Im Jahr 2022 gab es etwa 180 teilnehmende Gruppen beim Demonstrationszug am CSD in Köln. Dieses Jahr wird die Veranstaltung noch größer.
Christopher Street DayCSD-Teilnehmerrekord in Köln: „Es werden auf jeden Fall mehr werden“
Die Veranstalter des Demonstrationszugs am Christopher Street Day erwarten die größte Teilnehmerzahl seit Bestehen der Veranstaltung. Nach den etwa 180 teilnehmenden Gruppen im vergangenen Jahr, werden es am 9. Juli 2023 „auf jeden Fall mehr werden“, sagt Cologne-Pride-Geschäftsführer Uwe Weiler im Gespräch mit „ekonomy mit K“, dem Wirtschafts-Podcast des „Kölner Stadt-Anzeiger“.
Der Anmeldeschluss für den als Demonstration für Menschenrechte angemeldete Zug durch die Stadt ist am 31. Mai. Die Zahl der Teilnehmenden aus 2022 „haben wir jetzt schon überschritten“, so Weiler. Auch in diesem Jahr dürften mehr als eine Million Menschen die Fahrt der Lkw und den Marsch der Fußgruppen verfolgen.
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In den Tagen vor der Demonstration veranstaltet Cologne Pride (früher: Kölner Lesben- und Schwulentag) zudem über mehrere Wochen kulturelle und politische Veranstaltungen, sowie am Wochenende vom 7. bis 9. Juli ein Straßenfest auf Alter Markt, Heumarkt und vor dem Gürzenich.
Aus ganz Deutschland und dem Ausland kommen Besucher über das Wochenende. Hotelzimmer sind bereits jetzt auf Vergleichsportalen nicht mehr für weniger als 200 Euro die Nacht zu finden. Die Hotels der Stadt seien üblicherweise „fast 97 Prozent“ ausgelastet zum CSD-Wochenende, sagt Weiler. Allein am Sonntag geben die Besucher etwa 40 Millionen Euro in der Stadt aus, laut einer groben Schätzung von Köln-Tourismus.
Das Motto unter dem in diesem Jahr für queere Themen demonstriert wird, lautet wie in den Vorjahren „Für Menschenrechte – Viele. Gemeinsam. Stark!“. Die Route der Demonstration führt erneut von Deutz aus über die Deutzer Brücke zum Heumarkt und weiter zu den Ringen. Vom Rudolfplatz bis zum Friesenplatz führt die Demo über die Ringe, dann geht es bis zum Dom, wo der Zug endet.
Die von den Behörden auferlegten Sicherheitsvorkehrungen umfassen mehrere hundert Seiten. Die Menschenmassen hatten Oberbürgermeisterin Henriette Reker besorgt. „Künftig kann es auch beim Christopher Street Day nicht so bleiben, wie es zuletzt war. Hier kommen ebenfalls immer mehr Menschen“, hatte sie im Interview mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ gesagt.
Anders als beim Rosenmontagszug gab es beim CSD beispielsweise keine Zutrittsbeschränkungen für die Deutzer Brücke. Der Karneval sei aber eine andere Veranstaltung, sagt Weiler. Aber beim CSD würde auf der Brücke nichts mehr verteilt werden von den Wagen oder Gruppen, damit nichts in den Rhein fallen könne, kündigt Weiler an.
Auch viele Unternehmen buchen sich Plätze in der Demonstration, sie zeigen damit vor allem ihr Engagement für Diversität in den Firmen. Es gebe daher manchmal den Vorwurf, dass der CSD „zu kommerziell“ sei, so Wieler. Aber anders sei die Veranstaltung mit dieser Größe „nicht machbar“.