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Nach dem Märchenerzählen zum Pokémon-FangenSo war das Barcamp Köln 2016

Lesezeit 3 Minuten
Barcamp

Die morgendliche Sessionplanung bei einem Barcamp: Jeder darf ein Thema vorschlagen.

Ossendorf – Viel gelernt, diskutiert und bereits für gemeinsame Projekte verabredet: Die rund 200 Teilnehmer des Barcamps Köln am vergangenen Wochenende in Ossendorf in den Räumen des Unternehmens QSC gingen inspiriert nach Hause und nahmen neben vielen neuen Erfahrungen und Erkenntnissen auch Kontakte mit.

Was ist ein Barcamp?

Bei einem Barcamp treffen sich Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen zu einer offenen Tagung. Der Zeitplan wird vor Ort erstellt und jeder darf einen Workshop anbieten - melden sich genug Interessierte, findet dieser statt.

Eine Themenvielfalt von Märchenerfinden über gewaltfreie Kommunikation, Wordpress-Tipps, Börse für Anfänger bis hin zu Instagram-Stories für Unternehmen oder Social Media beim Bundesministerium für Migration und Flüchtlinge - das ist wohl nur bei einem BarCamp möglich. In Köln waren es am Ende 63 Sessions zu den unterschiedlichsten Themen.

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So eine hierarchiefreie, sich selbstverantwortlich organisierende Konferenz bietet damit auch viele Möglichkeiten, seinen Horizont außerhalb der eigenen Komfortzone zu erweitern. „Wieder ein schönes, rundes BarCamp, bei dem es mich ganz besonders gefreut hat, dass Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihre allererste BarCamp-Session gehalten haben - egal ob es ihr erstes oder schon das zehnte BarCamp war,“ resümiert Stefan Evertz, einer der Organisatoren.

Auch ksta.de war am 3. und 4. September als Medienpartner dabei - wir haben die Eindrücke der Teilnehmer zu ausgewählten Sessions in Tweets gesammelt und selbst auch begeistert mitgemacht.

Märchen erfinden und erzählen

Wir müssen es dem Helden möglichst schwer machen - aber auch Gefährten an die Seite stellen und eine Lösung aufzeigen. Wenn dann noch eine Moral hinzukommt („Deine Angst ist überwindbar“, „Mit Freunden geht alles“), wird es richtig rund. Am Ende haben wir gemeinsam mit Axel Bungert vom Introtheater Haubentaucher das Märchen vom Kölner Esel Nepomuk und seinem Abenteuer im Sturm erfunden, und wissen jetzt, wie wir beim nächsten Stromausfall oder beim Babysitten auf eine neue Geschichte kommen.

Social Media beim Bamf (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge)

Unzählige Anfragen von Geflüchteten oder anderen Menschen mit Fragen zur Einbürgerung, Asyl oder Arbeit in Deutschland - und dazwischen Anfeindungen und Beleidigungen. Spannend haben die Social-Media-Managerinnen von @bamf_Dialog vom beruflichen Alltag erzählt.

Powerpoint

Fast jeder nutzt es mal, fast jeder flucht, weil man sich das Ergebnis der Powepoint-Präsentation doch etwas anders vorgestellt hatte. Katja Evertz, eine der BarCamp-Organisatorinnen, wusste Abhilfe und zeigte allerhand Tipps und Tricks. Die kann man hier noch einmal nachlesen:

Die Gedankenblockade

Ob beruflich oder privat, wenn ein Blackout kommt oder eine Blockade, geht Zeit, Selbstvertrauen und oft auch Qualität verloren. Herrlich, beim BarCamp einfach mal zwischendurch zu üben, wie man eine Situation sinnvoll verändert, sich Gedanken über die Ursprünge der Blockade macht oder durch einen Perspektivwechsel einer Lösung auf die Spur kommt.

Gewaltfreie Kommunikation

Wenn rund 50 Teilnehmer zum Thema "Gewaltfreie Kommunikation" zusammenkommen, ist der Workshop an sich bereits die beste Übung. Die Workshop-Teilnehmer diskutierten eifrig darüber, ob das Gefühl in Streitkonflikten eine Rolle spielt und warum man es nicht einfach beiseiteschieben und stattdessen gefühllos pragmatisch in die die Problemlösung übergehen sollte. Doch Gefühle kann man nicht ausblenden, auch und schon gar nicht während der Diskussion über eben diese. Das Fazit: Kommunikation ist der Schlüssel – wie so oft.

Die nächsten BarcAm 10. September findet in Dortmund das Tweetcamp statt, am 7. und 8. Oktober wird in Düsseldorf ein BarCamp veranstaltet. Zur Liste aller Barcamps in Rhein-Ruhr.

Das BarCamp Köln auf Twitter