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Volkhoven/Weiler100 Jahre Veedels-Geschichte gesammelt – Ausstellung als Vermächtnis

Lesezeit 2 Minuten
Dieses Ortsschild war bis zur Eingemeindung der Bürgermeisterei Worringen in Köln im Jahr 1922 in Gebrauch.

Dieses Ortsschild war bis zur Eingemeindung der Bürgermeisterei Worringen in Köln im Jahr 1922 in Gebrauch.

Ein Bürgervereinsmitglied hatte über Jahrzehnte Zeugnisse der Vergangenheit des Veedels zusammengetragen – nun sind sie zum ersten Mal zu sehen.

In vielen Kölner Veedeln gibt es engagierte Hobby-Historiker, die der lokalen Geschichte ihrer jeweiligen Nachbarschaft nachforschen, ihre Ergebnisse der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen und ihre Fundstücke teilweise sogar ausstellen. Das war auch immer der Wunsch von Werner Schulz gewesen, lange Jahre Mitglied des Bürgervereins Volkhoven/Weiler.

25 Jahre ist es her, dass er innerhalb des Vereins den Arbeitskreis Geschichtswerkstatt gründete, um die Ortsgeschichte von Weiler und Volkhoven der Öffentlichkeit zugänglich zu machen – mit einem Geschichtsmuseum als eigentlichem Ziel der Arbeit.

Familienfotos, Postkarten, Urkunden von Volkhoven und Weiler gesammelt

„Schulz hatte schon in den 1970er Jahren angefangen, Zeitungsartikel und ähnliches über Volkhoven/Weiler zu sammeln“, erinnert sich Regina Schlimkowski, die Vorsitzende des Bürgervereins. „Mit der Zeit hat er einen beeindruckenden Fundus von Zeitzeugnissen zusammengetragen: Familienfotos, Postkarten, Urkunden und andere Dokumente, sogar das alte Ortsschild aus den 1920er Jahren, als Weiler und Volkhoven noch zur damaligen Bürgermeisterei Worringen gehörten. Gut 100 Jahre Geschichte hat er so dokumentieren können.“

Viele der Dokumente hatte Schulz bereits einrahmen lassen, um sie ausstellen zu können. Darunter findet sich etwa die Geschichte der Villa am Weilerweg 1, dem ältesten noch erhaltenen Gebäude des Ortes, historische Fotos der früheren Hofanlagen, Bilder vom Bau der Simultanhalle und vom Tag des Attentats auf die damalige Volksschule im Jahr 1964.

Die Pläne für ein Museum waren so weit gediehen, dass Schulz bereits nach einer geeigneten Immobilie Ausschau gehalten hatte – so hatte etwa „Die Villa“ am Volkhovener Weg 218 oder das historische Schulgebäude an der Hausnummer 209-211 der gleichen Straße zur Debatte gestanden.

Doch bevor Schulz sein Herzensprojekt zu Ende führen konnte, verstarb er. „Leider hat sich anschließend niemand gefunden, der die Sache hätte fortführen können“, bedauert Schlimkowski.

Schulz' Sammlung ist jedoch nach wie vor vorhanden – und bevor sie endgültig eingelagert wird, soll diese zumindest in einer Ausstellung im Caravan des Bürgervereins im Generationenpark für eine gewisse Zeit zu sehen sein.

Die Eröffnung wird am kommenden Sonntag, 18. August, von 11 bis 18 Uhr stattfinden. Vom Montag, 19. August, bis Samstag, 24. August, wird die Ausstellung von 15 bis 18 Uhr zu sehen sein, am Sonntag, 25, August, noch einmal von 11 bis 18 Uhr.