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Bläck FöössBömmel Lückerath mit erstem Auftritt nach Schlaganfall

Lesezeit 2 Minuten
Bömmel Tanzbrunnen

Zwei Ur-Fööss auf der Bühne: Erry Stoklosa (l.) und Bömmel Lückerath

Köln – Konzert „Da bin ich wieder“, sagte Bömmel Lückerath als er zum Auftakt des Black-Fööss-Konzerts am Tanzbrunnen – da tritt die Band seit unfassbaren 44 Jahren hintereinander auf – Arm in Arm mit Erry Stoklosa die Bühne betrat. Für Lückerath war es der erste öffentliche Auftritt seit er am Karnevalsfreitag am Alter Markt einen Schlaganfall erlitten hatte. Und so standen die beiden Ur-Fööss begleitet von anhaltendem und lautstarkem Beifall der mehr als 4000 Besucher dicht nebeneinander auf einem kleinen Podest, das von der Bühne ins Publikum hineinragte, und sangen gemeinsam das Auftaktlied „Schäl Sick“. Danach hatte Lückerath noch einen Solo-Auftritt mit „Wenn et Leech usjing em Roxy“. Er genoss sichtlich den Applaus, lächelte, winkte und verabschiedete sich von der Fangemeinde: „Ich künnt jetz’ noch wigger fiere. Ich fahr’ noh Hus un dun mich widder in et Bettche läje.“

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Dass der Gitarrist noch nicht wieder voll auf der Höhe ist, konnte man schon sehen und hören. Dafür hatte ein jeder im Publikum auch Verständnis. „Wieder einmal vor einem Publikum auf der Bühne zu stehen, war ein erster Schritt zurück in die Realität“, sagte Lückerath anschließend. „Das war wichtig für mich – nach einem halben Jahr Krankenhaus und Reha.“ Aber er wollte es auch nicht gleich übertreiben. Geprobt war zuvor eigentlich noch ein drittes Lied („Moni hat geweint“), aber darauf hatte er verzichtet. „Ich hatte nach zwei Liedern das Gefühl, das es erst einmal reicht.“

Er müsse nun noch weiter an sich arbeiten – auf allen Ebenen. „Die ambulante Reha mit täglichen Krankenhaus-Besuchen ist zwar inzwischen vorbei, aber ich muss mir weiterhin Hilfen holen“, sagte Lückerath. Auch das Gitarrenspiel klappt noch nicht so gut wie es sich der recht ehrgeizige Musiker gewünscht hätte. „Filigrane Gitarrensoli kann ich noch nicht. Schrumm-schrumm geht schon, aber das ist eigentlich nicht mein Stil.“ Und so wird Lückerath wie bei den anderen 35 Songs am Tanzbrunnen vorerst noch von Christoph Granderath vertreten. „Ich muss halt noch Geduld haben und mir neue Ziele setzen“, sagte Lückerath. „Ich wollte ja nach den Sommerferien wieder mitmischen, das hat nicht geklappt. Nun peile ich den Sessionsauftakt an – den 11.11.“ (NR)