden an Brücke in Langenfeld legten Zugverkehr zwischen Köln und Düsseldorf lahm
Wie der WDR am Montag zunächst berichtet hatte, war die Brücke über die Knipprather Straße zwischen Monheim und Langenfeld gesperrt worden, nachdem die Feuerwehr Schäden an der Brücke festgestellt hatte.
An der Straßenbrücke, die über Bahngleise führe, habe die Feuerwehr sich lösende Betonteile gesehen, sagte eine Sprecherin von Straßen.NRW am Montagabend. Gutachter hatten später Hohlräume in der Brücke festgestellt. Durch den Frost der vergangenen Nacht seien die Betonteile abgeplatzt, berichtete der WDR. Fachleute hatten die Brücke stundenlang inspiziert, um mögliche Schäden zu prüfen. Anschließend wurde ein Spezialfahrzeug der Bahn angefordert, um die Unterseite der Brücke begutachten zu können.
Bahnstrecke zwischen Köln und Düsseldorf gesperrt
Nach den vorläufigen Erkenntnissen konnte die Brücke auch für Züge wieder freigegeben werden, nachdem zuvor bereits grünes Licht für den Autoverkehr gegeben worden war. Die L402 war einige Stunden gesperrt, konnte am Abend allerdings wieder freigegeben werden.
Betonteile an Brücke gelöst: Auch Autoverkehr von Sperrung betroffen
Durch die stundenlange Sperrung der Bahnstrecke kam es auf einer der Hauptstrecken in NRW zu zahlreichen Beeinträchtigungen. Betroffen waren neben dem Fernverkehr auch die Linien RE1, RE5, RE6 sowie die S6 und S11.
Wie Zuginfo.NRW berichtete, fuhren die S-Bahnen aus Richtung Köln-Mülheim nur bis Leverkusen Mitte. Der Fernverkehr wurde teilweise über Wuppertal umgeleitet, die Regionallinien teils über Neuss. Reisende wurden gebeten, vermehrt die Informationen vor Ort zu prüfen und den Zuglauf in der Onlinereiseauskunft im Blick zu halten.
Erst am Montagmittag hatte das Land Nordrhein-Westfalen bekanntgegeben, trotz Sparmaßnahmen im kommenden Jahr weiter kräftig in die Sanierung von Brücken investieren zu wollen. „Wir haben mit der Sanierungsoffensive ein Investitionsprogramm gestartet in Rekordhöhe: 220 Millionen Euro im letzten Jahr. Und wir können – das ist die gute Nachricht – im kommenden Jahr 2025 den Haushaltsansatz noch mal um 10 Millionen Euro steigern, trotz der sehr schwierigen Haushaltssituation des Landes“, sagte NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) in Düsseldorf. (pst mit dpa)