Längere Zeit war es still um die Pläne der Aqualand-Betreiber, ein eigenes Hotel zu errichten. Doch der Prozess zur läuft nach wie vor.
Auf ParkplatzBau des Aqualand-Hotels in Chorweiler könnte 2026 beginnen
Es ist etwas mehr als zwei Jahre her, seit der Entwurf des Hotelneubaus, den das Aqualand auf seinem Parkplatz errichten möchte, der Öffentlichkeit erstmals vorgestellt wurde. Doch das Verfahren zu dessen Realisierung schreitet nach wie vor voran: Als jüngstes Lebenszeichen wurden im Stadtentwicklungsausschuss und der Bezirksvertretung Chorweiler nun Mitteilungen mit den notwendigen Änderungen des Flächennutzungsplans und des Bebauungsplans des Geländes vorgestellt.
Das Hotel, das dem Entwurf nach künftig den Namen „Aqu'otel“ tragen soll, wird demnach etwa 150 Zimmer umfassen. Als Ersatz für den Parkplatz umfassen die Pläne auch den Bau eines Parkhauses mit 250 Stellplätzen, das nordwestlich des Hotels gebaut werden soll. Als Ausgleich für die Versiegelungen soll der am Rande des Geländes gelegene Schotterplatz, der bislang an Tagen mit hohem Besucheraufkommen zur Erweiterung der Parkplatzfläche genutzt wurde, teilweise entsiegelt werden.
Köln-Chorweiler: Neugestaltung des Aqualand-Eingangs und zukünftige Pläne
Durch die Neuaufteilung des Geländes wird auch der Eingangsbereich des Aqualands sein Gesicht verändern: Die Gartenanlage mit ihren Teichen und der markanten Holzbrücke darüber werden verschwinden, stattdessen soll eine konventionellere Rampen- und Treppenanlage errichtet werden.
Insgesamt allerdings soll sich der Grünanteil des Umfelds sogar erhöhen, so die Mitteilung, denn sowohl die Flachdächer als auch die Fassade des Baus sollen begrünt werden. Gäste des Hotels werden sich allerdings nicht den Elementen aussetzen müssen: Ein unterirdischer „Bademantelgang“ soll eine direkte Verbindung zwischen beiden Gebäuden herstellen.
Die Mitteilungen zeigen auch, dass die Betreibergesellschaft des Aqualands trotz der Verlängerung der Geflüchtetenunterkunft auf dem gegenüberliegenden Parkplatz 5 des Fühlinger Sees an ihren Plänen festhält. Bei einer Bürgersprechstunde im Herbst 2023 hatte ein Sprecher des Unternehmens erklärt, man trage die Unterkunft für die ursprünglich geplante Dauer mit, werde danach jedoch kein Alternativstandort gefunden, müsse man den Hotelplan überdenken.
Davon ist nun keine Rede mehr. „Das Hotel wird kommen, wir haben bereits einfach bereits zu viel in das Projekt investiert“, stellte der Geschäftsführer des Aqualands, Marcus Steinhart klar. Über die Verlängerung der Unterkunft sei man natürlich nicht erfreut, räumte er unumwunden ein. „Mit Blick auf die Entwicklungen in Syrien rechnen wir allerdings auch damit, dass sich die allgemeine Situation entspannen wird“, sagt er. Insgesamt sei die internationale Lage zwar noch sehr unwägbar, „aber wir rechnen erstmal nicht damit, dass sich die Zahl der Geflüchteten wesentlich erhöhen wird.“
Zurzeit stehe man kurz davor, den Antrag auf Baugenehmigung einzureichen, so Steinhart. Läuft das Genehmigungsverfahren reibungslos, könnte der Bau Mitte des nächsten Jahres beginnen.