Bistum baut Schule in Köln-KalkDas Gebäude will mehr sein als ein Lernort
Kalk – „Die geplante Schule ist ein Glücksfall für Kalk und für Köln. So können wir bei der Umgestaltung des Areals um die Hallen Kalk gleich mit solch einem Leuchtturm starten“, sagte Stadtplaner Wolfgang Tuch bei der Vorstellung der Pläne und des Siegermodells aus einem Architekten-Wettbewerb für den Bau eines Bildungscampus.
Die Kombination aus einer dreigeschossigen Grundschule und einer Gesamtschule auf vier Etagen will das Erzbistum auf dem Grundstück gegenüber der Abenteuerhalle, zwischen Dillenburger Straße und Christian-Sünner-Straße realisieren. Es sei ein zusätzlichen Angebot zu den städtischen Schulen, meinte Tuch.
Das könnte Sie auch interessieren:
Initiative des Erzbistums
Mangels Personal und fehlendem Geld wäre die Stadt aus eigenen Kräften gar nicht zu einem Schulneubau auf dem Gelände in der Lage gewesen. Da ist man für die Initiative des Erzbistum schon dankbar. „Das Gebäude ist gut durchdacht und wird unseren bunten Stadtteil schon sehr bereichern“, sagte Tanja Groß, die stellvertretende Kalker Bezirksbürgermeisterin. Sie gehört zur Fraktion der Linken in der Bezirksvertretung, die das konfessionell ausgerichtete Schulkonzept stets kritisch gesehen haben.
Denn das Motto „Schule für alle“ gilt zwar für Kinder und Jugendliche – „die sollen die Talente, die sie haben, einbringen und entwickeln“, heißt es – nicht aber für die Lehrer. „Die müssen schon katholisch sein. Das ist bei unseren anderen 32 Schulen im Bereich des Bistums auch so“, sagte Generalvikar Markus Hofmann. Die ersten Kollegen hat Nadine Larisch, die nach den Sommerferien als Rektorin den Betrieb der Grundschule starten soll, bereits eingestellt. Begonnen wird zunächst übergangsweise mit zwei Eingangsklassen – eine ist auch schon mit den Anmeldungen von Jungen und Mädchen aus Kalk komplett – in Containern an der Dillenburger Straße. Bis die Kinder dann in die weiterführende Gesamtschule wechseln, soll das neue Gebäude-Ensemble fertig sein.
Greitemann lobt Architekten-Entwurf
"Das Ziel ist ambitioniert, aber das bekommen wir hin“, erklärte Architekt Frank Hausmann, vom Büro der Sieger-Architekten. Sie hatten sich im Wettbewerb gegen sieben weitere Konkurrenten durchgesetzt. „Der Entwurf fügt sich hervorragend in unsere stadtplanerischen Überlegungen ein“, lobt dann auch Baudezernent Markus Greitemann, der mit in der Jury saß.Überzeugt hatte das Modell von Hausmann auch wegen der Öffnung der Schule als eine Art Begegnungsstätte für den Stadtteil.
Café, Forum und Mensa liegen mit einem vorgelagerten „Platz der Jugend“ gegenüber der Abenteuerhalle und sollen – ebenso wie die geplante Dreifach-Turnhalle – von den Kalker Bürgern sowie den Vereinen und Institutionen im Veedel mitgenutzt werden. Im Rahmen einer Ausstellung im Foyer des Kalker Bezirksrathauses sind Pläne, Entwürfe und Modelle bis zum 19. Dezember zu sehen.