Corona-Impfungen in KölnLand NRW untersagte frühere Öffnung des Impfzentrums
Köln – Das Land Nordrhein-Westfalen hat der Stadt Köln in den letzten Tagen des vergangenen Jahres untersagt, das Impfzentrum in der Messe Köln-Deutz früher als geplant zu öffnen. Die Stadt hatte sich am ersten Weihnachtstag an das Landesgesundheitsministerium gewandt, als sich abzeichnete, dass es schwierig sein würde, innerhalb weniger Tage genügend Einwilligungen in die Impfung von Bewohnern in Altenheimen zu erhalten.
Für die erste Woche – in der Zeit vom 27. Dezember bis zum 3. Januar – waren Köln 3160 Dosen zugedacht. Das Landesgesundheitsministerium lehnte dies jedoch mit Verweis auf den landesweit einheitlich geplanten Öffnungstermin ab. Zunächst hatte die „Welt“ über den Vorgang berichtet.
Stadt Köln wollte kurzfristig Impfungen ansetzen
Man habe das Impfzentrum kurzfristig öffnen wollen, um rasch darauf reagieren zu können, falls eigentlich für die Altenheime geplante Impfdosen übrig geblieben wären oder der Stadt Köln kurzfristig noch zusätzliche Impfdosen zur Verfügung gestellt worden wären, erklärte die städtische Pressesprecherin Simone Winkelhog.
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Es seien dann aber alle Impfdosen entweder für Altenheimbewohner der ersten Impfkategorie verwendet worden oder für medizinisches Personal, das gleichfalls zur ersten Kategorie gehört – so wie geplant. „Aus Sicht der Stadt Köln ist wichtig, dass der gesamte bei uns vorhandene Impfstoff auch verimpft wurde“, betont Winkelhog.
4471 Impfungen bis zum 4. Januar in Köln
Zur Frage, ob das Land mit seinem Nein zur frühzeitigen Öffnung des Impfzentrums unter Umständen verhindert hat, dass in Köln mehr Impfdosen verimpft wurden als tatsächlich geschehen, verweist Winkelhog an die zuständige Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein. Ausweislich der Zahlen der KV gab es in ersten acht Tagen der Impfkampagne in Köln bis einschließlich 4. Januar 4471 Impfungen, darunter wurden 2496 an Bewohner von Seniorenheimen verabreicht, 1512 an Personal der Einrichtungen.
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Weitere 463 Impfungen gingen extern an medizinisches Personal. Der KV-Vorsitzende, der Kölner Arzt Jürgen Zastrow, widerspricht auf Anfrage dieser Zeitung entschieden der Annahme, in Köln hätte bei Öffnung des Testzentrums mehr verimpft werden können – für Köln hätten nicht mehr Impfdosen zur Verfügung gestanden. „Was uns zugeteilt wurde, haben wir bis heute zu 90 Prozent verimpft.“ Ende dieser Woche werde man voraussichtlich 10000 Impfungen durchgeführt haben. „Wir sind ganz schön schnell.“
Priorisierung wird weiterhin gelobt
Die Priorisierung, zunächst da zu impfen, wo die meisten Menschen in Folge einer Covid-19-Erkrankung sterben – eben in Altenheimen – sei sinnvoll und richtig, so Zastrow. Natürlich sei die Impfung von Senioren zeitaufwendiger, weil den Bewohnern von Altenheimen das Vorgehen in Ruhe erläutert werden müsse.
Dass man über die Feiertage die Betreuer von Heimbewohner nicht erreicht habe, um von diesen Einwilligungen zu erhalten, sei ebenfalls nachvollziehbar. „In Altenheimen können sie nicht wie am Fließband impfen.“ Die Impfzentren sollen nach jetzigem Stand landeseinheitlich am 1. Februar geöffnet werden. Sie sind seit dem 14. Dezember einsatzbereit. (mit KoM)