2023 wurde die Beleuchtung der Wege im Waldstück zwischen A1 und Heimersdorf abgebaut – die Bezirksvertretung beschloss die Wiederinstallation.
ChorweilerWaldweg in Heimersdorf seit zwei Jahren ohne Beleuchtung – Bezirksvertretung hakt nach

Der Giershausener Weg ist seit zwei Jahren ohne Beleuchtung.
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Seit zwei Jahren bleiben der Pingenweg und der Giershausener Weg nach Sonnenuntergang dunkel: Anfang 2023 waren die Beleuchtungsmasten der beiden Waldwege abgebaut worden – zum einen, weil sich die Beleuchtungsmasten als nicht mehr standsicher erwiesen hätten, machte die Verwaltung damals geltend, zum anderen als Sparmaßnahme im Zuge der durch den Ukraine-Krieg ausgelösten Energiekrise.
Schon damals hatte der Bürgerverein Heimersdorf Protest eingelegt, ebenso der Ortsverband der SPD im Kölner Norden: Senioren, Kinder und Radfahrende könnten den Weg nun nach Anbruch der Dunkelheit nicht mehr nutzen.
SPD fordert Klarheit über Straßenbeleuchtung in Chorweiler
Während der Bürgerverein mit einer Unterschriftenliste Rückhalt für seinen Protest sammelte, hatte die SDP-Fraktion in der Bezirksvertretung Chorweiler (BV) einen Dringlichkeitsantrag gestellt, der die Verwaltung aufgefordert hatte, die Beleuchtung des Waldweges wiederherzustellen, dieser war einstimmig beschlossen worden.
Knapp eineinhalb Jahre hat sich noch nichts an der Situation getan – die SPD fordert daher Klarheit über den Stand der Umsetzung des Beschlusses. Dass dies noch nicht erfolgt sei, sei nicht nachvollziehbar, so Inan Gökpinar, Fraktionsvorsitzender der SPD. „Besonders in Heimersdorf, wo rund 36 Prozent der Bevölkerung ältere Menschen sind, ist eine sichere Beleuchtung essenziell“, sagte er.
In der jüngsten Sitzung der BV hatte seine Fraktion daher eine Anfrage gestellt, in der sie sich allgemein über Bestand und Zustand der Straßenbeleuchtung im Bezirk Chorweiler erkundigte – konkreter, wie viele ältere Leuchtmasten noch in den Grünbereichen des Bezirks zu finden seien und ob es Planungen gebe, diese durch moderne Anlagen zu ersetzen.
Gökpinar hatte das Glück, dass Oberbürgermeisterin Henriette Reker der Sitzung beiwohnte, der er die Angelegenheit so direkt schildern konnte. Reker versprach, nicht nur für eine zeitnahe Beantwortung der Anfrage zu sorgen, sondern sich auch für die Wiederinstallation der Beleuchtung einzusetzen. „Es kann allerdings sein, das inzwischen Naturschutzgründe dagegen stehen“, schränkte sie ihre Zusage sein.
Tatsächlich hatte sich die Verwaltung bereits vor eineinhalb Jahren dahingehend geäußert: Nach heutigen Standards im Klima- und Tierschutz würde entlang Wegen wie dem Pingenweg keine Beleuchtung mehr installiert, so die damalige Erklärung. Passanten hätten eine beleuchtete Alternative im parallel verlaufenden Forstweg.