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Digitaler Köln-MarathonJeder läuft wieder für sich allein

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Marathon

Auch dieses Jahr muss der Köln-Marathon wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. 

Köln – Die erneute Absage des Köln-Marathon am 3. Oktober versuchen die Veranstalter wie schon im vergangenen Jahr durch eine digitale Ausgabe der größten Laufveranstaltung in NRW zumindest ein wenig zu kompensieren. Zwischen dem 3. und 17. Oktober können Laufsportbegeisterte zwischen einem Lauf über zehn Kilometer, einem Halbmarathon und dem Marathon wählen und die Strecke an einem beliebigen Ort absolvieren.

Über eine Tracking-App auf dem Smartphone wird nicht nur eine Finisher-Liste erstellt; die Teilnehmer können ihren Standort - egal wo sie laufen - auf die echte Köln Marathon-Strecke projizieren.

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„Damit wollen wir die Motivation unserer Läufer aufrecht halten und zumindest ein bisschen reales Laufgefühl vermitteln, was in letzter Zeit leider deutlich zu kurz gekommen ist,“ sagt Markus Frisch, Geschäftsführer der Köln Marathon GmbH. 2640 Läufer haben sich bereits angemeldet. „Und um es für sich authentischer zu gestalten, kann man wie im letzten Jahr noch das Home-Run-Paket für 33 Euro dazu buchen, mit der Original-Startnummer, einem Funktionsshirt, einem Kölsch-Glas, einer Medaille und weiteren Überraschungen,“ so Frisch.

Alle, die sich für den Marathon angemeldet hatten, können sich umsonst auf die virtuelle Variante ummelden und die Distanz frei wählen. Statt des Staffelmarathons wird ein 10-Kilometer-Lauf angeboten.

Wer noch nicht angemeldet ist, kann dies für neun Euro nachholen. Die Startgebühr beinhaltet die Zusendung einer Startnummer, die Nutzung der Tracking App, die digitale Urkunde sowie den Eintrag in die Finisher-Liste.

Bei der digitalen Veranstaltung ruft der Köln-Marathon zu einer Spendenaktion auf, die von Hauptsponsor Generali zur Unterstützung benachteiligter Menschen weltweit organisiert wird. Die Spendensumme der Organisation „The Human Safety Net“ geht in diesem Jahr an Projekte, die Familien und Kinder in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten mit Infrastruktur wie Kitas und Spielplätze, Betreuung und Beratung, aber auch psycho-soziale Hilfen unterstützen. Alles Maßnahmen, die über die Soforthilfe hinausgehen werden.

Zusätzlich haben Läufer aus der Region die Möglichkeit, aktiv im Rahmen einer Sonderwertung zu spenden. Dazu können sie auf drei verschiedenen Strecken in Köln Kilometer sammeln: um die Stadionvorwiese am RheinEnergie-Stadion (1km-Runde), am Decksteiner Weiher (5km-Runde) und am Rheinufer (10km-Runde).

Diese Strecken sind mit einer Zeitmessung ausgestattet. Die Startnummer mit Transponder wird per Post zugeschickt. Je mehr Kilometer gelaufen werden, umso mehr wird gespendet. Werden insgesamt mehr als 100000 km auf den drei Strecken gelaufen, wird die Spendensumme vom Köln-Marathon auf volle Zehntausend aufgerundet.

„Das Unwetter hat viele Menschen aus der Region hart getroffen. Nicht wenige davon haben schon mal am Köln-Marathon teilgenommen, und wir wollen mit dieser Aktion etwas zurückgeben und Menschen dazu animieren, laufend Gutes zu tun,“ sagt Markus Frisch. Das Startgeld für diese Sonderwertung beträgt 15 Euro. Davon gehen 10 Euro direkt in den Spendentopf.