Buntes Entree für Ehrenfelder ParkZwei Frauen schaffen ein meerfarbenes Mosaik
Köln-Ehrenfeld – Barbara Deppner und Jeanette Gelhaar kennen sich gut in Ehrenfeld aus: Deppner leitete 40 Jahre lang die Töpferei des Jugendfreizeitwerks in der Simrockstraße, Gelhaar war 25 Jahre lang als Bezirksjugendpflegerin tätig und sitzt im Vorstand des Bürgerzentrum Ehrenfeld e.V. Durch ihr langjähriges Engagement im Veedel haben die beiden auch die Entwicklungen im Leo-Amann-Park hautnah mitbekommen, der im Laufe der Jahre zu einem Treffpunkt der Drogenszene verkommen war: „Es gab eine Zeit, da wollten die Leute gar nicht mehr in den Park kommen, weil sie Angst hatten“, erinnert sich Jeanette Gelhaar.
Inzwischen hat sich die Stadt Köln des Problems angenommen und mehrere Maßnahme ergriffen, um den Park wieder für alle Ehrenfelder attraktiv zu machen: Mit einer Beschneidung der Büsche soll der blickgeschützte Rauschgiftkonsum verhindert werden, allgemeine Verschönerungen sollen die Aufenthaltsqualität erhöhen.
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Dazu soll nun auch ein neues Mosaik beitragen, das Deppner und Gelhaar zusammen mit Helfern am Eingang des Leo-Amann-Parks realisiert haben: Verzierte und glasierte Scherben, allesamt in grünen Farbtönen, zieren fortan den rückseitigen Torbogen an der Venloer Straße: „Die Farbe soll die Natur symbolisieren und den Leuten ein schönes Gefühl vermitteln“, erklärt Gelhaar, die sich seit vielen Jahren für die Kunst und Kultur in Ehrenfeld einsetzt. Auch Barbara Deppner ist in diesem Bereich aktiv: Nicht nur hat auch sie eine Leidenschaft für das Töpfern, ebenfalls ist sie Mitglied im Verein „Colorrevolution“. Dieser setzt sich für eine sichtbare und aktive Streetart-Szene ein, um das Stadtbild zu verschönern: „Da hat sich die Gestaltung des Parkeingangs natürlich angeboten“, erklärt Deppner, laut der das Mosaik eine Fläche von 80 Quadratmetern umfasst.
Für die Umsetzung des Projektes sei daher eine lange Planungsphase notwendig gewesen – immerhin mussten die Tonscherben zunächst getöpfert und gebrannt sowie anschließend bemalt werden: „Dann waren wir noch mehrere Tage damit beschäftigt, das Mosaik an die Wand zu bringen.“Bereits während der Arbeiten hätten Deppner und Gelhaar viele positive Rückmeldungen zu ihrem Kunstwerk erhalten: „Die Passanten, die uns darauf angesprochen haben, waren eigentlich alle begeistert“, erzählen die beiden Frauen, die dem Leo-Amann-Park mit ihrer Arbeit auch eine märchenhafte Anmutung geben wollen. Zudem ist geplant, im Bürgerzentrum eine Broschüre auszulegen, die vor allem Kinder zu einem aktiven Umgang mit Kunst, Kultur und dem Mosaik am Parkeingang animieren soll: „Darin werden sich dann Vorschläge finden, wie die Kinder das Kunstwerk spielerisch entdecken und erkunden können“, erklärt Gelhaar.In das Mosaik sind so etwa auch Knöpfe eingearbeitet, die es zu suchen und zu zählen gilt: „Früher waren die Zustände im Park vor allem für die Kinder ungeeignet, das soll sich jetzt wieder ändern“, so Deppner.Gründe, um optimistisch in die Zukunft des Leo-Amann-Parks zu schauen, gibt es zweifelsfrei - schließlich, so sagt man, bringen Scherben Glück. Vor allem jene in Grün, der Farbe der Hoffnung.