KommentarKöln-Kreuzfeld muss mehr sein als eine reine Schlafstadt
Köln – Aller Voraussicht nach wird Kreuzfeld der letzte neue Stadtteil sein, den Köln hinzugewinnt – es sei denn, es sollte doch nochmal zu Eingemeindungen kommen. Es gilt als äußerst unwahrscheinlich, dass in den kommenden Jahrzehnten noch weitere bislang unbebaute Ackerflächen versiegelt werden. Der notwendige Klimaschutz wird das nicht zulassen.
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Umso wichtiger ist es, dass bei der Planung von Kreuzfeld alles richtig gemacht wird, einen Fehlschlag darf sich die Stadt dort keinesfalls erlauben. Der Ansatz einer modernen Gartenstadt nach skandinavischem Vorbild wirkt auf den ersten Blick durchaus überzeugend.
Eine Chance, auch Köln-Blumenberg deutlich aufzuwerten
Ein Stadtteil, in dem das Auto nicht die tragende Rolle einnimmt, passt in den Zeitgeist. Richtig und wichtig ist auch, dass die Bebauung nicht aus Einfamilienhäusern besteht. Die kostbare zur Verfügung stehende Fläche soll durchaus kompakt und großstädtisch bebaut werden, allerdings nicht mit Hochhäusern. So wird es möglich sein, Wohnraum für bis zu 8000 Menschen zu schaffen.
Von zentraler Bedeutung wird es sein, nicht die Fehler zu wiederholen, die bei der Planung des gegenüberliegenden Stadtteils Blumenberg gemacht wurden. Dort fehlt es an vielen Dingen des täglichen Lebens. Kreuzfeld muss für die Bewohnerinnen und Bewohnern deshalb deutlich mehr sein als eine reine Schlafstadt. Es besteht die Chance, bei dieser Gelegenheit auch Blumenberg aufzuwerten. Von Beginn an muss mitgedacht werden, wie sich die neue Gartenstadt vernünftig an das Bahn- und Radwegenetz anbinden lässt – und das, bevor dort die ersten Bewohner einziehen.