Bezirkspolitiker fordern Maßnahmen gegen Falschparker und einen Fußgängerüberweg an der Bushaltestelle. Die Verwaltung sieht keinen Handlungsbedarf.
FalschparkerKöln-Seeberg – Verwaltung sieht keine Verkehrsgefährdung in der Herstattallee
Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Chorweiler sorgt sich um die Verkehrssituation im Bereich der Einmündung der Robert-Grosche-Straße in die Herstattallee in Seeberg. Oft seien die Gehwegbereiche um die Einmündung herum von abgestellten Fahrzeugen zugeparkt, was die Sicht auf die stark frequentierte Herstattallee für aus der Robert-Grosche-Straße kommende Kfz-Fahrer stark einschränke, schrieb die Fraktion in einer Anfrage an die Verwaltung.
Sie hatte sich daher erkundigt, wie oft in diesem Bereich Kontrollen durch den Verkehrsdienst erfolgten und hatte sowohl ein absolutes Halteverbot in diesem Bereich vorgeschlagen, als auch die Installation eines Weitwinkelspiegels, um die Verkehrssituation an der Kreuzung besser überblicken zu können.
Regelmäßige Kontrollen und neue Maßnahmen gegen Gehwegparken
In ihrer Antwort hatte die Verwaltung nun versichert, dass Mitarbeiter des Verkehrsdienstes den Bereich regelmäßig kontrollieren würden, eine Dauerbewachung sei jedoch nicht möglich, da im gesamten Bezirk Chorweiler ein hoher Kontrollbedarf bestehe.
Für die Anordnung eines Halteverbots fehlten die nötigen Voraussetzungen, denn die sichtbehindernd abgestellten Fahrzeuge seien auf dem baulichen Gehweg abgestellt, auf dem das Parken ohnehin untersagt sei, auch wenn an der betreffenden Örtlichkeit ein entsprechender Hinweis fehle.
Zielführend sei, vielmehr eine konsequente Ahndung des Gehwegparkens durch die Verkehrsüberwachung, gleichzeitig regte die Verwaltung jedoch auch an, auf den betreffenden Flächen zwei Findlinge zu platzieren, um diese dauerhaft freizuhalten.
Verkehrsspiegel, wie sie in früheren Jahren durchaus alltäglich waren, sind nach Ansicht der Verwaltung nicht mehr zeitgemäß, und werden generell nicht mehr installiert. Die Erfahrungen der Vergangenheit hätten gezeigt, dass das Verkehrsgeschehen durch die Verzerrung des Spiegelbildes von vielen Verkehrsteilnehmenden falsch interpretiert würde – vor allem die Geschwindigkeit sich nähernder Verkehrsteilnehmer würde oft deutlich unterschätzt.
Keinen Handlungsbedarf sieht die Verwaltung im Bereich der Bushaltestelle Herstattallee, wo die SPD-Fraktion gerne einen Fußgängerweg sehen würde. Dies setze jedoch eine Gefahrenlage voraus, die die Verwaltung weder durch den Verlauf der Strecke, noch deren Ausbauzustand gegeben sieht. Inan Gökpinar, Fraktionsvorsitzender der SPD, widersprach dieser Einschätzung. „Für mich klingt das, als hätte man sich die Situation nur auf dem Straßenplan angesehen, nicht vor Ort“, sagte er.