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„Schließt eine große Lücke im System“Feuerwehr stellt neue Rettungswache in Köln-Worringen vor

Lesezeit 2 Minuten
Das Bild zeigt die neue Rettungswache mit zwei Einsatzfahrzeugen.

Rund sechs Millionen Euro kostete die neue Fahrzeughalle samt Ruhe- und Funktionsräumen.

Seit 2019 stand hier eine provisorische Fahrzeughalle. Die nun für sechs Millionen Euro gebaute Rettungswache soll im Januar bezogen werden.

Nach erheblichen Kostensteigerungen und mehrmonatigen Verzögerungen ist die neue Rettungswache in Worringen mittlerweile nahezu fertiggestellt. Stadtdirektorin Andrea Blome und Feuerwehrchef Christian Miller stellten am Freitag die neuen Räumlichkeiten an der Sankt-Tönnis-Straße zahlreichen Gästen von Vereinen und Institutionen vor. Für rund sechs Millionen Euro sind außer einer neuen Fahrzeughalle Ruhe- und Sozialräume, Sanitäranlagen und Funktionsräume entstanden.

Bisher mussten Worringer von der Wache in Chorweiler versorgt werden

Stationiert wird hier zunächst ein Rettungswagen mit einem Notfallsanitäter, einem Rettungssanitäter und einem Auszubildenden. Die Kapazitäten reichen jedoch für ein weiteres Fahrzeug plus Besatzung aus. „Wir haben hier auch für die Zukunft eine exzellente Infrastruktur“, so Christian Miller im Hinblick auf wachsende Bevölkerungszahlen. Kaspar Dick vom Bürgerverein Worringen zeigte sich begeistert: „Die Wache schließt eine große Lücke im Rettungssystem der Stadt Köln.“ In der Vergangenheit hätten die Anfahrtszeiten für die Einsatzfahrzeuge die untere Grenze von acht Minuten teils deutlich überschritten. Bisher wurden die Worringer von der Feuerwache Chorweiler aus versorgt.

Jahrelang zog sich der Bau der Worringer Rettungswache hinaus. Bis zur Fertigstellung des neuen Gebäude wurde improvisiert.

Jahrelang zog sich der Bau der Worringer Rettungswache hinaus. Bis zur Fertigstellung des neuen Gebäudes wurde improvisiert.

Der Neubau, der voraussichtlich im Januar bezogen werden soll, ersetzt eine provisorische Leichtbauhalle für den Rettungswagen, die seit 2019 genutzt wurde. Die Besatzung war in einem Wohnhaus in der Nähe untergebracht. Die Baustelle für die neue Rettungswache stand unter keinem guten Stern. An vielen Stellen taten sich unerwartete Probleme und Zusatzkosten auf. Kostensteigerungen verursachten unter anderem geänderte Anforderungen an die Notstromversorgung und ungeplante Kampfmittelsondierungen.

Eröffnungstermin musste verschoben werden

Ursprünglich nicht einkalkuliert war auch der Bau einer Versickerungsanlage für Niederschlagswasser, der jedoch zur Auflage gemacht wurde. Im Erdreich wurden ausgedehnte Kellerräume und Fundamente gefunden, die auch wegen einer Schadstoffbelastung im Boden aufwändig beseitigt werden mussten. Zusammen mit gestiegenen Rohstoffkosten entstanden am Ende Zusatzausgaben von 1,7 Millionen Euro. Da das beauftragte Elektro-Unternehmen Insolvenz anmeldete und Ersatz mühsam zu bekommen war, geriet das Projekt in der Zielgeraden zudem ins Stocken: Der anvisierte Eröffnungstermin war eigentlich für den Sommer 2024 angesetzt.

Die Rettungswache ist bis auf die Fahrzeughalle im Passivhausstandard wärmegedämmt. Das Heizsystem besteht aus Wärmepumpe und Gastherme, auf dem Dach befindet sich eine Photovoltaik-Anlage. Eine weitere Rettungswache wird laut Stadtverwaltung derzeit am Sürther Feld in Rodenkirchen gebaut, die zusammen mit dem Gerätehaus der Löschgruppe Rodenkirchen entsteht.