Bereits 2023 beantragte die Bezirksvertretung Chorweiler eine Einbahnstraße im Mohlenweg einzurichten, die Verwaltung hielt dies für unnötig.
Merkenich CDU pocht auf Einbahnstraßenregelung im Mohlenweg in Langel
Die Kita Regenbogen im Einmündungsbereich des Mohlenwegs in die Cohnenhofstraße in Langel ist im weiteren Umkreis bis Merkenich die einzige Betreuungseinrichtung für Vorschulkinder, demzufolge hat sie ein deutlich größeres Einzugsgebiet als andere Kindergärten. Da die Buslinie 121 die einzige Anbindung an den ÖPNV darstellt, wird ein großer Teil der Kinder mit dem Pkw gebracht.
Besonders zu den Stoßzeiten morgens und mittags kommt es hier daher zu heiklen Situationen, denn der Mohlenweg, der sich von der Cohnenhofstraße über Felder und durchs Feldkasseler Industriegebiet bis Fühlingen zieht, ist nicht breiter als ein Feldweg – ein Ausweichen von entgegenkommenden Fahrzeugen ist somit praktisch nicht möglich.
Einbahnstraßen-Antrag im Mohlenweg: CDU-Fraktion fordert erneut Umsetzung
Bei Begegnungen muss also einer der beiden Verkehrsteilnehmenden einen guten Teil der Strecke rückwärts zurücklegen, wobei gerade Kleinkinder vom Fahrer leicht übersehen werden können, besonders in der Dämmerung.
Eine Baumaßnahme im Mohlenweg vor gut drei Jahren hatte die Situation weiter verschärft. Dies hatte die Bezirksvertretung Chorweiler im Januar 2022 veranlasst, auf Initiative der CDU-Fraktion den interfraktionellen Antrag zu beschließen, die Einrichtung einer Einbahnstraße im Abschnitt des Mohlenwegs zwischen Cohnenhofstraße und Langeler Kreuzweg prüfen zu lassen.
Ein gutes Jahr später hatte die CDU-Fraktion einen weiteren Antrag gestellt, um die Einbahnstraße konkret einrichten zu lassen – auch der war einstimmig angenommen worden. Doch passiert ist auch in den vergangenen eineinhalb Jahren nichts, weshalb die CDU-Fraktion in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung erneut eine Anfrage stellte in der sie sich erkundigte, warum der Antrag bislang noch nicht realisiert wurde und wann mit einer Umsetzung zu rechnen sei.
Doch die Verwaltung hatte die Sache bereits 2022 als erledigt betrachtet: Aus einem Sachstandsbericht vom Juli 2022 geht hervor, dass diese den Antrag so aufgefasst hatte, dass allein die genannte Baumaßnahme Auslöser des Problems sei. Da diese im Juli 22 abgeschlossen war, bestand aus Sicht der Verwaltung kein Handlungsbedarf mehr.
Die CDU-Fraktion jedoch ist anderer Ansicht. Aufgrund der beengten Straßenverhältnisse komme es weiterhin zu Rückstau sowie erhöhter Lärm- und Umweltbelastung. Eine Einbahnstraßenregelung auf dem genannten Abschnitt werde das Problem lösen, ohne Anwohner und Anlieger allzu sehr einzuschränken.