Zwei Jahre lang waren die Sporthallen der Heinrich-Böll-Gesamtschule aufgrund von Einsturzgefahr gesperrt. Inzwischen wurden sie saniert.
Kölner SchuleZwei Jahre gesperrte Sporthallen der Heinrich-Böll-Gesamtschule sind wieder in Betrieb
Zwei Jahre lang haben Schüler und Lehrer der Heinrich-Böll-Gesamtschule (HBG) nun ohne eigene Sporthalle auskommen müssen. Korrosionsschäden an der Dachkonstruktion der beiden Dreifach-Sporthallen hatten dafür gesorgt, dass diese bei starkem Schneefall oder Starkregenereignissen einsturzgefährdet gewesen wären. Doch die lange Durststrecke ist endlich vorbei: Seit den Osterferien kann der Sportunterricht für alle Jahrgangsstufen wieder vollumfänglich stattfinden.
Zu verdanken ist dies einer Art „Regenschirm“, der über den beiden jeweils etwa 1300 Quadratmeter großen Hallen aufgespannt wurde: Ein Satteldach, das jeweils auf die alten Flachdächer aufgesetzt wurde. Dafür war jeweils eine Unterkonstruktion aus Stahlprofilen erstellt worden, die durch den Dachaufbau hindurch direkt auf den Betonbindern des Hallentragwerks aufgesetzt worden war.
Turnhalle in Chorweiler: Feuchtigkeitsschäden ausgebessert
Die Stahlträgerkonstruktionen wurden anschließend mit Trapezblechen eingedeckt, wobei die Oberlichter ausgespart wurden, die Lücke an den Giebelflächen zwischen altem und neuem Dach wurde ebenfalls verkleidet. Die Ableitung des Regenwassers erfolgt nun über außenliegende Regenrinnen, anders als bei den ursprünglichen Dächern, deren Entwässerung über innen verlaufende Rohre erfolgte.
Im Zuge der Arbeiten waren auch Feuchtigkeitsschäden innerhalb der Halle ausgebessert worden. Insgesamt hatte die Maßnahme zehn Monate in Anspruch genommen, die Kosten betragen rund 1,5 Millionen Euro.
Heinrich-Böll Gesamtschule: Nach zwei Jahren wieder Normalität
Für Rolf Grisard, den Schulleiter der HBG, ist der Abschluss der Arbeiten eine riesige Erleichterung. „Nach über zwei Jahren endlich wieder einmal eine erfreuliche Nachricht. Jetzt kann wieder Normalität Einzug halten“, sagt er.
Für die Schulgemeinschaft endet damit eine zwei Jahre dauernde Zeit des Improvisierens und der Behelfsmaßnahmen. „Besonders dankbar sind wir den Schulen in unserer Nachbarschaft, deren Sporthallen wir mitbenutzen durften“, so Grisard. Sowohl die benachbarte Grundschule, als auch die Waldorfschule, die Gustaf-Heinemann-Schule und die Henry-Ford-Realschule hatten den HBG-Schülern Hallenzeiten eingeräumt, ebenso die nahegelegene Kletterhalle Canyon.
„Dadurch konnten wir gut 40 Prozent des Sportunterrichts abdecken“, schätzt Grisard. Ansonsten mussten die Mittel genutzt werden, die der Schule selbst zur Verfügung standen: Bei gutem Wetter mit Sportunterricht unter freiem Himmel, ansonsten im Pädagogischen Zentrum und bisweilen sogar in den langen Gängen des Schulbaus.
Besonders bitter war der Ausfall der Hallen, weil die HBG als Partnerschule des Leistungssports und des DFB eigentlich einen besonderen Schwerpunkt auf Sport legt – etwa durch Sportprofilklassen in der Unter- und Sportleistungskursen in der Oberstufe. „Insofern sind wir sehr froh, dass wir jetzt endlich wieder an den Start gehen können“, sagt Grisard.