Die zu erwartenden Geflüchteten, die in den nächsten zwei Jahren untergebracht werden müssen, lassen einen Abbau nicht zu, so die Verwaltung.
ChorweilerGeflüchtetenunterkunft am Fühlinger See soll verlängert werden
Die städtische Geflüchtetenunterkunft auf dem Parkplatz P5 am Fühlinger See, die Ende des Jahres 2023 eingerichtet wurde, wird mindestens ein Jahr länger bestehen bleiben als ursprünglich geplant, das geht aus einer Mitteilung der Verwaltung an die Bezirksvertretung Chorweiler hervor. Sie beruft sich bei dieser Entscheidung auf Prognosen, nach denen der Bedarf in den kommenden zwei Jahren so hoch bleiben wird, dass auf die Unterkunft nicht verzichtet werden kann.
Die Unterkunft am Fühlinger kann maximal um die 400 Personen aufnehmen, in den vergangenen Monaten waren mit 220 Bewohnern etwas mehr als die Hälfte der Plätze belegt. Zu einer signifikanten Zahl an Beschwerden sei es seit der Inbetriebnahme der Unterkunft nicht gekommen, so die Verwaltung. Die Anmietung des Areals soll zunächst um 12 Monate bis Ende April 2026 verlängert werden.
Steigende Geflüchtetenzahlen im Winter
Insgesamt bringt die Stadt Köln in gesamten Stadtgebiet zurzeit gut 9240 Geflüchtete unter. Damit erfüllt sie die vom Land NRW festgelegte Quote nicht vollständig, bis zu 1578 weitere Geflüchtete könnten ihr zur Unterbringung zugewiesen werden.
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Angesichts der Entwicklung des Krieges in der Ukraine, in der in diesem Winter erneut vor allem die Infrastruktur Ziel der russischen Angriffe ist, rechnet die Verwaltung mit einem erneuten Anstieg von Geflüchteten aus dem kriegsgebeutelten Land. Auch aus den Ländern des Nahen Ostens könnten wieder verstärkt Geflüchtete in Köln ankommen, so die Verwaltung.
Aufgrund der Haushaltslage argumentiert die Verwaltung auch mit der Wirtschaftlichkeit – eine längere Nutzungsdauer des Wohncontainer-Dorfes bedeute eine bessere Amortisation der Kosten, durch die Suche nach einem anderen Standort und dem Bau einer neuen Unterkunft entstünden stattdessen wieder neue Kosten.
Die Bezirksvertreter hatten die Mitteilung bislang nicht kommentiert, doch die Verlängerung könnte vor Ort auf Unmut stoßen. Der Fühlinger Bürgerverein hatte bereits vor der Einrichtung der Unterkunft 2023 die Informationspolitik der Verwaltung als nicht transparent genug kritisiert – Berichten zufolge hatte die Stadt den Verein auch über die Verlängerung nicht vorab informiert.
Die Geschäftsführung des benachbarten Aqualands hatte die Einrichtung der Unterkunft unter der Maßgabe akzeptiert, dass diese nicht länger als 18 Monate bestehen bleibe. Ansonsten müsse man den Bau eines eigentlich geplanten Hotels „überdenken“, so damals ein Sprecher des Unternehmens.