„Genau solche Geschichten sind es, die solche Objekte erst richtig spannend machen“, erklärte Experte Colmar Schulte-Goltz.
„Wunderbare Geschichte“Schwestern aus Köln begeistern bei „Bares für Rares“ mit altem Familienerbstück
Mit einem alten Erbstück aus der Familie sind die Schwestern Caroline und Leo Tiefenbach aus Köln und Münster zu „Bares für Rares“ in die Sendung vom Freitag (22. November) gekommen. Die beiden jungen Frauen hatten im Vorfeld der Sendung noch einige offene Fragen zu dem Erbstück, etwa wie alt genau es ist und wie viel Wert es denn eigentlich ist.
Experte Comar Schulte-Goltz konnte da natürlich für Aufklärung sorgen. Das Erbstück sorgte noch vor Eintreffen der Geschwister für eine angeregte Unterhaltung zwischen ZDF-Moderator Horst Lichter und Schulte-Goltz.
Schwestern aus Köln im Auftrag der Großtante bei „Bares für Rares“
Der Grund: Es handelte sich um silberne Schnapsgefäße. „Och, sieh mal da, Schnapsgläschen! Könnte man auch als kleine Eierbecher nehmen“, fand Lichter. Der Experte prüfte sofort mit dem Näschen, ob man riechen könnte, was wohl daraus getrunken wurde.
Die eigentliche Eigentümerin der kleinen Schnapsgefäße sei ihre Großtante Gerda, in deren Auftrag die beiden Schwestern aus Köln sie bei „Bares für Rares“ verkaufen möchten, klärte Caroline Tiefenbach auf.
Eine schöne Geschichte zu den „Silberpöttchen“, wie Horst Lichter sich ausdrückte, hatten die Schwestern auch auf Lager. Es handele es sich um ein Familienerbstück. „Ursprünglich gehörte das unserer Ur-Ur-Großmutter und ist dann über die Generationen weiter zu unserer Großtante gegeben worden.“
„Bares für Rares“: Ur-Ur-Großmutter hatte Likör-Set immer dabei
Die Vorfahrin, die 1871 geboren worden sei, habe die Köfferchen mit den Silbergläsern immer zum Kaffeekränzchen mit ihren Freundinnen mitgebracht.
„Eine wunderbare Geschichte“, begeisterte sich der „Bares für Rares“-Experte. „Genau solche Geschichten sind es, die solche Objekte erst richtig spannend machen.“
Es handele sich um ein typisch deutsches Likör-Service mit sechs kleinen Trinkgefäßen. Ein Scheibenfuß, ein gedrehter Stängel und oben die kleine Kuppe, das ganze glockenförmig ausgearbeitet, führte Colmar Schulte-Goltz weiter aus.
„Bares für Rares“: Expertenschätzungen weckt Hoffnungen
Aus welcher Manufaktur sie stammen, das ließe sich jetzt nur noch schwerlich aufklären. Es handele sich aber um ein deutsches Produkt, was man an der 800er-Punze sowie an Halbmond und Krone festmachen könne, sehr wahrscheinlich aus einer Zeit zwischen 1930 und 1950.
Aber wie viel wert sind die schönen Trinkgefäße mit langer Familiengeschichte denn nun? Die Tante wolle sie nicht unter 100 Euro weggeben, erklärten die Schwestern aus Köln und Münster.
Ein Preis, der durchaus realistisch sei, allein der Silberpreis belaufe sich auf rund 115 Euro. Die Expertenschätzung belief sich schließlich auf 180 bis 220 Euro. Ein Ergebnis, das Caroline und Leo Tiefenbach optimistisch in den Händlerraum blicken ließ.
Erbstück erzielt stattlichen Preis bei „Bares für Rares“
Hoffnungen, die nicht enttäuscht wurden, wie sich kurz darauf herausstellte. Bei den Händlerinnen und Händlern von „Bares für Rares“ weckte das Likör-Service einiges Interesse.
Bereits das Eröffnungsgebot von Händlerin Elke Velten lag mit 140 Euro deutlich über dem ursprünglichen Wunschpreis. Auch von den anderen Händlerinnen und Händlerin wurden Gebote gemacht. Doch Elke Velten konnte sich schließlich mit einem Gebot über 210 Euro durchsetzen.