In Köln-Ehrenfeld gibt es einige unbekannte und skurrile Sehenswürdigkeiten, die nicht jeder kennt, die aber genau darum einen Streifzug wert sind.
Geheimnisvolle EckenAcht ungewöhnliche Sehenswürdigkeiten in Ehrenfeld, die einen Ausflug wert sind
Beim nächsten Spaziergang oder der nächsten Radtour könnten kleine Kunstwerke und Erinnerungsorte Ziele bilden. Oft genug werden sie nämlich übersehen. Acht Tipps für einen besonderen Ausflug.
Historische Propellermaschine am Butzweilerhof in Köln
Starts und Landungen am Butzweilerhof in Ossendorf sind längst Geschichte. An die Luftfahrthistorie des ehemaligen Kölner Großflughafens erinnert nur noch wenig. Heute ist der „Butz“ ein Mekka von Auto-Nostalgikern. Das ehemalige Rollfeld ist daher größtenteils Parkplatz, aber in einer Ecke breitet eine alte Propellermaschine stolz die Tragflächen aus und verbreitet Airport-Atmosphäre vergangener Tage.
Kölner Grünanlage Takufeld
Warum steht ein Schild mit dem Bild eines kleines Hundes mitten im Gebüsch? Und was sollen die Zäune? In der Grünanlage Takufeld in Neuehrenfeld ist der gescheiterte Versuch zur Sauberkeitserziehung inzwischen zu einer Art Land-Art-Objekt geworden. Ab und zu verirrt sich sogar mal ein Hund hierher.
Elefantenhäuser in Köln-Ehrenfeld
Wer in Bocklemünd nach den „Elefantenhäusern“ fragt, will nicht etwa Dickhäuter besichtigen. Die Wohnhäuser am Ollenhauerring tragen seit Bestehen der Siedlung diesen Namen. Seit mehr als 50 Jahren grüßt die Elefantenskulptur vor den Häusern am Ortseingang und bildet somit auch eine Art heimliches Wahrzeichen für das ganze Viertel.
Alter Luftschiffanker in Köln zu besichtigen
Hat die „Hindenburg“ auf ihrer letzten Fahrt nach Lakehurst 1937 vielleicht daran festgemacht? Man weiß es nicht. Sicher ist aber, dass der Betonklotz mit der eingelassenen eisernen Öse ein Anker war, an dem Luftschiffe befestigt wurden. Die hatten vor über 100 Jahren in Bickendorf einen Hafen. Bei Bauarbeiten für die Westend-Siedlung wurde der Anker geborgen und später an der Mathias-Brüggen-Straße aufgestellt.
Künst in Köln-Ehrenfeld: Stahlstele Streckung
Kunst im öffentlichen Raum in Ehrenfeld? An eine zehn Meter hohe Eisenstele denkt da kaum jemand angesichts Dutzender Wandmalereien. Die Skulptur „Streckung“ von Ansgar Nierhoff steht seit etwa 30 Jahren am Zugang zum Ehrenfelder Bahnhof an der Venloer Straße. So lange schon wird sie kaum als Kunstwerk wahrgenommen – auch eine Kunst.
Köln-Ehrenfeld: Stein als Denkmal
Kein Kunstwerk, sondern ein Mahnmal: Schlicht, ohne Beschriftung oder Blumenschmuck ruht der Findling an einem Weg durch einen kleinen Grünzug an der Wilhelm-Schreiber-Straße in Ossendorf. Eine Tafel erklärt, dass sich genau an diesem Ort in den 1940er Jahre eine Kiesgrube befand. 1942 und 1943 gab es hier zwei Hinrichtungen. Der Stein, gestiftet von einem Privatmann, erinnert an die Toten Franz Jakubowski und Wasyl Zwadiuk.
„Tom und Jerry“ aus Köln
Wer belauert hier wen? Eine Katze und eine Maus sitzen sich an der Belvedere-Brücke in Vogelsang gegenüber. Die Skulpturengruppe aus Beton trägt den Titel „Tom und Jerry“. Das Kunstwerk soll ungebetenen Kunstschaffenden mit Stift oder Sprühdose anzeigen: Danke, an diesem Ort gibt es schon Kunst.
Kölner Haus in ein Schiff verwandelt
Springende Delfine, Seemöwen, winkende Passagiere. Das Haus an der Iltisstraße in Neuehrenfeld ist nicht nur vollgemalt mit maritimen Motiven. Nein, es ist selbst ein Schiff. Es kommt auf den richtigen Blickwinkel an. Den hat man von der gegenüber liegenden Straßenseite. Die „MS Ehrenfeld“ sticht seit mehr als zehn Jahren in See.