Lücken in EhrenfeldDeutsche Bank und Drogerie schließen Filialen auf Einkaufsstraße
Köln-Ehrenfeld – Lichtergirlanden und Holzschmuck vor den Geschäften und ein damit verbundener Adventskalender mit wechselnden Aktionen – so präsentiert sich die Landmannstraße in der Vorweihnachtszeit. Kleine hölzerne Tannenbäumchen mit Zahlen geben an, hinter welcher Ladentür es an welchem Tag eine Adventsüberraschung gibt.
Getrübt wird das harmonische Bild durch Ladenlokale, deren Türen derzeit geschlossen sind. Darunter sind eine frühere Metzgerei, für die sich kein Nachfolger fand. Auch eine frühere Pizzeria am Lenauplatz und ein ehemalige Drogeriemarkt sind zu. Bis jetzt ist nirgendwo ein Nachmieter in Sicht.
„Das schmerzt und ärgert in mehrfacher Hinsicht“
Heinz-Josef Meller vom Verein „Wir in Neuehrenfeld“ hat auch keine Informationen, ob es – und wenn welchen – Zuwachs in der Geschäftswelt rund um den Lenauplatz geben wird. Das betrifft auch das Ladenlokal der Deutschen Bank. Vor zwei Tagen schloss das Geldinstitut seine Filiale in Neuehrenfeld. Es ist der jüngste Leerstand in der Straße. „Das schmerzt und ärgert in mehrfacher Hinsicht“, sagt Heinz-Josef Meller. Es fehle künftig einigen Geschäftsleuten die nächstliegende Möglichkeit, Geld zur Bank zu bringen.
Die nächste Bank ist am Ehrenfeldgürtel. Kunden fehle ein Geldautomat direkt in der Straße. Gerade wenn es um Geschenke gehe, wählen manche das Bargeld statt der Kartenzahlung, damit der Kauf nicht auf dem Kontoauszug erscheint und so möglicherweise dem Partner oder Partnerin auffällt.
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Am meisten schmerze es, dass ein der Straße ein weiterer „Frequenzbringer“ fehle. Also ein Geschäft wie eben eine Bank, das Kunden regelmäßig aufsuchten und sie bei der Gelegenheit in andere Läden zieht. Das gilt auch für die frühere Filiale der Rossmann-Drogeriekette. Seit Mitte Juni ist das Geschäft geschlossen. Umbauarbeiten im Ladenlokal sind seit einigen Tagen unterbrochen.
Auf Anfrage teilt die Pressestelle des Unternehmens mit, dass die Filiale dauerhaft geschlossen sei. Über neue Mieter weiß auch Heinz-Josef Meller nichts und bedauert zugleich, dass der Verein keine Möglichkeiten habe, Mieter in die Straße zu holen. „Hier hätten wir zwar Wünsche, aber die Entscheidung liegt immer bei den Hauseigentümern.“