Shoppinglust am WochenendeIn der Kölner Innenstadt spielten sich absurde Szenen ab
Köln – Es waren absurde Szenen, die sich am Samstagmittag in der Kölner Innenstadt abspielten: Zwischen dem Maifeiertag am Freitag und dem Sonntag konnten viele Kölner offenbar einer Shoppingtour über die Hohe Straße nicht widerstehen.
Tatsächlich hatten die meisten Läden wieder geöffnet, allerdings unter Auflagen, das heißt: Mundschutzpflicht und begrenzte Besucherzahlen. In der Boutique Louis Vuitton durften nur einige wenige Kunden auf einmal die Luxustaschen begutachten, die allermeisten – rund 20 – standen dicht hintereinander vor der Tür und guckten den anderen beim Begutachten zu, bis sie endlich an der Reihe waren.
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Das übliche Gedränge
Wer die Hohe Straße gegen 13 Uhr entlangging, musste feststellen, dass ein Abstand von mindestens eineinhalb Metern hier nicht ansatzweise realistisch war. Die Lust am Konsum hatte sich bei vielen offenbar angestaut, das gekonnt-riskante Jonglieren mit zu vielen Shoppingtüten war wieder allgegenwärtig. Das übliche Innenstadt-Gedränge also.
Einzig die vielen Mundschutzmasken und das schnellere Schlendern des Einen oder Anderen deuteten darauf hin, dass Shoppen in Zeiten einer globalen Pandemie dann doch etwas anders ist als an einem normalen Maisamstag.
Volle Elektromärkte in der Kölner Innenstadt
An einem Imbiss auf der Schildergasse standen derart viele Menschen an, dass die Schlange so lang war wie die Straße breit. Ein horizontaler Staudamm, der dem beschleunigten Fußgänger-Strom entgegenstand. Infektionsschutz wurde spätestens hier zu einer Mischform aus Geschicklichkeits- und Glücksspiel. Auch ein funktionierendes Konzept, das die Gesundheit der Passanten zu gewährleisten versucht, war an diesem Samstagmittag nicht zu erkennen. Wenn Abstände an einer Stelle eingehalten werden, wird es an anderen Stellen eng.
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Auch die Elektromärkte in der Kölner Innenstadt wurden in den vergangenen Wochen von vielen Kunden offenbar schmerzlich vermisst. Im Mediamarkt gingen viele Kunden gemütlich von Abteilung zu Abteilung, gerne auch nah aneinander. „Bei uns sind nur 70 Kunden erlaubt“, erklärte ein Saturn-Mitarbeiter. Er bildete den Endpunkt einer beachtlichen Warteschlange und ließ Kunden einzeln in den Laden, sobald ihn andere verließen: „Ab nächster Woche dürfen wir hoffentlich wieder mehr Leute reinlassen.“