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Kommentar zu E-Scootern in KölnMit Ansage vor die Wand

Lesezeit 2 Minuten
E-Scooter auf der Ehrenstraße

Viele Nutzer vergessen, dass E-Scooter zugelassene Kraftfahrzeuge sind.

  1. Betrunken über die Ringe, kopfüber auf den Asphalt: Fast täglich verursachen Menschen in Köln Unfälle mit den neuen E-Scootern.
  2. Und plötzlich ist das Geschrei groß. Maßnahmen müssten her. Schön und gut. Aber das Problem hätte man von Weitem kommen sehen müssen.
  3. Und wer regelt das alles jetzt? Ein Kommentar

Nein. Das konnte niemand vorhersehen. Wirklich nicht? Ein Blick nach Paris hätte genügt, um zu erkennen, welche Probleme mit den neuen E-Scootern vor allem auf die deutschen Metropolen zurollen. Einfach weil sie gerade dort äußerst reizvoll sind. Eine Spritztour am Rheinufer oder durch die Altstadt; nach ein paar Kölsch über die Partymeile auf den Ringen, zu zweit, zu dritt auf einem schmalen Brett. Hoher Fun-Faktor, und kaum Gefahr, erwischt zu werden. Volle Fahrt voraus in Schlangenlinien, und den Roller dann einfach stehen und liegen lassen, wo es einem beliebt. Wenn man sich überhaupt noch erinnern kann.

Nicht die E-Scooter, nicht die Anbieter sind das Problem. Es sind die Nutzer, die nicht begreifen, dass es sich hier um zugelassene Kraftfahrzeuge handelt, die der Straßenverkehrsordnung unterliegen – und nicht um Sportgeräte fürs Freizeitvergnügen.

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Doch weil man in Köln, München, Frankfurt und Berlin ja nicht so spießig sein wollte wie in Bremen, hat man die Dinger erst mal zugelassen. Mit einem Regelwerk, das so verbindlich ist wie die Minuten-Anzeige an den Haltestellen der Kölner Verkehrs-Betriebe. Und jetzt fragen sich alle, wie es dazu kommen konnte. Eine Roller-Obergrenze soll her und ein Tempolimit für Fußgängerzonen, in denen das Fahren sowieso verboten ist. Und wer soll das alles kontrollieren? Die Polizei natürlich. Die hat ja auch nichts anderes zu tun.

Andernfalls heißt es einfach: warten. Auf den Winter, wenn keiner mehr scootern will.